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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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nicht zu stören, weil sie Zee bereits kannte und mochte. Aber ich bezweifelte, dass sie so verständnisvoll sein würde, wenn es um Werwölfe ging, besonders um eine hübsche Wolfsfrau, die hinter ihrem Jungen her sein könnte.
    »Ich will Gabriel nicht verlieren, nur weil du paranoid bist. Keine Leibwächter mehr, Adam. Es ist nicht so, als könnte Honey mich wirklich verteidigen.«
    Er seufzte unglücklich. »Stefan ist ununterbrochen auf der Suche nach diesem Zauberer. Da Warren, Ben und ein paar andere Wölfe ihm helfen, sollte es nicht viel länger dauern, bis sie sich um ihn gekümmert haben, und dann bist du frei. Und was Honeys Eignung als Leibwächterin angeht – wenn sie kämpft, interessiert sie sich nicht für Regeln. Beim Training war sie ein paarmal sogar besser als Darryl.« Die meisten Rudel trainierten nicht. Manchmal kam Adams militärischer Hintergrund wirklich sehr deutlich zum Vorschein.
»Wenn Honey keine Frau wäre, wäre sie vielleicht mein Stellvertreter oder Dritter.«
    Es überraschte mich nicht zu hören, dass Honey während eines Kampfes keine Regeln beachtete, aber ich war schon ein wenig erstaunt zu hören, dass sie gut genug war, um Darryl zu besiegen, und sei es auch nur ein- oder zweimal. Als Adams Stellvertreter hatte er zweifellos viel Erfahrung mit echten Kämpfen, nicht nur im Training.
    Ich wusste, warum Adam mir nur weibliche Leibwachen zur Seite stellte – aus dem gleichen Grund, wieso er Warren und Ben mit zur Siedhe geschickt hatte. Warren würde sich mir sexuell nicht nähern, weil er kein Interesse an Frauen hatte – und Adam wusste, wie sehr ich Ben ablehnte.
    Werwölfe sind sehr territorial. Da Adam mich angeblich zu meinem Schutz vor dem Rudel als seine Gefährtin bezeichnet hatte, galt ich als sein Territorium. Für das Rudel war Adams Wort Gesetz. Die Tatsache, dass ich niemals zugestimmt hatte, änderte für sie nichts. Und es war Adam offenbar sogar gelungen, eine Art von Übereinkunft mit Samuel zu erzielen. Ich wollte lieber keine Einzelheiten darüber wissen, denn sie würden mich ohnehin nur ärgern.
    Also hatte ich Honey aufs Auge gedrückt bekommen, weil Mary Jo auf der Feuerwache Vierundzwanzig-Stunden-Schichten schob, und Darryls Gefährtin Auriele, die einzige andere Frau in Adams Rudel, in Ellensburg einen Kurs besuchte, um ihre Qualifikationen als Lehrerin zu erhöhen. Mich über Honey zu beschweren, würde mir keine andere Leibwächterin einbringen – es gab sonst niemanden, den Adam schicken konnte.
    »Littleton ist ein Vampir«, sagte ich in dem Versuch, mich mit Logik durchzusetzen. »Er wird tagsüber nicht angreifen. Ich könnte dafür sorgen, dass ich vor Einbruch der Dunkelheit
zu Hause bin, bis ihr ihn erwischt habt. Er kann mein Heim nicht betreten, solange ich ihn nicht einlade. Nicht, dass er es auch nur versuchen würde, denn er hat keinen Grund anzunehmen, dass ich mehr war als ein Accessoire zu Stefans schickem Aufzug.«
    »Ich habe mit dem Marrok über Zauberer gesprochen«, sagte Adam leise. »Er ist derjenige, der mir geraten hat, dir Leibwachen an die Seite zu stellen, Tag und Nacht. Niemand weiß, was für eine Art Ungeheuer ein von einem Dämon besessener Vampir sein kann, sagte er.«
    »Das ist mir klar«, fauchte ich – wenn Bran entschieden hatte, dass ich bewacht werden sollte, dann war das beschlossene Sache. Und Adam wusste das ebenfalls.
    »Elizaveta hat mir erzählt, dass du sie angerufen und nach Zauberern gefragt hast«, meinte er.
    »Ja, und das Ergebnis sollte dich freuen. Sie sagte mir nur, dass du sie angewiesen hast, mir nichts zu verraten.« Was nicht ganz der Wahrheit entsprach.
    Tatsächlich hatte die Hexe verkündet: »Adamya sagt, du sollst nicht darüber reden. Er ist ein kluger Mann. Überlass diesen Zauberer den Wölfen, Mercedes Thompson. Ein Kojote kann es mit einem Dämon nicht aufnehmen.«
    »Warren und Stefan werden sich um Littleton kümmern«, wiederholte Adam. Er klang beinahe mitfühlend. Das konnte er sich leisten, denn er wusste, dass er mir jede Chance zum Widerspruch genommen hatte.
    »Stefan und Warren versuchen beide, einen Tiger mit einer Schleuder zu erledigen«, sagte ich. »Vielleicht haben sie Glück und treffen ihn, vielleicht wird sich der Tiger auch umdrehen und sie beide töten – während Honey in einer weißen Hose in meiner Werkstatt steht und zusieht, wie ich Autos repariere.«

    Ich ging zu einem der Sandsäcke und begann mit Übungsschlägen. Ich hatte nicht vorgehabt, das zu

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