Menschen für sich gewinnen
Vorstellungsrunde unter Freunden oder Bekannten den Namen einer Person einfach nicht im Kopf behalten? Oder Sie wurden auf einer Party jemandem vorgestellt und hatten dessen Namen fünf Sekunden später schon wieder vergessen? Oder Sie trafen einen Kunden, an dessen Namen Sie sich einfach nicht erinnern konnten und den sie so unmöglich Ihrem Chef vorstellen konnten? Als Folge Ihres schlechten Namensgedächtnisses gehen Sie sowohl potenziellen neuen Bekannten als auch Menschen, die Sie schon einmal getroffen haben, aus dem Weg – schließlich könnten Sie sie dadurch kränken, dass Sie ihre Namen vergessen haben.
Wenn Sie eine oder mehrere der obigen Fragen mit Ja beantwortet haben, sind Sie sicherlich nicht der Einzige. Wenn ich in meinen Seminaren zum Thema Netzwerke die Teilnehmer frage, wer Schwierigkeiten hat, sich Namen zu merken, heben neun von zehn Personen die Hand. Ein gutes Namensgedächtnis ist wirklich eine Seltenheit. Doch diese für Netzwerke und den sozialen Umgang wichtige Fähigkeit kann man erlernen. Und das ist einfacher, als Sie denken!
Warum vergessen wir die Namen anderer Menschen?
Der häufigste Grund, aus dem wir Namen vergessen, liegt darin, dass wir uns bei der Vorstellung nicht konzentrieren können und deshalb den Namen gar nicht erst richtig hören. Wir sind zu sehr damit beschäftigt, zu überlegen, was wir wohl als Nächstes sagen könnten, oder wir machen uns Sorgen, was der andere wohl über uns denken könnte. Das kontraproduktive Selbstgespräch darüber klingt etwa so: » Was sage ich nur nach der Begrüßung? « » Sitzt meine Frisur? « » Bloß nicht vorpreschen! « » Bestimmt sage ich gleich etwas Blödes. « » Hoffentlich mache ich einen guten Eindruck! « » Ich frage mich, ob ... «
Ablenkungen wie lautstarke Musik oder andere Menschen, die sich laut unterhalten, können ebenfalls verhindern, dass Sie den Namen hören. Doch der schlimmste Grund, der uns davon abhalten kann, uns auf den Namen eines Menschen zu konzentrieren, ist fehlendes Interesse. Wenn man sich sagt: » Diesen Menschen werde ich vermutlich nie wiedersehen, wozu soll ich mir also seinen Namen merken? « , stellt man die Weichen für ein zusammenhangloses, unpersönliches und kurzes Gespräch.
In fünf Sekunden zum Erfolg
So behalten Sie die Namen der Menschen, die Sie kennenlernen, im Gedächtnis
Setzen Sie die folgende Fünf-Sekunden-Strategie ein, um sich Vornamen zu merken:
1. Sekunde: Konzentrieren Sie sich ganz auf den Augenblick der Vorstellung.
2. Sekunde: Überlegen Sie nicht, was Sie sagen sollen – hören Sie auf den Namen.
3. Sekunde: Wiederholen Sie den Namen laut.
4. Sekunde: Denken Sie an jemanden, der genauso heißt.
5. Sekunde: Nennen Sie den Namen nochmals im Laufe des Gesprächs und am Schluss.
Die erste Sekunde: Konzentrieren Sie sich auf den Augenblick der Vorstellung
Vermitteln Sie Ihrem Gegenüber den Eindruck, ernst und wichtig genommen zu werden, indem Sie ihm oder ihr Ihre volle Aufmerksamkeit widmen, wenn Sie einander vorgestellt werden. Stellen Sie direkten Blickkontakt her, lächeln Sie herzlich und bieten Sie einen freundlichen, festen Händedruck an. Wenn Sie die Hand der Person eine Sekunde länger festhalten, kann das helfen, sich auf den entscheidenden Augenblick der Vorstellung zu konzentrieren und auf das, was dann folgt: den Namen.
Die zweite Sekunde: Überlegen Sie nicht, was Sie sagen sollen – hören Sie auf den Namen
Auf diesen Augenblick haben Sie die ganze Zeit gewartet, also vermasseln Sie ihn nicht, indem Sie an sich denken und überlegen, was Sie als Nächstes sagen sollen. Konzentrieren Sie sich und richten Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Namen der Person – auf jeden Buchstaben darin und ganz besonders auf den Anfangsbuchstaben. Sollten Sie den Namen trotzdem überhören, sagen Sie einfach: » Entschuldigung, ich habe Ihren Namen nicht verstanden. « Oder: » Ich konnte Ihren Namen nicht hören. « Wenn der Name ungewöhnlich oder ausländisch ist oder Sie dann immer noch nicht sicher sind, was Ihr Gegenüber gesagt hat, fragen Sie: » Wie schreibt man Ihren Namen? Ich bin nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden habe. «
Die dritte Sekunde: Wiederholen Sie den Namen laut
Da viele Namen ähnlich klingen, achten Sie darauf, dass Sie den Namen wiederholen und prüfen, ob Sie ihn richtig verstanden haben. Sie können zum Beispiel sagen: » Ich möchte sichergehen, dass ich Ihren Namen richtig verstanden habe. Sagten Sie Marie oder
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