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Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail

Titel: Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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dazu herab, sich bei mir zu melden.«
    »Gut«, erklärte er, offensichtlich nicht überrascht. »Und zu deiner Bemerkung über die Öffentlichkeit – ich glaube, das ist etwas, das bald passieren muss. Nicht in dieser Woche oder der nächsten, aber es sollte auch kein Jahr mehr dauern. Meine Kontaktleute in den FBI-Laboren sagen mir, dass unsere Existenz im Augenblick beinahe ein offenes Geheimnis darstellt. Wie die Grauen Lords bin ich zu den Schluss gekommen, dass es sich nicht vermeiden lässt, an die Öffentlichkeit zu gehen – aber es ist ungemein wichtig, genau zu planen, wie das geschieht.«

    Werwölfe sind wirklich Kontrollfreaks.
    »Wie viele Leute … wie viele Wölfe wissen davon?«, fragte ich.
    Er schwieg einen Moment. »Denkst du, es könnte mit dem Angriff auf Adam zu tun haben?«
    »Ich glaube schon, ja.«
    »Die meisten Wölfe hier wissen es«, sagte er. »Ich habe es nicht geheim gehalten. Nächsten Monat beim Konklave werde ich eine allgemeine Ankündigung machen.«
    Dann schwieg er einfach und wartete, dass ich ihm den Rest erzählte. Ich zögerte. Wahrscheinlich würde ich mich dadurch lächerlich machen, indem ich überhaupt etwas sagte. Aber als ich dort auf diesem Hocker saß, wurde mir sehr klar, dass ich ebenfalls meine Loyalitäten hatte. Ich mochte kein Werwolf sein, aber Bran war immer noch mein Marrok. Ich musste ihn warnen.
    »Ich habe keine Beweise«, fuhr ich fort. »Nur eine Theorie.« Und dann erzählte ich ihm, was ich glaubte, dass geschehen war, und warum.
    »Ich habe keine Ahnung, wer es ist«, sagte ich in das Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Oder ob ich recht habe.«
    »Wenn es ein Werwolf ist, der sich den Menschen nicht zeigen will, dann kommt es mir seltsam vor, dass Menschen mit ihm zusammenarbeiten wollen«, sagte Bran, aber es klang überhaupt nicht so, als hielte er meine komplette Theorie für dumm.
    Die Menschen hätte ich beinahe vergessen. »Stimmt. Und ich habe auch keine bessere Erklärung für die Drogentests, von denen Mac uns erzählt hat, wenn man einmal davon absieht, dass sie sich wegen der Dosierung und der Nebenwirkungen Sorgen gemacht haben. Für Werwölfe zu zahlen,
scheint ein großes Risiko mit nur geringem Nutzen zu sein, vor allem, wenn man sie betäuben und schwächen will.«
    »Wenn zwei Wölfe kämpfen, könnte es das Ergebnis gewaltig beeinflussen, wenn einer von ihnen unter Drogen steht«, stellte Bran fest. »Deine Theorie gefällt mir, Mercedes. Sie ist nicht vollkommen, aber für mich fühlt es sich an, als wärest du auf der richtigen Spur.«
    »Er würde sich wegen der Loyalitäten der Menschen keine Gedanken machen müssen«, sagte ich laut denkend.
    »Wer?«
    »Adam hat gesagt, einer der Wölfe, die sein Haus angegriffen haben, war jemand, den er kannte – ein Wolf, der sich zur gleichen Zeit verwandelt hat wie er.«
    »David Christiansen.«
    »Ja.« Es überraschte mich nicht, dass der Marrok wusste, von wem ich sprach. Bran vermittelte immer den Eindruck, als würde er jeden Werwolf persönlich kennen, aber ich hatte das immer für Show gehalten. Vielleicht tat er das aber wirklich.
    »David arbeitet mit Menschen zusammen«, sagte Bran bedächtig. »Aber nicht mit anderen Werwölfen. Ich hätte nicht gedacht, dass Christiansen jemals mit etwas zu tun haben würde, was Vergewaltigung einschließt – Veränderungen wie die, die dein Alan MacKenzie Frazier erlebt hat. Dennoch, das ist etwas, worüber ich nachdenken sollte. Ich werde mit Charles sprechen und sehen, was er damit anfangen kann.«
    »Ist er immer noch in Chicago?«
    »Ja. Du hattest recht, es war Leo. Offenbar genügte sein Gehalt nicht aus, um den Lebensstil zu finanzieren, den er sich wünschte.« Brans Stimme klang neutral. »Er kannte den Wolf nicht, dem er die jungen Opfer verkaufte – insgesamt waren es sechs. Er wusste nicht, wofür er die Jungen wollte. Dumm
von ihm. Es war der Stellvertreter des Leitwolfs, der den Handel arrangierte, aber Charles kann im Augenblick nicht mehr Informationen aus dem Mann herausholen, weil er die Stadt verlassen hat. Wir werden vielleicht eine Weile brauchen, um ihn zu finden. Der Rest des Rudels scheint keine Ahnung davon zu haben, was passiert ist, aber wir werden das Rudel ohnehin auflösen.«
    »Bran? Wenn du etwas von Samuel oder Adam hörst, würdest du ihnen bitte ausrichten, dass sie mich anrufen sollen?«
    »Das werde ich«, sagte er leise und legte auf.

13
    N achdem ich mit Bran gesprochen hatte, war ich nicht

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