Menschen für sich gewinnen
dem anderen etwas Persönliches mitzuteilen. Obwohl es sich vor allem im beruflichen Umfeld empfiehlt, Gefühle und Persönliches für sich zu behalten, kann es kontraproduktiv sein, im Privatleben genauso vorsichtig damit umzugehen. Es gibt zwar immer auch Menschen, welche die persönlichen Offenbarungen eines anderen ausnutzen, doch die meisten werten sie als Zeichen des Vertrauens. Wenn man Ihnen das nächste Mal eine Frage zu Ihrem persönlichen Hintergrund stellt, geben Sie etwas über Ihre Person preis, das ein wenig verdeutlicht, wer Sie sind. Das ermöglicht tiefer gehende Gespräche und persönlichere Beziehungen. Denken Sie daran, dass Sie keine grundlegende Analyse Ihrer Lebensgeschichte präsentieren müssen, sondern nur die Spitze des Eisbergs.
Vier Ebenen der Selbstoffenbarung, die zu besseren Beziehungen führen
Selbstoffenbarung findet auf vier Ebenen statt. Auf den ersten drei Ebenen bewegen wir uns im Allgemeinen, wenn wir andere Menschen die ersten paar Male treffen. Hier spielt sich Folgendes ab: Begrüßungsrituale, der Austausch von Hintergrundinformationen, Meinungen und Vorlieben. Auf der vierten Ebene der Selbstoffenbarung geht es dann um tiefere Gefühle und persönliche Erfahrungen. Auf diese Gesprächsebene sollten Sie sich nur mit Menschen begeben, die Sie besser kennen und denen Sie guten Gewissens persönlichere Informationen anvertrauen können.
Ebene 1: Begrüßungsrituale: Wie aufgeschlossen und kontaktbereit ist Ihr Gesprächspartner?
Die erste Ebene der Selbstoffenbarung ist ein Begrüßungsritual. Hierbei kommt es zu sehr allgemeinen Äußerungen und Reaktionen wie zum Beispiel auf die Fragen: » Wie geht es Ihnen? « , » Was gibt’s Neues? « , » Wie ist es in letzter Zeit gelaufen? « und » Was macht die Familie? «. Obwohl diese Fragen meist mit » Sehr gut! « oder » Ausgezeichnet! « beantwortet werden, könnten Sie dann und wann auch weniger gut gelaunte Antworten zu hören bekommen wie: » Es geht so. « Oder: » Es war schon mal besser. « In beiden Fällen bieten diese allgemeinen Selbstoffenbarungen eine hervorragende Möglichkeit, um einzuschätzen, wie aufgeschlossen und gesprächsbereit der andere ist.
Ebene 2: Hintergrundinformationen machen deutlich, woher Sie kommen und was Sie tun
Nach den Begrüßungsformeln tauschen Menschen normalerweise einige grundlegende Informationen zur Person miteinander aus. Streuen Sie ins Gespräch ein, welchen Beruf Sie haben, was Ihnen Freude macht, woher Sie kommen, wo Sie zur Schule gegangen sind und wo Sie gewohnt haben. Geben Sie ein paar Informationen über Ihre Familiengeschichte, nennen Sie gegebenenfalls Ihre Staatsangehörigkeit, erzählen Sie, welche Hobbys Sie haben und welchen Projekten oder Aktivitäten Sie gerade mit Begeisterung nachgehen. Diese zweite Ebene der Selbstoffenbarung liefert den Gesprächspartnern Anhaltspunkte, um mehr übereinander herauszufinden und Vergleiche anstellen zu können. An diesem Punkt beginnen die Menschen, einander kennenzulernen. Meist stellen sie in dieser Phase des Gesprächs auch fest, dass sie etwas gemeinsam haben.
Um beispielsweise eine Momentaufnahme von Ihrem familiären Hintergrund zu liefern, können Sie sagen: » Geboren und aufgewachsen bin ich in ... – zusammen mit meiner älteren Schwester. Meine Mutter wurde in ... geboren und verbrachte dort auch ihre Kindheit. Die Familie meines Vaters kommt aus ... «
Sprechen Sie über Ihre Hoffnungen, Träume, Vorlieben, Freuden und Sorgen, damit sich andere Menschen mit Ihnen identifizieren können. Wir alle kennen solche grundlegenden emotionalen Erfahrungen.
Ebene 3: Vorlieben und Meinungsäußerungen verraten viel über unsere Geisteshaltung und Wertvorstellungen
Auf der dritten Ebene der Selbstoffenbarung äußert man seine private Meinung und Sichtweise zu bestimmten Themen. Auf dieser Ebene können Sie Ihre Geisteshaltung, Wertvorstellungen und Anliegen zum Ausdruck bringen. Sie können anderen ehrlich sagen, was Sie über die Welt, in der wir leben, denken. Äußern Sie Ihre Ideen auf eine offene Art und ermuntern Sie andere, ebenfalls ihre Meinung zu verschiedenen Themen zu sagen. Im Allgemeinen haben alle Menschen am liebsten mit Gleichgesinnten zu tun. Denn mit ihnen können sie sich identifizieren und in Verbindung treten, wenn sie über ihre Vorlieben, Ansichten, Ziele, Hoffnungen und Träume sprechen. Wenn Sie anderen beispielsweise erzählen wollen, welches langfristige Ziel Sie verfolgen oder wovon Sie
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