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Menschliche Einzelteile (German Edition)

Menschliche Einzelteile (German Edition)

Titel: Menschliche Einzelteile (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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dann … was? Ist das jetzt
schon die Nummer? Ach so. Ja, gut.“ Dann hörte er zu und
tippte dabei eine Nummer in das Mobiltelefon. Danach beendete er das
Gespräch mit der Auskunft und begann, die Nummer des
Polizeipostens vom Mobiltelefon in das Festnetztelefon abzutippen.
Dann wartete er wieder.
    „ Scheiße
nochmal, klingelt schon wieder durch.“
    Remo
legte auf.
    „ Toll.
Jetzt müsste ich mal schauen, ob ich die Privatnummer vom
Litzinger rauskriege.“
    In
diesem Moment stimmte das Telefon „La Cucaratscha“ an.
Remo hielt sich nicht lange mit dem Mobilteil auf, sondern schaltete
direkt die Freisprecheinrichtung der Basisstation ein.
    „ Hallo?“
    „ Winkelmann?“
    „ Litzinger?
Oh Mann, was für ein Glück!“
    „ Was
soll der Scheiß? Mit wem habt ihr da drin eben so lange
telefoniert?“
    „ Mit
wem wir telefoniert haben?“ Remo schaute das Telefon an, als
habe er es mit einem Außerirdischen zu tun. „Na, wir
haben versucht, bei euch anzurufen. Aber am Polizeiposten geht ja
niemand ran. Da hat es zweimal durchgeklingelt.“
    „ Da
hat es durchgeklingelt? Winkelmann, du bist ja wirklich ein Experte.
Natürlich hat es da durchgeklingelt! Wenn alle Polizisten von
Pfalzenberg vor der Villa von Brechtow auf ein paar taube Nüsse
warten, wer soll dann das Gespräch annehmen?“
    Sören
hätte sich beinahe selbst mit der flachen Hand vor den Kopf
geschlagen. Daran hatte auch er nicht gedacht.
    Der
Polizeichef legte sofort nach: „So, Winkelmann, und jetzt
erklärst du mir, was die Schießerei da drin sollte. Was
habt ihr jetzt schon wieder verzapft? Und wer ist noch da drin?“
    Remo
gestikulierte vor dem Telefon. „Mann, hier ist ein Killer
drin. Der Berthold besteht nur noch aus Brocken und der Typ aus
Frankfurt hat ein Messer im Bauch. Die Frau hängt da auch
irgendwie mit drin, glaube ich.“
    „ Die
hat mir eine Pfanne über den Kopf gehauen“, rief Detlev
aus dem Hintergrund.
    „ Genau.
Ich habe den Knall gehört, als ich die Treppe runter kam“,
fügte Remo hinzu. „Das sind ganz üble Figuren. Der
Kerl hat gemeint, er hätte hier einen Job zu erledigen. Also,
mein Vorschlag ist: Wir hauen ab und überlassen euch den
Killer. Überlegen Sie mal, Litzinger: Wenn Sie einen
hundsgemeinen Ninjakiller zur Strecke bringen, dann stehen sie vor
ihren Vorgesetzten richtig gut da. Das gibt garantiert einen Orden.
Oder eine Belohnung. Und meine Jungs und ich, wir setzen uns in die
Karibik ab und sie sehen uns nie wieder. Versprochen. Das ist doch
ein guter Vorschlag, oder?“
    Sören
atmete auf. Das dürfte es dann gewesen sein. Dieser Litzinger
musste nur noch zustimmen, dann hatte er es überstanden. Er
warf der Kleinen einen Blick zu. Vielleicht sollte er doch
versuchen, sie nach draußen zu tragen.
    „ Das
könnt ihr vergessen“, sagte Litzinger am Telefon.
    „ Okay“,
antwortete Sören – und kapierte erst dann, dass er nicht
gemeint war.
    „ Was?“,
rief Remo aus.
    „ Ich
habe gesagt, das könnt ihr vergessen. Ich lasse mich von euch
doch nicht veräppeln! Ihr Flachbirnen habt da drin
wahrscheinlich irgendeine schräge Nummer abgezogen und versucht
jetzt, euch mit einer windigen Geschichte herauszureden. Wenn ich
darauf eingehe, dann seid ihr weg und ich stehe mit leeren Händen
da. Und dann treffen plötzlich mit schöner Regelmäßigkeit
Postkarten aus der Südsee bei uns im Revier ein, in denen wir
von oben bis unten verarscht werden. Nee, Winkelmann, da mache ich
nicht mit. Und die Geschichte mit den Geiseln kaufe ich euch sowieso
nicht ab. Ich glaube, ihr habt da drin überhaupt nichts.“
    „ Mann,
Litzinger“, rief Remo aus, „wir haben hier zwei Geiseln.
Die sind wirklich hier. Sollen wir die umlegen? Wollen sie das
verantworten?“
    Litzinger
schoss zurück: „Zwei Geiseln? Vorhin waren es aber noch
drei. Wo ist denn die dritte hingekommen? Hat die sich zu Tode
gelangweilt, oder was?“
    Remo
gestikulierte vor dem Telefon herum. „Das war doch die Frau,
von der wir dachten, sie sei die Frau Doktor von Brechtow. Die
scheint aber zu diesem Killer zu gehören.“
    „ Ach,
die gehört zu diesem Killer, den du dir ausgedacht hast? Ich
nehme mal an, der Killer kommt direkt von der Stasi. Aus
Eisenhüttenstadt. Oder aus Klockow, in der Nähe von Polen.
Na, dann lass doch mal eine von deinen restlichen Geiseln gehen“,
sagte Litzinger. „Als Zeichen deines guten Willens,
sozusagen.“
    „ Das
könnt ihr vergessen!“ Ewald natürlich – wer
auch sonst? „Wir spielen

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