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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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einen neuen Anlasser. So fing alles an. Drei Stunden später durchwühlte ich immer noch unbeschriftete staubige Kästen im Lagerschuppen, die Gabriels Herrschaft über mein Ersatzteillager bisher entgangen waren.
    »Irgendwo hier drin sollten drei Anlasser sein, die für einen 1987er Fox passen«, sagte ich zu Gabriel und trocknete mir die Stirn mit dem Ärmel. Normalerweise macht Hitze mir nichts aus, aber das Thermometer draußen vor dem Schuppen zeigte 41 Grad an.
    »Wenn du behaupten würdest, dass du irgendwo hier drin Excalibur und den Heiligen Gral hast, würde ich dir das ebenfalls glauben.« Er grinste mich an. Er war erst herausgekommen, nachdem er die Ersatzteilbestellung bearbeitet hatte, also hatte er immer noch genug Energie, um fröhlich zu sein. »Bist du sicher, dass ich nicht lieber schnell zum Ersatzteilladen fahren und einen Anlasser holen soll?«
    »Also gut«, sagte ich und ließ einen Kasten mit den unterschiedlichsten
Schrauben auf den Boden fallen. Ich schloss die Tür des Schuppens und sperrte sie zu, obwohl vielleicht ein paar nette Diebe kommen und den Schuppen für mich ausräumen würden, wenn ich sie aufließ. »Warum bringst du uns nicht was zum Mittagessen mit, wenn du schon unterwegs bist? Bei der Autowaschanlage an der First gibt es eine gute Taco-Bude.«
    »Soll ich für Honey auch etwas mitbringen?«
    Ich warf einen Blick zu ihrem Auto, wo sie in klimatisiertem Komfort gesessen hatte, seit ich hergekommen war. Ich hoffte, ihr letzter Ölwechsel lag nicht zu lange zurück – es konnte den Motor ziemlich beanspruchen, stundenlang im Leerlauf gelassen zu werden.
    Sie sah, dass ich sie anschaute, und lächelte unangenehm, immer noch vollendet zurechtgemacht. Ich hatte den ganzen Morgen in einem staubigen, öligen Schuppen geschuftet, und die blauen Flecke, die Littleton auf meinem Gesicht hinterlassen hatte, hatten heute eine reizende Gelbfärbung angenommen.
    »Ja«, sagte ich widerstrebend. »Nimm das Geld aus der Kaffeekasse. Und benutz die Kreditkarte der Werkstatt für den Anlasser.«
    Gabriel eilte zurück ins Büro und war schon auf dem Weg in die Stadt, bevor ich es auch nur zur Tür geschafft hatte. Die Luft aus der Klimaanlage fühlte sich himmlisch an, und ich trank zwei Gläser Wasser, bevor ich wieder an die Arbeit ging. Die Werkstatt war nicht so kühl wie das Büro, aber es war dort erheblich besser als draußen.
    Honey folgte mir durchs Büro in die Werkstatt und schaffte es, mich gleichzeitig dabei zu ignorieren. Ich bemerkte mit einiger Befriedigung, dass sie anfing zu schwitzen, sobald sie das Büro verließ.

    Ich hatte gerade genug Zeit, um mit der Arbeit an einer Bremse anzufangen, als sie sagte: »Da ist jemand im Büro.«
    Ich hatte niemanden gehört, aber ich hatte auch nicht sonderlich die Ohren gespitzt. Rasch wischte ich mir die Hände ab und eilte wieder zurück. Die Werkstatt war offiziell geschlossen, aber viele meiner Stammkunden wussten, dass ich auch samstags oft hier zu finden war.
    Und es war tatsächlich ein vertrautes Gesicht.
    »Mr. Black«, sagte ich. »Noch mehr Autoprobleme?«
    Er wollte mich ansehen, aber das gelang ihm nicht so recht, weil sein Blick an Honey hängen blieb und seine Augen sich weigerten, ihm zu gehorchen. Das war keine ungewöhnliche Reaktion. Ein Grund mehr, Honey nicht ausstehen zu können – nicht, dass ich noch einen mehr gebraucht hätte.
    »Honey, das hier ist Tom Black, ein Reporter, der alles darüber wissen will, wie es ist, mit Adam Hauptman zusammen zu sein, dem Fürsten der Werwölfe«, sagte ich, um sie zu ärgern, aber Honey enttäuschte mich.
    »Mr. Black.« Sie streckte kühl die Hand aus.
    Er schüttelte ihr die Hand, ohne den Blick von ihr abzuwenden, und dann schien er sich langsam zu erholen. Er räusperte sich. »Der Fürst der Werwölfe? Ist er das?«
    »Sie darf nicht mit Ihnen sprechen, Mr. Black«, sagte Honey, und ihr Seitenblick zu mir machte deutlich, dass sie zwar offiziell mit Black sprach, ihre Worte aber für mich gemeint waren. Wenn sie nicht besser aufpasste, würde sie sich selbst als Werwolf outen. Und wenn sie nicht dumm wie Bohnenstroh gewesen wäre, hätte sie gewusst, dass ich keine Befehle entgegennehme. Nicht von Bran, nicht von Adam oder Samuel – und ganz bestimmt nicht von Honey.
    »Niemand hat mir je gesagt, ich dürfe nicht mit Journalisten reden«, sagte ich wahrheitsgemäß. Alle nahmen einfach
an, ich sei schlau genug, das ohnehin zu wissen. Ich war so sehr damit

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