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Memoria

Memoria

Titel: Memoria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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inzwischen robuster geworden.
    «Nach dem, was sie ihm angetan haben», fügte ich hinzu, «würde er bestimmt sogar wollen, dass Sie mit uns reden.»

Kapitel 39
    Lina Dawetta lieferte Perrini wie erwartet die gewünschten Informationen. Sie berichtete, dass die Zielperson ein neues Verizon iPhone benutzte, was die Sache erleichtert hatte. Bei diesem Anbieter hatte Lina eine geradezu übereifrige, sehr zugängliche Kontaktperson, die sich den Reizen eines kleinen Bündels frischer Hundert-Dollar-Scheine und ihrer dunklen sizilianischen Haut nie verschließen konnte. Außerdem hatte Chaykin die GPS -Ortungsfunktion eingeschaltet, was ebenfalls hilfreich war. Das war bei den meisten Leuten der Fall, ohne dass sie sich dessen bewusst waren. Was Lina herausgefunden hatte, bestätigte Perrinis Vermutung: Chaykin hielt sich in San Diego auf.
    Perrini kicherte vor sich hin bei dem Gedanken daran, was wohl zwischen den beiden los gewesen war, als sie erfuhr, dass ihr Freund ein Kind hatte, von dem er bisher nichts wusste.
    Die ich rief, die Geister …
    «Ich habe Ihnen gerade die Tracking App gemailt», teilte Lina ihm mit. «Ihr Kunde benutzt Android, nicht wahr?»
    «Richtig», bestätigte er. «Gut gemacht, Schätzchen. Ich melde mich.»
    Er beendete das Gespräch und vergewisserte sich, dass er ihre E-Mail empfangen hatte. Dann wählte er Octavio Guerras Nummer.
     
    Nach über einer Stunde Online-Suche hatte Tess noch immer keinen einzigen Dean gefunden.
    Sie schloss den Browser und warf ihren iPod aufs Bett, dann setzte sie sich auf. Der Tag ging zur Neige, und sie war keinen Schritt weitergekommen.
    Ihre Gedanken kehrten zu Alex zurück, und sie entschied, dass sie alle einen Tapetenwechsel brauchen konnten. Balboa Park mit seinen Freiflächen und Museen war nur einen Steinwurf entfernt. Der Zoobesuch am Vortag hatte Alex auf andere Gedanken gebracht und von den Dingen abgelenkt, die ihn sonst Tag und Nacht verfolgten. Es gab dort noch viel mehr Attraktionen, die ihm ebenso guttun würden.
    Tess ging hinüber ins Wohnzimmer, wo Alex und Jules ihren Vorschlag begeistert aufnahmen.
    Ein paar Minuten später saßen sie alle drei in Jules’ Auto und fuhren zum Balboa Park.
     
    Zwanzig Meilen nördlich von ihrem Standort rollte der schwarze Chevy Tahoe durch das Tor einer Villa mit Seeblick und fuhr zügig die ruhige Wohnstraße entlang in Richtung Freeway.
    Im Wagen saßen drei gepflegte Männer in legerer Kleidung – Chino- oder Cargohosen, Sport- oder Polohemden und Schuhe von Timberland oder Merrell. Außerdem trugen sie alle Sonnenbrillen, die die Entschlossenheit in ihren Augen verdeckten, und leichte Windjacken, die die schallgedämpften Pistolen in ihren umgedrehten Unterarmhalftern verbargen.
    Einer der drei, der auf dem Beifahrersitz, starrte auf das Android-betriebene HTC -Smartphone in seiner Hand.
    Er hatte gerade eine Custom App heruntergeladen, die mit der vorinstallierten Google-Maps-Funktion lief. Im Browser des iPhone war ein Stadtplan von San Diego geöffnet, auf dem zwei Positionsmarker blinkten: der standardmäßig eingestellte, welcher über die eingebaute GPS -Ortungsfunktion den Standort des Geräts anzeigte, und ein zweiter, den die App einblendete.
    Man hatte ihnen gesagt, die Position werde bis auf drei Meter genau angezeigt.
    Die drei Männer waren im Begriff, diese Behauptung zu prüfen.

Kapitel 40
    Pennebaker gab der Schwester – die ernsthaft besorgt aussah, seit sie wusste, dass wir gekommen waren, um privat mit ihrem Freund zu sprechen – einen Wink, sich zu entfernen, und reichte mir mein Handy zurück. Dann schloss er die Augen und atmete tief durch. Er schien unschlüssig, ob er noch einmal an den Teil seines Lebens rühren wollte, den Walkers Tod heraufbeschwor. Schließlich öffnete er die Augen wieder und sah mich an.
    «Was ist passiert?»
    Ich berichtete, wie wir Walker und die Eagles vorgefunden hatten. Wie die zwei Biker mich verfolgt hatten. Dass sie zwei Wissenschaftler aus dem Schultes Institute entführt hatten. Und dass Torres verschwunden war und sich wahrscheinlich in der Gewalt derselben Leute befand, die Walker umgebracht hatten.
    Als ich geendet hatte, schwieg Pennebaker eine Weile. Dann trat ein Ausdruck rechtschaffenen Zorns auf sein Gesicht, und seine Ruhe war mit einem Schlag dahin.
    «Sie schert es doch gar nicht, was denen zugestoßen ist. Sie alle geben einen Scheißdreck auf uns. Man kämpft in einem Krieg, den man nicht gewinnen kann, tötet im Namen

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