Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Memoria

Memoria

Titel: Memoria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
Vom Netzwerk:
fordert Legalisierung. Dieselbe UN , die uns in den Golf geschickt hat. Denken Sie, irgendjemand in Washington traut sich, darauf zu hören? Es gibt nur einen Weg, mit dem Problem umzugehen: bei den Ursachen des Konsums anzusetzen und den Menschen vor Augen zu führen, dass sie eine Wahl haben. Vielleicht sind sie dann in der Lage, sich für einen besseren Weg zu entscheiden. Ich bin jetzt mit dem Weg, für den ich mich entschieden habe, zufrieden. Es ist das erste Mal, dass ich das sagen kann.»
    Ich hielt das für einen günstigen Moment, um Pennebaker auf die Frage zurückzubringen, die uns hergeführt hatte.
    «Helfen Sie uns in dieser einen Sache, dann lassen wir Sie in Frieden. Wir wissen, dass Sie und die Jungs damals für einen mexikanischen Drogenboss Transporte gesichert haben. Wer war dieser Mann?»
    Pennebakers Miene verdüsterte sich. «Warum?»
    «Es ist vielleicht derselbe, der die Eagles für die Entführungen angeheuert hat – und sie anschließend umgebracht hat.»
    Pennebaker verzog das Gesicht, als sei diese Erinnerung schlimmer als alle anderen zusammen.
    «Der Typ war völlig irre. Das sah man schon an den Augen. Ich kenne diesen Blick. Er hat immer Ex-Militärs angeheuert, amerikanische und mexikanische. Hat sich davon irgendeinen Vorteil versprochen. Und es hat sich wohl tatsächlich ausgezahlt. Wir taten, was er verlangte, und er bezahlte gut. Unsere Regierung mag verblendet, planlos, inkompetent, falsch beraten und manchmal auch einfach dumm sein, aber dieser Kerl war das Böse in Person.»
    «Wie war sein Name?»
    «Navarro. Raoul Navarro.»

Kapitel 41
    Sie waren wieder im Balboa Park. Sie hatten Jules’ Ford Explorer auf dem Parkplatz hinter dem Starlight Theatre abgestellt, und nun wanderten Tess, Alex und Jules inmitten von Menschenscharen über den Platz, um aus diesem strahlend sonnigen Tag in Kalifornien das Beste zu machen und die Attraktionen zu genießen. Diesmal sollte es ins Air and Space Museum gehen.
    Als sie an den farbenfrohen Blumenrabatten entlanggingen, wanderten Tess’ Gedanken wieder zu ihrem Gespräch mit Alex’ Lehrerin und zu der Blume, die Menschen tötete. Ihr erster Gedanke war gewesen, dass Alex das in irgendeinem Zeichentrickfilm aufgeschnappt hatte. Vielleicht handelte es sich um etwas, das ein hinterhältiger Alien mit hämischem Lachen auf die arglose Menschheit loslassen wollte, was Ben mit seinem wundersamen Omnitrix jedoch im letzten Moment verhinderte. Aber Tess konnte einfach nicht aufhören, an die Blume zu denken, auch wenn sie es sich selbst nicht erklären konnte.
    «Alex, erinnerst du dich an die Blume, die du im Park für deine Lehrerin gemalt hast?»
    Er nickte desinteressiert. «M-hm.»
    «Wo hast du die gesehen? Im Park?»
    «Nein.»
    «Wo denn?»
    Er sah sie mit einem seltsamen Ausdruck von der Seite an. «Ich weiß nicht … aber … ich kenne sie.»
    «Erinnerst du dich auch, was du über sie gesagt hast?»
    Er nickte.
    Tess blieb stehen, ging in die Hocke und fasste ihn sanft an der Schulter. «Sag mir, was an dieser Blume so Besonderes ist.»
    Alex sah sie an, als versuchte er zu erkennen, worauf sie hinauswollte, dann sagte er: «Sie kann Leute gesund machen. Aber dann macht sie sie tot. Darum ist sie nicht gut.» Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: «Das hab ich ihnen gesagt.»
    «Wem, Alex? Wem hast du das gesagt?»
    «Den Leuten. Brooks und den anderen. Aber es hat ihnen nicht gefallen.» Tess war völlig verwirrt. Dann schien er etwas hinter ihr zu bemerken, und sein Gesicht erstrahlte wie Flutlichtscheinwerfer im Stadion. «Guck mal, da!»
    Tess folgte mit dem Blick seinem ausgestreckten Zeigefinger. Vor ihnen lag das Air and Space Museum, und zu beiden Seiten des Eingangs waren zwei windschnittige Kampfflugzeuge ausgestellt. Alex machte sich von Tess los und rannte darauf zu.
    Dem hatte sie nichts entgegenzusetzen.
    Sie warf Jules einen Blick zu, zuckte die Schultern, und die beiden folgten dem Jungen.
    Die mörderische Blume musste warten.

Kapitel 42
    Navarro.
    Der Name traf mich wie ein Schwall eiskaltes Wasser.
    Pennebaker und Walker waren an Navarros Drogenhandel beteiligt gewesen?
    Eine Flut widerstreitender Gedanken, Assoziationen, Theorien und böser Ahnungen brach über mich herein, und ich hörte nur noch mit halbem Ohr zu, was Pennebaker über die Geschäfte der Biker mit dem Mexikaner berichtete.
    Es war im Wesentlichen so, wie Karen Walker gesagt hatte. Sie begleiteten Drogenlieferungen diesseits der

Weitere Kostenlose Bücher