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Menschen einschätzen und überzeugen

Menschen einschätzen und überzeugen

Titel: Menschen einschätzen und überzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiziana Bruno , Gregor Adamczyk , Martina Gessner
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wenn Frau Aichner als freiheitsliebender Mensch enge Vorgaben ablehnt, würde es ihr helfen, eine klare Vorgehensstruktur vor Augen zu haben. Und das Wir-Gefühl, das bei einer gemeinsam erarbeiteten Strategie entsteht, würde ihre Arbeitsmotivation erhöhen.
    Auf einen Blick: Wie Sie sich auf Menschen einstellen
Konfliktpotenzial besteht immer da, wo Menschen unterschiedlich denken, fühlen, handeln. Durch eine gute Fremdeinschätzung sowie Perspektivenwechsel können Sie andere besser verstehen und deren Handlungen nachvollziehen.
Widerstand entsteht da, wo Menschen sich ungerecht behandelt, abgewertet und oder Druck gesetzt fühlen. Schaffen Sie Vertrauen und motivieren Sie, indem Sie informieren, Wertschätzung äußern und andere in Entscheidungsprozesse einbinden.
Veränderung braucht Zeit, Information und Austausch. Bereiten Sie Neues gut vor und begleiten Sie den Prozess mit Geduld und Verständnis.
So überzeugen Sie Kopfmenschen: Kommen Sie gleich zur Sache, berichten Sie strukturiert und bringen Sie Fakten und logische Argumente vor.
Als zurückhaltender Mensch verschaffen Sie sich Respekt, indem Sie Klartext reden, sicher auftreten und keine Scheu vor Auseinandersetzungen zeigen.
Wenn wir bereit sind, dem anderen entgegenzukommen und von seinen Eigenarten zu profitieren, können wir gemeinsam bessere Ergebnisse erzielen.

Ihre Menschenkenntnis beginnt bei Ihnen selbst
    Ihren Mitmenschen typgerecht zu begegnen, fällt Ihnen leichter, wenn Sie sich positiv auf sie einstellen.
    In diesem Kapitel lesen Sie,
warum Sie auch sich selbst Aufmerksamkeit schenken sollten,
was Ihre innere Haltung bewirkt,
wie Sie empathisch kommunizieren,
wie Sie Wertschätzung im Umgang mit anderen zeigen können.

Beobachten Sie sich selbst
    Sie wissen inzwischen, dass Ihre Wahrnehmungsfähigkeit ein wesentlicher Bestandteil auf Ihrem Weg zu mehr Menschenkenntnis ist. Mit der Wahrnehmung Ihrer eigenen inneren Prozesse kommen Sie noch einen wesentlichen Schritt weiter. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was in Ihnen vorgeht und wie Sie sich (anderen gegenüber) verhalten. Fangen Sie an, sich zu beobachten:
Was tun Sie in bestimmten Situationen?
Wie sieht Ihr Verhalten aus (im Gegensatz zu dem der anderen)?
Was denken und empfinden Sie?
Was drückt Ihre Körpersprache aus?
    Viele Prozesse in Ihrem Körper laufen automatisch und unbewusst ab. Um aber verschiedensten Menschen entgegenkommen zu können, müssen Sie sich bewusst werden, wie Sie sich verhalten, z. B. dass Sie eventuell
anderen öfters ungeduldig ins Wort fallen oder diese
mit Ihrer Präsenz und Ihren langen Reden erdrücken,
als zurückhaltender, unterstützender Mensch wieder mal nachgegeben oder
als überkorrekter, sicherheitsbewusster Mensch einen Entscheidungsprozess durch kritisches Nachfragen hinausgezögert haben.
    Installieren Sie einen neutralen Beobachter in sich! Neutral im Sinne von bewertungsfrei. Ihr Beobachter gibt Ihnen einfach Feedback über das, was er wahrnimmt, z. B. eine schnellere Atmung, weil Sie sich gerade vor den Kopf gestoßen fühlen, oder Gedanken wie „Oh je, ist das ein Erbsenzähler!“, oder einen Satz wie „Wie oft soll ich Ihnen das denn noch erklären?“ Geben Sie Ihrem Beobachter einen Namen, entwickeln Sie ein Symbol oder eine Figur, damit Sie leichter mit ihm in Kontakt treten können.
    Durch dieses Feedback wird Ihnen der Spiegel vorgehalten, in dem Sie Ihre eigene Persönlichkeit erkennen. Es zeigt Ihnen auch indirekt, wer die anderen sind, und wo Sie im Umgang mit diesen ansetzen können. So können Sie eine verletzende Aussage relativieren, indem Sie bedenken, dass sie von einem Menschen getroffen wurde, der nun mal recht unsensibel bezüglich der Empfindungen anderer ist. Gegenüber dem „Erbsenzähler“ könnten Sie nachsichtiger reagieren, indem Sie anerkennen, dass er durch seine Akribie schon so manchen schwerwiegenden Fehler aufgedeckt hat. Und der Kollege, der in Ihren Augen „etwas schwer von Begriff ist“, hat vielleicht wichtige Informationen von Ihnen nicht erhalten oder durch Ihre knappe Art tatsächlich nicht ganz verstanden, was Sie meinen.
    Wichtig
    Es sind vor allem unsere Gegenpole, auf die wir allergisch reagieren! Nutzen Sie das Feedback über sich selbst, um über die Wesensart anderer nachzudenken. Sie können dann Verhaltensweisen besser einordnen, und künftig angemessener (re-)agieren. Dies macht Sie selbst gelassener und die Beziehung zu anderen konstruktiver.
    Vertrauen Sie Ihrer

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