Menschen einschätzen und überzeugen
Intuition
Sie können Ihre Aufmerksamkeit auch gezielt auf Ihre Empfindungen richten. „Ich hab' irgendwie das Gefühl, dass …“, werden auch Sie schon gesagt haben, ohne dass Sie so richtig erklären können, woher dieses kommt oder worin es begründet ist. Intuitiv ist ein Gefühl in Bezug auf einen Menschen oder eine Situation da – und oftmals liegen wir mit dieser Eingebung gar nicht so verkehrt. Unser Körper nimmt enorm viele Schwingungen auf und reagiert auf diese. Diese Signale können wir für unsere Entscheidungsprozesse nutzen.
Manchmal werden Sie auch den Eindruck haben, dass das, was Sie in einem Gespräch hören, nicht mit Ihren Beobachtungen und Empfindungen übereinstimmt. Allein Mimik und Stimme Ihres Gesprächspartners lassen Sie erkennen, dass sein Ja zu einer Handlung eigentlich kein wirkliches Ja ist. Vertrauen Sie hier Ihrem Gefühl! Was bei Ihnen ankommt, ist die Körpersprache des anderen, die vermutlich unverfälscht ist. Ihr Gesprächspartner traut sich nicht – warum auch immer – Nein zu sagen. Gehen Sie Ihrem Gefühl nach und hinterfragen Sie nochmals die Motivationslage des anderen.
Nehmen Sie andere also nicht nur mit Ihren Augen und Ohren, sondern mit Ihrem ganzen empfindsamen Körper wahr, um möglichst viele Aspekte einer Situation zu erfassen und Ihre Einschätzung zu optimieren.
Überprüfen Sie Ihre innere Haltung
Eine bestimmte Sicht auf die Dinge, Ihre Einstellung in Bezug auf Ereignisse, Tätigkeiten oder Menschen – all das kennzeichnet unsere innere Haltung. Im Umgang mit anderen Menschen beeinflusst sie in entscheidendem Maße den Verlauf und den Ausgang der Interaktion.
Beispiel: Handeln versus innere Haltung
Holger hat sich als Kopfmensch vorgenommen, jeden Morgen bei seinen beziehungsorientierten Mitarbeitern vorbeizuschauen, um sie durch diesen Kontakt und die kurze Aufmerksamkeit für den Tag zu motivieren. Gleichzeitig denkt er aber: „So ein Blödsinn. Das kostet mich nur Zeit. Außerdem interessiert es mich eigentlich nicht, was nun schon wieder privat passiert ist. Die sollen lieber arbeiten.“
Holgers Verhalten stimmt mit seiner Haltung nicht überein. Seine Mitarbeiter dürften dies spüren und an seiner Körpersprache sowie seinem Tonfall erkennen. Derartige Handlungen sind überflüssig, wenn nicht kontraproduktiv, denn sie werden als manipulative Maßnahmen erkannt.
Verstellen Sie sich nicht
Ohne eine echte veränderte innere Haltung, die zumindest Akzeptanz beinhaltet, wird Ihr persönlichkeitsbezogenes Verhalten an Wirkkraft einbüßen. Sie können nicht so tun, als ob. Wenn Ihr Verhalten nicht ernst gemeint ist, lassen Sie es lieber ganz, denn Sie verlieren sonst an Glaubwürdigkeit und Authentizität. Wichtig im Zusammenhang mit der innerenHaltung ist auch, was Sie von sich selbst glauben, was Sie sich zutrauen und was Sie erreichen wollen. Ihre innere Haltung steuert Ihr Verhalten und Ihre Wirkung auf andere. Wenn Sie grundsätzlich von sich die Meinung haben, immer den Kürzeren zu ziehen oder nicht redegewandt und uninteressant zu sein, wird es Ihnen kaum gelingen, einen Kunden von Ihrer Dienstleistung zu überzeugen oder bei Ihrem Chef eine Gehaltserhöhung durchzusetzen. Ihre innere Haltung entscheidet also über Erfolg oder Misserfolg. Solange Sie an sich zweifeln, wird das in Ihren Worten und Ihrer Körpersprache zum Ausdruck kommen. Prüfen Sie also Ihre innere Haltung gerade vor schwierigen Situationen!
Wie Sie an Ihrer Einstellung arbeiten können
Die folgende Checkliste hilft Ihnen dabei, sich Ihre innere Haltung bezüglich Ihrer eigenen Person, beteiligter Anderer oder bestimmter Inhalte bewusst zu machen. Die Fragen liefern Ihnen Hinweise, an welchen Aspekten Sie möglicherweise drehen sollten, um Ihre Ziele leichter zu erreichen. Meist hilft es schon, kurz vor der jeweiligen Situation innezuhalten und sich zwei, drei Worte, Sätze und/oder Bilder vor Augen zu führen und diese auf sich wirken zu lassen.
Checkliste: Was ist Ihre innere Haltung?
Was denken Sie über sich und andere?
Wie wollen Sie anderen begegnen?
Welchen Eindruck wollen Sie bei anderen hinterlassen?
Welches Ziel wollen Sie erreichen?
Wie stellen Sie sich z. B. den Verlauf eines anstehenden Gesprächs vor?
Was wollen Sie auf jeden Fall sagen oder machen?
Wie wollen Sie sich fühlen? Lassen Sie das Gefühl durch entsprechende Bilder / Vorstellungen entstehen.
Welche negativen Gedanken oder Bilder sollten Sie durch positive ersetzen?
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