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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Sorge“, rief Yala zu den Vaka hinüber.
    Die Mutter lächelte und sah dann ihre Tochter an. „Das ist freundlich von Euch. Aber sie muss jetzt schlafen. Parra, komm zu uns.“
    Die Kleine seufzte. „Gute Geschäfte und Frieden“, sagte sie den traditionellen Gruß der Eco.
    „Schlaf gut, Parra“, erwiderte Yala und die anderen nickten der Kleinen zu, die zu ihrer Mutter huschte und flüsternd begann, ihr zu berichten, was für interessante Menschen sie gerade kennen gelernt hatte.
    „Cavo“, schnaubte Mareibe und zog noch ein paar Striche.
    Jarek sah, dass sie die Umrisse einer Ansiedlung gezeichnet hatte, die drei niedrige Türme und einen hohen aufwies und hinter der sich ein Gebirge mit vier Spitzen erhob.
    „Du malst sehr gut“, sagte er.
    Mareibe sah ihn verwundert an, dann schaute sie auf ihr Werk. „Meine Hände tun das einfach. Ich kann nichts dafür.“ Sie ließ den Stein fallen, zog die Knie an und legte die Arme darum.
    „Hama“, begann sie.
    „... ich habe eine Frage“, murmelte Yala, aber Mareibe ging nicht darauf ein.
    „Ja, Mareibe?“ Hama blickte den neuesten seiner Schützlinge freundlich an.
    „Die Xeno sind groß, hellbraun und haben dunkle Haare und schwarze Augen. Vaka sind kleiner, haben helle Haut und salafarbene Haare und graue Augen. Kir sind entweder lang oder dick, haben helle Haut, schwarze Haare und gelbe Augen.“
    Alle sahen Mareibe jetzt interessiert an und warteten ab. Hama nickte und machte mit der Hand eine Geste, die sie aufforderte, weiterzusprechen.
    „Mahlo sind klein, haben aber lange Beine, Foogo sind groß und haben auch lange Beine. Weil die Phylo alle so viel laufen müssen. Und alle Phylo haben grüne Augen. Fero sind schwarz und riesig, wie Carb. Und die Memo haben rote Haare und rote Augen.“
    „So ist es, Mareibe.“
    Die Solo nickte, betrachtete Hama und erklärte dann: „Wenn das Volk der Memo nur aus Menschen besteht, die Ihr bei anderen Völkern findet, wieso haben dann alle Memo rote Haare und rote Augen?“
    Die anderen drei zukünftigen Memo schauten Hama an. Das war eine interessante Frage, über die Jarek noch gar nicht nachgedacht hatte.
    „Es gibt etwas, das ein Mensch bei der Aufnahme in das Volk der Memo tun muss. Das bewirkt diese Veränderung“, antwortete Hama.
    Yala nahm eine Strähne ihres hellen Haars zwischen die Finger und Jarek lächelte, weil er zu erkennen glaubte, dass sie darüber nachdachte, wie ihre Haare wohl in roter Farbe aussahen.
    „Und wie geht das?“, setzte Mareibe ihre Befragung fort. „Was müssen wir machen?“
    „Das wirst du erfahren, wenn es an der Zeit ist“, antwortete der alte Memo mit einem Lächeln.
    „Und wann ist es an der Zeit?“
    „Bald.“
    “Das sagt Ihr schon die ganze Zeit. Immer nur bald“, maulte Carb.
    „Es ist besser so. Was ihr nicht wisst, könnt ihr nicht versehentlich verraten. Unsere Stadt ist ein geheimer Ort. Wenn ich euch jetzt die genaue Dauer der Reise dorthin sage, kann jeder Lauscher erraten, wo unser Ziel liegen könnte. Es ist kein Mangel an Vertrauen euch gegenüber. Es ist zum Schutz unseres ganzen Volkes, wenn ich es euch noch nicht sage.“
    Hama hatte die Stimme noch weiter gesenkt, alle hatten sich vorgebeugt und schauten sich jetzt misstrauisch um. Tatsächlich sah der ältere der Solo mit unverhohlener Neugier zu ihrer Gruppe herüber und senkte den Blick erst, als Jarek ihm direkt in die Augen schaute.
    Jarek verriet mit keiner Bewegung oder Miene, dass er in das Geheimnis eingeweiht war.
    „Das ist doch mal ein Grund“, meint Adolo und legte sich auf den Rücken, die Hände unter dem Kopf.
    „Das versteht sogar ein Kir“, brummte Carb und alle lachten leise.
    „Welchem Volk habt Ihr angehört, bevor Ihr ein Memo geworden seid, Hama? Oder ist das auch ein Geheimnis?“, fragte Mareibe nach einer Weile.
    Hama schaute sie nachdenklich an und antwortete: „Ich stamme aus einem Volk, das hier niemand kennt, weil es weit entfernt lebt.“
    Jarek und Yala wechselten einen überraschten Blick.
    „Es gibt noch andere Völker als die, die Mareibe genannt hat?“, fragte Yala.
    „Es leben einige abseits des Pfades, von denen kaum ein Mensch etwas ahnt.“
    Yala schaute Mareibe an. „Ich habe auch mal eine Frage, Mareibe.“
    „Was denn?“
    „Wie bist du eine Solo geworden?“
    Mareibe, die unverändert da saß, drehte den Kopf ein wenig in Yalas Richtung. „Meine Mutter und mein Vater haben ... es miteinander gemacht. Meine Mutter hatte das Sagen,

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