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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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schlafen. »Wenn ich herausfinden kann, wo Littleton steckt, bevor es Nacht wird, kann ich ihn vielleicht töten.« Mit diesem praktischen Vampirkiller-Set in meinem Kofferraum.
    »Kann ich dir helfen?«
    »Nur, indem du hier bei Warren bleibst. Versuch, ihn dazu zu bewegen, etwas zu essen, wenn er sich wieder rührt.«
    Kyle sah Warren an, und seinem Gesicht war nichts von seinem üblichen sardonischen Humor anzusehen, als er sagte: »Wenn du den Mistkerl findest, der das hier getan hat, bring ihn um, und zwar auf eine möglichst unangenehme Art und Weise.«
    Ich brachte ihn dazu, aufzustehen und die Zelle mit mir zu verlassen. Ich glaubte nicht, dass Warren ihm wehtun würde, aber ich wollte kein Risiko eingehen.
    Mein Handy klingelte. Es war Tony.
    »Du wirst es nicht glauben«, sagte er. »Und ich weiß auch nicht, ob es dir helfen wird.«
    »Was?«, fragte ich.
    »Die Vorfälle am Tag ereigneten sich alle in Kennewick, mit nur wenigen Ausnahmen. Es gibt ein grobes Muster, das sich um die Wache zu orientieren scheint.«
    »Die Hauptwache der Polizei von Kennewick?«, fragte ich.
    »Genau. Obwohl ich annehme, man könnte auch die Kennewick High oder deine Werkstatt als Mittelpunkt betrachten. Aber die Wache liegt ebenfalls in diesem Bereich.«
    »Wie weit dehnt sich das Muster aus?«, fragte ich.
    »Etwa drei bis dreieinhalb Meilen. Einige der Vorfälle ereigneten sich auf der anderen Seite des Flusses, in Pasco. Es gibt auch Ausnahmen – unser Spezialist sagt, es sind genug, um signifikant zu sein. Ein paar in Richland, Benton City und Burbank. Kannst du damit irgendetwas anfangen?«

    »Weiß ich noch nicht«, erwiderte ich ehrlich. »Vielleicht. Danke, Tony. Ich schulde dir was.«
    »Halte einfach nur dieses Vieh auf.«
    »Ich tue mein Bestes.«

    Am Kopf der Treppe begegnete ich Darryl.
    »Du hattest Recht«, sagte er. »Essen hilft.«
    »Mmm«, murmelte ich. »Samuel hat letzte Nacht einen Anruf bekommen. Aber Warren wusste nicht, wohin er und Adam daraufhin gegangen sind.«
    »Warren ist wach und redet?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich würde es nicht reden nennen, und jetzt schläft er wieder. Es war Kyle, der das Telefongespräch mitbekommen hat. Und er hat offenbar auch versucht, dir das zu erzählen.« Ich beobachtete, wie er diese Mitteilung verdaute. »Du solltest vielleicht in Erwägung ziehen, Kyle zuzuhören«, fuhr ich sanft fort, dann fragte ich, um ihn vom Haken zu lassen: »Weißt du, wieso es die Vampire erschreckt, dass ich Geister sehen kann?«
    Er knurrte verneinend. »Ich sehe nicht, wie uns das helfen sollte. Soviel ich weiß, meiden Geister das Böse.« Er ging an mir vorbei, ohne mich zu berühren.
    Ich glaube nicht, dass ihm auch nur annähernd klar war, wie sehr er mir mit dieser Bemerkung geholfen hatte.
    Geister sind keine Leute. Ganz gleich, wie gut Mrs. Hanna sich unterhalten konnte, sie war immer noch nur eine Erinnerung an die Person, die sie einmal gewesen war.
    Wie dumm von mir!
    Sie hatte mir gesagt, sie habe ihre übliche Route verändert, und ich hatte nur daran gedacht, wie traurig das war, denn ohne ihre alten Gewohnheiten würde sie wahrscheinlich schnell verblassen. Ich hatte mich nicht gefragt, warum
sie es getan hatte. Geister, die einem bestimmten Muster folgten, tun so etwas nicht einfach. Jemand hatte sie dazu aufgefordert, hatte sie erzählt – ich konnte mich nicht daran erinnern, wer, nur, dass es ein Mann gewesen war. Ihre Route führte sie durch ganz Kennewick. Wenn der Zauberer in Kennewick war, war sie ihm vielleicht begegnet.
    Jesse blickte vom Küchentisch auf, als ich vorbeikam. »Mercy? Hast du einen Hinweis bekommen?«
    »Kann sein«, sagte ich und ging weiter zur Haustür. »Ich muss jemanden finden.« Ich schaute auf die Uhr. Drei vor halb neun. Ich hatte noch anderthalb Stunden, bevor es dunkel wurde – immer vorausgesetzt, dass der Zauberer warten musste, bis es vollkommen dunkel wurde, bevor er erwachte.

12
    I n der meisten Zeit, die ich in den Tri-Cities verbracht hatte, war Mrs. Hanna mit ihrem Einkaufswagen vom Morgen bis zum Abend den gleichen Weg entlanggelaufen. Ich war ihr nie wirklich gefolgt, aber ich hatte sie mehrmals an unterschiedlichen Stellen gesehen, also hatte ich eine ziemlich gute Vorstellung von ihrem üblichen Weg. Da ich nicht wusste, wie sie ihre Route verändert hatte, würde ich überall nach ihr Ausschau halten müssen.
    Als ich an der ersten Kirche vorbeikam, fuhr ich an den Straßenrand und schrieb mir den Namen

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