Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
anderen Stadt solltest du herausfinden, wer das Rudel führt, und dann mit diesem Mann reden.«
    »Ich soll die Erlaubnis des Alpha einholen, bevor ich mit seinen Werwölfen spreche?«, fragte er ein wenig ungläubig.
»Du meinst, wie ich mit den Eltern sprechen muss, bevor ich einen Minderjährigen verhöre?« Bran hatte die Öffentlichkeit über die Existenz von Alphas unterrichtet, sie aber nicht weiter über die Rudelstruktur informiert.
    »Mmm.« Ich hielt am Himmel nach Inspiration Ausschau. Es kam keine, also versuchte ich, allein weiterzukommen. »Ein Kind kann dir nicht den Arm abreißen, Tony. Adam kann dafür sorgen, dass sie deine Fragen beantworten, ohne jemandem wehzutun. Werwölfe können … aufbrausend sein. Adam kann dir helfen.«
    »Du meinst, sie werden uns sagen, was er will, dass sie uns sagen.«
    Ich holte tief Luft. »Es ist wichtig, dass du mir glaubst: Adam ist einer von den Guten. Wirklich. Das trifft nicht auf alle Rudelführer zu, aber Adam steht auf deiner Seite. Er kann dir helfen und wird das auch tun, solange du ihn nicht gegen dich aufbringst. Er ist schon lange hier Rudelführer, und zwar, weil er gute Arbeit leistet – das solltest du nutzen.«
    Ich weiß nicht, ob Tony mir glaubte oder nicht, aber das Nachdenken darüber beschäftigte ihn, bis wir neben seinem Auto auf meinem Parkplatz stehen blieben.
    »Danke, Mercy.«
    »Ich habe nicht viel tun können.« Ich zuckte die Achseln. »Aber ich werde auf jeden Fall mit Zee reden. Wer weiß, vielleicht kennt er jemanden, der uns zumindest mit dem Wetter helfen kann.« Das kam mir jedoch eher unwahrscheinlich vor. Wetterbeeinflussung war große Magie, nicht etwas, wozu die meisten Angehörigen des Feenvolks in der Lage waren.
    »Wenn du eine echte Indianerin wärest, könntest du einen Regentanz veranstalten.«
    Tony durfte mich necken, weil seine venezolanische Hälfte überwiegend indianisch war.

    Ich schüttelte feierlich den Kopf. »In Montana haben die Indianer keinen Regentanz, sondern einen Hör-auf-mitdem-verdammten-Wind-und-Schnee-Tanz. Und wenn du je im Winter in Browning, Montana, warst, weißt du auch, dass er nicht funktioniert.«
    Tony lachte, als er ins Auto einstieg und es startete. Er ließ die Tür offen, um die Hitze herauszulassen und hielt eine Hand vor einen Ventilationsschlitz, um die erste kühle Luft aufzunehmen.
    »In diesem Auto wird es wahrscheinlich erst anfangen abzukühlen, wenn ich das Revier erreiche«, sagte er.
    »Reiß dich zusammen«, riet ich ihm.
    Er grinste, schloss die Tür und fuhr davon. Erst jetzt wurde mir klar, dass Honeys Auto nicht auf dem Parkplatz stand.
    Gabriel blickte auf, als ich hereinkam. »Mr. Hauptman hat für dich angerufen«, verkündete er. »Er sagte, du sollst dein Handy abhören, er hat dort eine Nachricht hinterlassen.«
    Ich fand das Handy, wo ich es liegengelassen hatte, oben auf einem Werkzeugkasten in der Werkstatt.
    »Ich habe gerade Warren aufgelesen.« Adams Stimme hatte diesen ruhigen, forschen Klang, den er nur benutzte, wenn etwas wirklich Schlimmes passiert war. »Wir bringen ihn jetzt zu meinem Haus. Du solltest ebenfalls dorthin kommen.«
    Ich rief Adams Haus an, erreichte aber nur den Anrufbeantworter. Also versuchte ich es auf Samuels Handy.
    »Samuel?«
    »Ich bin gerade auf dem Weg zu Adam«, sagte er. »Solange ich nicht dort bin, weiß ich nicht mehr als du.«
    Ich fragte nicht, ob Warren verletzt war. Adams Stimme hatte das schon sehr deutlich gemacht. »Ich bin in zehn Minuten da.« Nicht, dass das zählte, dachte ich, als ich das Handy wegsteckte. Es gab nichts, was ich tun konnte.

    Ich wies Gabriel an, die Stellung zu halten und um fünf Uhr abzuschließen.
    »Werwolfprobleme?«, fragte er.
    Ich nickte. »Warren ist verletzt.«
    »Kannst du fahren?«, fragte er.
    Ich nickte erneut und eilte hinaus. Ich war schon halb bei meinem Auto, als mir einfiel, dass wahrscheinlich niemand daran gedacht hatte, Kyle anzurufen. Ich zögerte. Warren und Kyle waren nicht mehr zusammen – aber ich glaubte nicht, dass das daran lag, dass sie sich nicht mehr füreinander interessierten. Also suchte ich Kyles Büronummer im Speicher meines Handys und rief seine hochkompetente Büroleiterin an.
    »Tut mir leid«, sagte sie »Er ist im Augenblick nicht zu sprechen. Möchten Sie mir Ihren Namen und die Nummer geben?«
    »Hier spricht Mercedes Thompson.« Es war nicht einfach, sich mit einer Hand anzuschnallen, aber ich schaffte es. »Meine Telefonnummer –«
    »Ms.

Weitere Kostenlose Bücher