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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Titel: Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah Kostenlos Bücher Online Lesen
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trankst, als dir guttat.« Shana hob ihr Haar an und ließ die milde Brise über
ihren Nacken streichen. »Sie hielt dich für einen guten Vater.«
    Sie schlug die Beine übereinander und fragte
sich, ob die Fotos echt waren. Doch das war unmöglich. Die Frau auf den Bildern
war zu jung. Oder sie hatte einen fantastischen Schönheitschirurgen. Shana
wandte den Blick ab und fuhr fort, Bentz über glühenden Kohlen zu rösten. »Du
hast gesagt, du wusstest, dass sie einen Geliebten hatte.« An der Art und
Weise, wie Bentz die Kiefer aufeinanderpresste, erkannte Shana, dass sie einen
wunden Punkt getroffen hatte. »Sie hatte vor, auch diese Beziehung zu beenden.
Das Leben wurde ihr zu kompliziert, schließlich war James dein Halbbruder ...«
    »Und der Vater meiner Tochter.«
    Mein Gott, er wusste es. Shana zuckte die
Achseln und wünschte sich, sie hätte einen Krug Margaritas gemacht. Auf einmal
war sie so durstig, wie sie nervös war. »Nun, ihr war klar, dass diese Affäre
ihnen beiden nichts als Ärger einbringen würde, immerhin war er ein Priester.«
    »Wusste er, dass sie Schluss machen wollte?«,
fragte Bentz ernst.
    »Ich vermute, er hat es geahnt. Sie hatte den
entscheidenden Schritt noch nicht gemacht, aber er spürte es auf sich zukommen.«
    Bentz spannte die Muskeln an. Sie hatte ihn
getroffen, dachte Shana zufrieden. Gut. Der Bastard hatte es verdient,
schließlich hatte er seine Frau links liegengelassen und sie mit seiner
Gleichgültigkeit möglicherweise sogar ins Grab getrieben. Und dann tauchte er
auch noch aus heiterem Himmel vor ihrer Tür auf, sexy auf eine Weise, die sie
faszinierte. Trotz der Tatsache, dass er ein Cop war. Shana beugte sich vor
und versicherte sich, dass ihr Bademantel ein kleines Stück aufklaffte und den
Blick auf ihr perfektes Dekollete freigab - ihre neueste Investition, seit ihre
Brüste irgendwann nach ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag der Erdanziehungskraft
erlegen waren.
    »Wie hat er reagiert?«
    »Vater James?«, fragte sie. »Ja. Genau der.«
    »Er ist natürlich durchgedreht. Sie hatten ein
paar Auseinandersetzungen. Er war ... außer sich.« Bentz' Kiefer zuckte
leicht. »Glaubst du, er hatte etwas mit Jennifers Unfall zu tun?«
    »Das würde ich nicht sagen«, sagte sie
ausweichend, doch was wusste sie schon von einem Priester, der seinen Schwur
gegenüber Gott und der Kirche gebrochen hatte? Hatte sie sich nicht genau
dieselbe Frage gestellt? Sie entschied sich dafür, das Thema zu wechseln. »Dein
Bruder war verdammt sexy und leidenschaftlich, was sicher ein Problem für ihn
als Priester darstellte.« Sie wedelte mit den Fingern. »Der Zölibatsschwur kann
zu einem echten Horror werden.« Bentz kochte innerlich, was sie genoss. Sie
beschloss, noch ein wenig nachzulegen. »Manchmal haben sie sich auf dem
Santa-Monica-Pier getroffen oder irgendwo in der Nähe. Ich glaube, da haben sie
auch zum ersten Mal miteinander geschlafen. Am Strand vermutlich, gleich beim
Vergnügungspark.« Bentz zuckte zusammen. Gut. »Wart mal, und dann ... mein
Gott, was war das noch, wovon sie die ganze Zeit gesprochen hat?« Sie bemerkte,
dass sich Bentz' Mundwinkel erneut anspannten. »Ach ja, jetzt fällt es mir
wieder ein! Aus irgendeinem Grund war das für sie der Knüller. Sie haben sich
in einem Inn in San Juan Capistrano getroffen.«
    Er kniff hinter seiner Pilotenbrille die Augen
zusammen. »Weißt du, wie es heißt?«
    »Nein, aber ich erinnere mich daran, dass
Jennifer erwähnt hat, es sei Teil einer alten Mission. Nicht von der großen,
die dort ansässig ist, sondern von einer kleineren Kirche, die man verkauft und
in ein Inn umgewandelt hat.« Shana versuchte, sich weitere Details ins
Gedächtnis zu rufen. »Wart mal. Ich meine, sie hätte gesagt, sie wären immer in
Zimmer 7 gewesen. Soweit ich weiß, war das ihre Glückszahl.«
    »Zimmernummer 7?«, wiederholte er knapp. »Ja,
ich glaube schon, keine Ahnung, warum ich mich daran erinnere.« Plötzlich kam
ihr ein Gespräch in den Sinn, das sie mit Jennifer nach einem ihrer
Stelldicheins geführt hatte. Jennifers Augen hatten schelmisch gefunkelt, und
sie hatte die Lippen zu einem Bin-ich-nicht-ein-ungezogenes-Mädchen?-Lächeln
geschürzt und an ihrem Martini genippt. Dann hatte sie ein paar saftige
Details ihrer heimlichen Affäre ausgeplaudert. Der Name des Motels in
Capistrano schoss ihr durch den Kopf, dann war er wieder fort. Irgendetwas, das
man sich nur schwer merken konnte. »Ich glaube, das Inn hieß Mission

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