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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Schwergewichtler aus dem Haus – vielleicht der Beifahrer aus Rydells Lexus. Er machte große Augen, als er den herandonnernden Müllwagen erblickte, und er zog sofort seine Pistole aus einem Schulterholster.
    Matt machte sich nicht die Mühe, den Kreis abzufahren. Er kürzte einfach ab. Der Laster rumpelte über das Blumenbeet in der Mitte und rammte den Leibwächter, bevor er den ersten Schuss abgeben konnte. Blut spritzte über die Panoramascheibe, als die Eingangstür mitsamt Leibwächter eingedrückt wurde.
    Mauersteine, Holz und Glas zerbarsten, dann kam der Laster in der riesigen Eingangshalle des Hauses zum Stehen. Matt ließ den Motor laufen, zog seine Waffe und kletterte genau in dem Moment aus dem Führerhaus, als aus einem Nebenraum der nächste Gorilla kam, mit Pistole in der Hand und runtergeklapptem Kiefer. Matt hatte das Überraschungsmoment auf seiner Seite und erledigte ihn mit zwei Kugeln in die Brust. Er trat vom Laster weg, sah sich in den Ruinen der Eingangshalle um und rief: «Rydell!»
    Wie ein Terminator auf Mission drang er in das Haus vor, benutzte seine Waffe als Wünschelrute, suchte nach seiner Zielperson. Er checkte das große Wohnzimmer, dann ein danebenliegendes Medienzimmer und näherte sich anscheinend dem Küchenbereich, als rechts von ihm eine große Flügeltür zu einem Flur aufging und ein Mann seinen Kopf hindurchsteckte.
    Er wirkte verblüfft und verwirrt. Matt erkannte ihn sofort. Er sah hagerer aus als auf den Fotos, die Jabba ihm gezeigt hatte, aber es war definitiv Rydell.
    Matt hob die Waffe, lief zu ihm und packte ihn bei der Schulter.
    «Gehen wir.»
    Er stieß ihm die Mündung ins Kreuz und verfrachtete ihn zur Eingangshalle. Rydell blieb der Mund offen stehen, als er den Laster sah, der inmitten von Schutt stand, vor einem dreieinhalb Meter breiten Loch in der Front seines Hauses. Als Matt ihn vorwärtsstieß, hörte er Schritte, fuhr herum und sah einen weiteren Leibwächter auf sie zulaufen. Matt schwang die Waffe von Rydell weg, zielte und erledigte den Gorilla.
    «Das ist alles, ja?», fauchte er Rydell an. «Mehr haben Sie nicht zu bieten?»
    Bevor der verstörte Mann antworten konnte, packte Matt ihn beim Kragen, schob ihn zum Heck des Lasters und stieß ihn dagegen. Er funkelte Rydell an und zeigte auf die Schüttung.
    «Rein da.»
    Rydell starrte ihn schreckerfüllt an. «Dort hinein?»
    «Na los.» Er hob die Waffe, sodass sie wenige Zentimeter vor Rydells Nasenrücken schwebte.
    Rydell sah ihn einen Moment lang an, dann kletterte er in die Schüttöffnung. Matt starrte ihn wütend an, wie er dort kauerte, und schlug auf den Schalter für die Presse. Die hydraulische Platte erwachte zum Leben und senkte sich, schwang auf Rydell zu und trieb ihn weiter in den Bauch des Müllwagens hinein.
    Als die Ladeöffnung verschlossen war, schlug Matt erneut auf den Schalter. Die Presse kam zum Stillstand. Er liefdurch den Schutt zum Führerhaus und stieg hinein. Noch so ein Klon im dunklen Anzug tauchte auf, zielte mit einer Riesenknarre auf Matts Gesicht. Er feuerte. Die Kugel durchschlug die Windschutzscheibe und knallte hinter Matts Kopf in die Rückwand des Führerhauses. Matt duckte sich, legte knirschend den Rückwärtsgang ein und trat das Gaspedal durch. Der Müllwagen befreite sich aus dem ramponierten Haus und rumpelte zurück auf die Auffahrt. Der Gorilla kam feuernd hinterher. Die Kugeln gruben sich in den dicken Rumpf des Lasters. Sie richteten nicht viel Schaden an – bei der Bauweise des Wagens hätte man ebenso gut versuchen können, ein Rhinozeros mit einem Blasrohr zur Strecke zu bringen. Matt schwang das orange Ungetüm herum und rammte den ersten Gang hinein. Aus dem vertikalen Auspuffrohr schnaubte schwarzer Rauch – eine so harte Nummer hatte der Motor wahrscheinlich noch nie hinlegen müssen   –, dann ging es wieder die Ausfahrt hinab und auf die kleine Straße.
    Er war schon auf halbem Weg zur Hauptstraße, als der erste Polizeiwagen angerast kam, ein Jeep. Die Straße war nicht breit genug für beide, und der andere wusste, dass er keine Chance hatte. Er wich dem Müllwagen im letzten Moment aus, aber die Straße war einfach zu eng. Der Laster krachte dem Jeep in die Seite und stieß ihn zwischen die Bäume wie einen Hockeypuck. Dem zweiten Polizeiwagen erging es nicht besser. Matt erwischte ihn kurz vor der Einmündung in die Hauptstraße und stutzte ihm das Heck, versetzte ihn in eine Pirouette auf rauchenden Reifen, bis er in einem

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