Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail

Titel: Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
Vietnam geschah«, antwortete ich. »Du warst bei einer Sondereinsatztruppe.«
    »Genau«, stimmte er zu. »Langstreckenerkundung. Sie schickten mich und fünf andere Männer aus, um einen besonders ekelhaften Kriegsherrn zu erledigen – mit einem Attentat. Wir hatten solche Dinge schon öfter getan.«
    »Der Kriegsherr war ein Werwolf?«, fragte ich.
    Er lachte freudlos. »Hat uns niedergemetzelt. Er wurde schließlich von einem seiner eigenen Leute umgebracht, während er den armen alten McCue aß.« Er schloss die Augen und flüsterte: »Ich kann ihn immer noch schreien hören.«
    Samuel und ich warteten ab, und einen Augenblick später fuhr Adam fort. »Die Leute des Kriegsherrn rannten weg und ließen uns zurück. Ich nehme an, sie waren nicht sicher, ob er wirklich tot war, selbst nachdem sie ihn enthauptet hatten. Nach einer Weile – einer langen Weile, aber das bemerkte ich
erst später – stellte ich fest, dass ich mich bewegen konnte. Alle waren tot bis auf Christiansen und mich. Wir halfen einander und kamen irgendwie zurück, schlimm genug verwundet, dass sie uns nach Hause schickten: Christiansen hatte ohnehin nur eine kurze Dienstzeit, und ich denke, sie hielten mich für ein wenig verrückt, weil ich dauernd von Wölfen sprach. Sie schickten uns schnell genug außer Landes, damit keiner der Ärzte darüber reden konnte, wie rasch wir uns erholten.«
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Adam?«, fragte Samuel
    Adam schauderte und zog die Decken fester um sich. »Tut mir leid, ich rede nicht oft darüber. Es ist schwieriger, als ich angenommen hatte. Jedenfalls, einer meiner Armeekumpel, der ein paar Monate zuvor in die Staaten zurückgekehrt war, hörte, dass ich zu Hause war und kam vorbei. Wir betranken uns – oder zumindest versuchte ich es. Mir war gerade erst aufgefallen, dass ich schrecklich viel Whiskey brauchte, damit irgendetwas passierte, aber der Alkohol lockerte meine Zunge genug, dass ich ihm von dem Werwolf erzählte.
    Das war ein Glück, denn er glaubte mir. Er rief einen Verwandten an, und beide erklärten mir, dass ich ein Fell bekommen und beim nächsten Vollmond auf die Jagd gehen würde. Sie nahmen mich in ihr Rudel auf und sorgten dafür, dass alles ungefährlich verlief, bis ich mich genügend unter Kontrolle hatte, um zurechtzukommen.«
    »Und der andere verwundete Mann?«, fragte ich.
    »Christiansen?« Er nicke. »Meine Freunde fanden ihn. Sie hatten gehofft, noch rechtzeitig zu kommen, aber er hatte feststellen müssen, dass sich seine Frau mit einem anderen eingelassen hatte. Als er nach Hause kam, fand er seine Sachen gepackt und seine Frau und ihren Geliebten mit den Scheidungspapieren.«
    »Was ist passiert?«, fragte Samuel

    »Er hat sie zerrissen.« Sein Blick traf meinen im Rückspiegel. »Selbst in diesem ersten Monat kann man sich verändern, wenn man wütend genug wird.«
    »Ich weiß«, sagte ich.
    Er nickte ruckartig. »Danach konnten sie ihn überreden, lange genug beim Rudel zu bleiben, um zu lernen, wie man überlebt. Aber soweit ich weiß, wurde er niemals offiziell Mitglied. Er lebt seit all diesen Jahren als Einsamer Wolf.«
    Ein Einsamer Wolf ist ein Mann, der sich entweder weigert, sich einem Rudel anzuschließen, oder keines finden kann, das ihn aufnehmen würde. Frauen, wenn ich das hinzufügen darf, haben keine solche Möglichkeit. Was Frauen angeht, haben die Werwölfe noch nicht das zwanzigste Jahrhundert erreicht, vom einundzwanzigsten gar nicht zu reden. Es ist gut, dass ich kein Werwolf bin – oder vielleicht auch nicht. Jemand sollte sie aufwecken.
    »Und Christiansen gehörte zu den Wölfen, die zu deinem Haus kamen?«, fragte ich.
    Er nickte. »Ich habe ihn nicht gehört oder gesehen – er hielt sich von mir fern –, aber ich konnte ihn riechen. Es gab mehrere Menschen und drei oder vier Wölfe.«
    »Du hast zwei von ihnen umgebracht«, sagte ich. »Und ich einen dritten.« Ich versuchte mich zu erinnern, was ich in dem Haus gerochen hatte, aber ich hatte vor allem Jesse nachgespürt. So viele von Adams Rudel waren dort gewesen, und ich kannte nur einige von ihnen beim Namen. »Ich kenne den Mann, den Menschen, der sich zuvor mit mir und Mac gestritten hat, dem Geruch nach, aber keinen anderen.«
    »Ich bin einigermaßen sicher, dass sie vorhatten, mich aus dem Kampf herauszuhalten, bis sie getan hatten, weshalb sie gekommen waren, aber dann ist der ganze Plan offenbar in sich zusammengebrochen«, sagte Adam. »Erst ist Mac gestorben.
Der

Weitere Kostenlose Bücher