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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Dazuzugehören. Er hatte ihn von der Notwendigkeit zu überzeugen versucht, einen Boten mit ins Spiel zu bringen, einen Propheten. Sie hatten sich ausführlich darüber unterhalten. Aber Rydell wollte nichts davon wissen. Auch was sie mit Rebecca hatten machenmüssen, gefiel Drucker nicht. Er kannte sie seit Jahren, hatte miterlebt, wie aus Rydells kleiner Tochter eine attraktive, eigenständige junge Frau geworden war. Aber es half alles nichts. Rydell war zu leidenschaftlich. Sein Engagement und sein Feuer für die Sache gingen mit einer unüberwindbaren Sturheit einher. Er war einfach nicht zu einer Konzession in der Lage gewesen. Abgesehen davon konnte er ohnehin nicht voll involviert werden. Er war Teil des Einsatzes. Die Schachfigur, die es zu opfern galt, um am Ende Erfolg zu haben.
    Druckers Telefon klingelte. Er sah auf das Display. Bullet. Der Mann, der alles möglich machte. Dessen Fußsoldaten es umsetzten. Der vernarbte, verunstaltete Marine, der Jacksons befehlshabender Offizier gewesen war. Der Mann, der sein halbes Gesicht in genau dem irakischen Schlachthof zurückgelassen hatte, in dem Druckers Sohn zerfetzt worden war.
    Drucker hob ab.
    Es waren keine guten Neuigkeiten.

KAPITEL 58
    BOSTON, MASSACHUSETTS
    Die hydraulische Presse schwang heulend nach oben. Fast sofort drang ein säuerlicher Gestank aus dem Inneren des Müllwagens, obwohl er praktisch leer war. Matt ließ die Presse etwa zwei Drittel auffahren, dann schaltete er sie aus. Die schwere Klappe blieb stehen, ragte über die gähnende, stinkende Öffnung des Laderaums hinaus.
    Matt beugte sich hinein. «Rauskommen», befahl er.
    Rydell stolperte nach draußen, schirmte die Augen vor dem grellen Tageslicht ab.
    Sie befanden sich in einer verlassenen, engen Gasse, die hinter einer geschäftigen, niedrig bebauten Einkaufsstraße verlief, vor dem Hinterausgang einer pleitegegangenen Blockbuster-Videothek. Die Gasse lag sechs Blocks von dem Service Center entfernt, wo Matt den Müllwagen gestohlen hatte. Der grüne Bonneville parkte nur ein Stück entfernt. Der Müllwagen schirmte sie von einem kleinen Durchgang zur Einkaufsstraße ab.
    Rydell stank. Seine Kleider waren zerrissen, und er hatte Abschürfungen und Prellungen von der unsanften Fahrt inder leeren Metallkiste. Er atmete keuchend, und eine unschöne, blutende Schnittwunde klaffte in seiner linken Wange. Er war wackelig auf den Beinen und lehnte sich mit geschlossenen Augen an den LKW, vermutlich, um sich zu beruhigen und sich nicht übergeben zu müssen.
    Matt ließ ihm ein paar Sekunden, dann hob er die große silberne Pistole, die ihm auf dem Flugplatz zugefallen war, und hielt sie Rydell vors Gesicht.
    «Was haben Sie mit meinem Bruder gemacht?»
    Rydell öffnete die Augen. Sein Blick war trübe, Schmerz und Verwirrung standen darin. Er sah von Matt zu Jabba, der ein wenig abseits nervös wartete. Rydell war anscheinend noch immer schwindelig, denn er schloss die Augen wieder, ließ den Kopf sinken und rieb sich die Schläfen.
    «Was haben Sie mit meinem Bruder gemacht?», wiederholte Matt.
    Rydell bedeutete ihm, ihm noch einen Moment Zeit zu geben. Kurz darauf sah er wieder auf. Diesmal war genug Leben in seinem Blick, um erkennen zu lassen, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, wer Matt und Jabba waren oder was sie von ihm wollten.
    «Ihr Bruder?»
    «Danny Sherwood. Was ist mit ihm passiert?»
    Der Name hatte eine belebende Wirkung. Auf einmal wirkte Rydell hellwach. Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse und schien mit sich zu kämpfen.
    «Soweit ich weiß, geht es ihm gut», antwortete er dann mit flacher Stimme. «Aber es ist ein paar Wochen her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe.»
    «Er lebt also?»
    Rydell sah Matt an und nickte. «Ja.»
    Matt sah zu Jabba, der ihm aufmunternd zunickte.
    «Es tut mir leid», sagte Rydell. «Wir hatten keine andere Wahl.»
    «Und ob Sie die hatten. Nennt sich freier Wille.» Matt ließ sich die Neuigkeit durch den Kopf gehen. «Dieses Zeichen   … überhaupt die ganze Geschichte. Da stecken Sie hinter?»
    Rydell nickte. «Ich habe dahintergesteckt.»
    «Jetzt nicht mehr?»
    «Die anderen   … meine Partner   … sie machen es jetzt auf ihre Weise.» Rydell seufzte, wägte seine Worte offenbar ab. «Ich bin aus dem Rennen.»
    «Was ist passiert? In Namibia? War Danny überhaupt je dort?»
    Rydell nickte erneut, langsam. «Ja. Dort haben wir den letzten Test gemacht. Aber es gab keinen Hubschrauberabsturz. Der wurde nur

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