Mensch und Hund - ein starkes Team
zurückgreifen. Jetzt muss der Hund nur noch lernen, dass er sich nicht selber um den anderen Hund kümmern muss. Also der Mensch übernimmt das Management dieser Situation. Erst dann kann er verstehen, dass es keine Bedrohung ist, wenn ein anderer Hund an ihm vorbeigeht. Der Hundebesitzer sollte versuchen, immer dann, wenn in der Ferne ein anderer Hund gesichtet wird, seinen Hund zu sich zu rufen, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ein gut trainiertes und sicher abrufbares „Komm-Kommando“ ist da sehr hilfreich.
Ist der Hund nun beim Besitzer, kann dieser ein Alternativverhalten zu dem Bellen oder Hinspringen abrufen. Beispielsweise „Warte“ („Steh“), wenn er das im Vorfeld eingeübt hat. Wenn ja, kann er dieses nun von seinem Hund einfordern und ihn für das positive Erledigen belohnen. Sehr schnell wird der Hund lernen, dass es sich für ihn nicht lohnt, den anderen Hund anzubellen. Besser ist es für ihn, sich auf seinen Besitzer zu konzentrieren. Und je öfter man dieses Alternativverhalten während einer Hundeannäherung übt, desto mehr wird der Hund die Verunsicherung durch die Begegnung mit dem anderen Hund ablegen. Er lernt, dass sein Mensch für ihn diese kritische Situation löst.
Führen setzt also das Wollen zum Handeln voraus. Der Hundebesitzer muss handeln, sobald er einen anderen Hund wahrnimmt. Nicht erst warten, bis sein Hund schon in der Leine hängt, da ist bereits alles verloren. Je ruhiger und sicherer der Mensch ist, desto besser, desto klarer seine Vorstellungen sind, was der Hund machen soll, desto besser wird es klappen. Denken Sie hier an Ihr richtiges Bild im Kopf!
Lässt sich der Mensch aus der Ruhe bringen und wird selbst hektisch, hysterisch, schreiend oder fürchtet sich, wie diese Hundebegegnung wieder ablaufen wird, verliert er seine Führungsqualitäten und die Akzeptanz seines Hundes.
Hör auf mich!
Es muss jedoch nicht immer aggressives Verhalten sein, das Probleme im Zusammenleben mit einem Hund macht. Oft passiert es, dass man mit seinem (mit Mensch und Hund) gut verträglichen Hund in der Natur spazieren geht, ihn von der Leine lässt, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich auszutoben und sich frei zu bewegen. Man selber lässt die Gedanken abschweifen oder unterhält sich mit anderen Menschen oder telefoniert. Und wenn man das nächste Mal aufsieht, ist der Hund weg!
Hat man Glück, sieht man ihn noch, hat man gut trainiert, kann er vielleicht auch noch zurück gerufen werden. Das kann für Hundebesitzer sehr unangenehm werden, vor allem, wenn man es eilig hat und eventuell einige Zeit warten muss, bis der Hund wiederkommt. Gefährlicher wird es, wenn dort kein Freilaufgebiet ist, eine Straße vorhanden oder der Hund wildern geht und ein Jäger in der Nähe ist.
Wenn der Hund abhaut, ist das immer ein Zeichen dafür, dass er etwas anderes spannender findet und dort hin will. Sein Besitzer schenkt ihm keine Aufmerksamkeit, den Weg kennt er schon – und daher sind fremde Düfte oder (davon-)laufende Lebewesen um einiges interessanter. Meistens passiert es, dass ein Hund davonläuft, wenn man immer oder zumindest sehr oft den gleichen Spaziergang macht. Irgendwann wird immer der gleiche Weg einfach langweilig. Beim ersten Mal ist man auch noch nicht sehr beunruhigt, man macht weiter wie bisher. Aber schnell kann das zur Gewohnheit werden.
Sie werden überrascht sein, bei wie vielen Dingen Sie gar nicht wissen, warum sie so handeln oder denken. Sie werden feststellen, dass Sie vieles in Ihrem Leben – viel mehr als sie bisher vielleicht gedacht haben – aus reiner Gewohnheit machen. Und diese Gewohnheiten machen Sie zu dem, was sie sind. Sie führen Sie sozusagen.
Das Gesetz der Führung
Authentisch sein – immer und überall. Die Führung nur als „Teilzeitjob“ zu sehen und Ihr Denken, Ihr Verhalten, Ihre Persönlichkeit nur teilweise Ihren Führungsaufgaben anpassen ist grundsätzlich falsch. Führung muss gelebt werden. Den Erfolgsweg zu gehen heißt im Orchester Ihres Lebens nicht Resonanzkörper zu sein, sondern Dirigent, bei dem jede Bewegung einen bestimmten Ton hervorruft. Nur wer handelt, setzt Ursachen und bewirkt Reaktionen, und nur so kann er vorgeben und damit die Führung übernehmen. Wichtig: Als Führungspersönlichkeit wird anerkannt, wer die Qualifikationen verkörpert. Nur durch das ständige „Leben“ der gewünschten Persönlichkeit werden sich die entsprechenden Gewohnheiten heranbilden. Sie werden
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