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Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail

Titel: Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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ihn herausfordern, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen kann.«
    »Also haben Sie Adam vorgeschlagen?«
    »Nein, Ma’am.« Davids Stimme war sanft, aber ich wette, wenn er in Wolfsgestalt gewesen wäre, hätte er die Ohren angelegt. »Das war Gerry. Er wollte, dass ich mit ihm spreche, als alter Freund.«
    »Bran ist kein Grauer Lord. Er würde seine Wölfe niemals im Stich lassen. Ich nehme an, es ist Ihnen nicht eingefallen, Adam einfach mal anzurufen und mit ihm zu reden – oder sogar mit Bran?«, sagte ich.
    »Wir waren gerade von einer Mission zurückgekehrt«, berichtete
David. »Wir hatten Zeit. Und bestimmte Dinge funktionieren einfach besser, wenn man sie direkt unter vier Augen klärt.«
    »Wie eine Entführung?«
    »Das war nicht geplant«, warf Connor ein wenig hitzig ein.
    »Ach?«, murmelte David. »Das frage ich mich wirklich. Die ganze Sache ist so schlecht gelaufen – vier von Gerrys Wölfen starben. Inzwischen frage ich mich, ob er dieses Desaster nicht von vorneherein geplant hatte.«
    »Drei von seinen Wölfen«, sagte ich. »Mac gehörte zu uns.«
    David lächelte, mehr mit den Augen als mit den Lippen. »Ja, Ma’am. Drei seiner Wölfe starben, und einer von Adams.«
    »Warum sollte er seine eigenen Leute in eine Situation bringen, in der sie umkommen?«, fragte Connor.
    »Wir müssen uns ansehen, was für Wölfe da gestorben sind.« David wirkte nachdenklich. »Ich frage mich, ob sie dominant waren. Außer Kara kannte ich keinen von ihnen näher, und sie hätte nicht lange Befehle von Gerry entgegengenommen. Und der Junge, Mac, fiel ihm in den Rücken, indem er sich an Adam um Hilfe wandte.«
    »Das lässt Gerry klingen wie eine Psychopathen«, sagte John-Julian. »Er kam mir aber nicht verrückt vor.«
    »Er ist ein Werwolf«, sagte David. »Wir sind uns der Rangverhältnisse ein wenig besser bewusst als Menschen. Wenn er die Kontrolle behalten wollte, musste er langfristig die dominanteren Wölfe loswerden – und schließlich auch die, die das Rudel verraten hatten.«
    Ich sah David an. »Ich kenne Gerry nicht sonderlich gut, aber wenn ich raten sollte, würde ich sagen, dass Sie ihm gegenüber ebenfalls dominant sind.«

    David verzog das Gesicht. »Ich habe meine Leute. Ich will die Herrschaft über Gerrys nicht, und das weiß er besser als jeder andere. Er hat mich seit Jahren beobachtet.«
    »Also fühlte er sich sicher, als er Sie rief«, sagte ich zögernd. »Weil er wusste, dass Sie seine Führerschaft nicht in Frage stellen würden.«
    »Gerry sagte Großvater, dass Adam Bran nicht herausfordern wird. Aber vielleicht würde er einem alten Freund zuhören«, berichtete John-Julian. »Er bot an, uns hierher zu fliegen, damit Großvater mit dem Alpha reden konnte, und wir stimmten zu. Bald jedoch begriffen wir, dass die Dinge ein wenig anders lagen, als man sie uns gegenüber dargestellt hatte.«
    »Ich habe Nachforschungen angestellt«, übernahm David wieder. »Ich habe Freunde angerufen und herausgefunden, dass Bran tatsächlich vorhat, den Leitwölfen beim Dezembertreffen zu sagen, dass er uns an die Öffentlichkeit bringen wird. Also kamen wir her, um mit Adam zu reden. Ich dachte allerdings nicht, dass es viel helfen würde. Adam mag den Marrok zu sehr, um ihn herauszufordern.«
    »Aber dann stellte sich heraus, dass etwas nicht stimmte«, sagte Connor. »Gerry hatte nie erwähnt, dass er uns als Söldner und Werwölfe versammelte.«
    »Eine Armee?«, fragte ich.
    »Eine kleine Armee. Zwei oder drei Einsame Wölfe wie Kara, die nie ein eigenes Rudel finden konnten«, fuhr John-Julian fort. »Und eine kleine Gruppe von Söldnern, Einzelgänger, denen er offenbar angeboten hatte, sie in Werwölfe zu verwandeln.«
    »Ich hätte der Sache ein Ende machen sollen, als der verdammte Narr einen Haufen verängstigter Idioten mit Betäubungsgewehren bewaffnete.« David schüttelte den Kopf.
»Wenn ich erkannt hätte, dass Gerry etwas erfunden hatte, das einen Werwolf tatsächlich verwunden konnte … Von da an ging die ganze Sache jedenfalls wirklich den Bach runter.«
    »Adam hat gesagt, sie hätten auf Mac geschossen, sobald er die Tür öffnete«, sagte ich.
    »Gerry hatte die anderen damit aufgehetzt, wie gefährlich Adam war, dass sie nicht einmal erkannten, wen sie vor sich hatten, sondern gleich abdrückten.« In John-Julians Stimme lag mildes Bedauern – aber ich hatte das Gefühl, dass das überwiegend der Dummheit seiner Mitstreiter galt und nicht Macs Tod.
    »Kannten Sie

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