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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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Hand die Zirpende Grille, die Haizahn in die Ewigkeit befördert hatte, und sagte: »Habe ich Ihnen denn gar nichts beigebracht, Kleiner?«
    Dieses Mal bestand kein Zweifel: Kay war wieder da. Voll und ganz.
    Die verbliebenen Außerirdischen stürzten sich auf ihn; sie dürsteten nach Blut und waren ganz wild darauf, derjenige zu sein, der dieser lebenden Legende ein unrühmliches Ende bereitete.
    Scrad/Charlie suchten in der Ecke Zuflucht, in der Jeebs eine gewaltige Masse beleihbaren Plunders angehäuft hatte. Für einen Augenblick fragte sich der zweiköpfige Gefolgsmann, ob es wohl eine gute Idee wäre, die Jungs daran zu erinnern, dass Serleena Kay lebend wollte. So wie es aussah, hatten seine Helfershelfer das längst vergessen. Scrad klappte den Mund auf, um etwas zu sagen, worauf Charlie seinen Kopf in den Vordergrund drängte und ihn in unendlicher Weisheit schüttelte.
    Scrad erkannte die Logik dieser Geste und tauchte unter den Plunder ab. Vielleicht war Kay noch am Leben, wenn das hier vorbei war, vielleicht auch nicht. Und wenn nicht, dann konnte er sich später immer noch überlegen, was er Serleena erzählen sollte. Morgen war schließlich auch noch ein Tag. Oder so.
    Am Boden gab ein arg mitgenommener Jay den strategischen Verbalhelden, während Kay sich der letzten drei Aliens allein annahm. Einer von ihnen hatte ein Gesicht, das irgendwie an frühkindliche Experimente mit einem Knetgummiklumpen erinnerte, und eben der zog nun ein Messer und stieß damit nach Kay.
    »Gayroon, Kay!«, brüllte Jay. »Sie müssen seine Kontakttentakel kappen!«
    Kay packte das wirre Durcheinander rankenartiger Auswüchse, die aus dem Kinn des messerschwingenden Aliens sprossen, und riss sie ab. Der Außerirdische ließ das Messer fallen, brach zusammen und wand sich unter höllischen Schmerzen am Boden.
    Ein humanoides Alien mit einer tief in die Stirn gezogenen Mütze sprang herbei und nahm seine Stelle ein.
    »Zirbelauge«, rief Jay.
    Ohne das geringste Zögern riss Kay dem Angreifer die Kappe vom Kopf, unter der ein knollenartiges drittes Auge zum Vorschein kam. Diesem verpasste er einen Fausthieb, und die Kreatur ging zu Boden.
    »Links von Ihnen!«, warnte Jay.
    Kay wirbelte herum und sah sich dem dritten Alien gegenüber. Dieses trug einen Rollkragenpullover, der beinahe die ganze untere Hälfte seines Gesichts verdeckte, und das aus gutem Grunde: Irgendein evolutionärer Streich hatte diese Spezies veranlasst, sich zwei große, baumelnde Fleischbälle unter dem Kinn wachsen zu lassen.
    »Sie müssen …« Weiter kam Jay nicht.
    »Spricht für sich selbst«, unterbrach ihn Kay und versetzte den Bällen einen Schwinger. Der Außerirdische ging taumelnd außer Dienst und würde von nun an Sopran singen.
    »Sieht aus, als hätten Sie in der Klemme gesteckt, Sportsfreund«, bemerkte Kay, während er Jay auf die Beine half.
    Jay ließ sich nicht darauf ein. »Ich hatte alles im Griff.«
    Genau diesen Augenblick wählte der Gayroon, um, seiner Ranken und seiner Geduld verlustig, hinter ihm aufzutauchen, bereit, auf der Stelle ein anständiges Blutbad zu improvisieren.
    Kay richtete die Zirpende Grille auf Jay, worauf jener in die Luft sprang und die Beine spreizte. Kay feuerte zwischen seinen Schenkeln hindurch, und die Grille riss den Gayroon in Stücke, noch ehe Jay wieder den Boden berührte.
    Kay sicherte die Waffe und verkündete: »Sie brauchen einen Partner.«
    »Ich hatte einen«, erwiderte Jay mit einem vielsagenden Blick auf Kay. »Aber der Job wurde zu hart für ihn. Jetzt trägt er Grußkarten aus.«
    »Ich bin wieder da«, entgegnete Kay lakonisch. »Stecken Sie Ihr Hemd in die Hose.«
    »Ihr Gedächtnis ist vollständig wiederhergestellt?«, fragte Jay misstrauisch, obwohl er nichts lieber glauben wollte.
    »Stimmt.«
    »Das Licht von Zartha«, soufflierte Jay und wartete auf die Erklärung, die große Offenbarung, die Lösung des Rätsels.
    »Nie davon gehört«, sagte Kay. »Gehen wir.« Und schon schickte er sich an, die Treppe hinaufzusteigen.
    Jay warf noch einen Blick über die Schulter und betrachtete den verwüsteten Keller. In dem Raum herrschte jene Unheil verkündende Stille, die jeder großen Schlacht zu folgen pflegt. Jeebs’ Keller war voll toter Aliens und der Partikelmasse toter Aliens. Es war schwer zu bestimmen, wie viele Kay vaporisiert hatte, doch Jay war ziemlich sicher, dass es ihm gelungen war, die Anzahl der Außerirdischen im Blick zu behalten.
    Und die passte nicht zu der

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