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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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reden – ausgerechnet über Baseball. Ich blendete ihn aus und konzentrierte mich auf Warren, als könnte ich ihn durch reine Willenskraft hier bei uns behalten. Er atmete flach und unsicher.
    »Samuel denkt, es ist letzte Nacht passiert«, murmelte Adam. »Meine Leute suchen nach Ben, der mit Warren zusammen war, aber wir haben noch keine Spur von ihm gefunden.«
    »Was ist mit Stefan?«, fragte ich.
    Adam kniff die Augen ein wenig zusammen, aber ich sah ihn trotzdem direkt an. Ich war zu aufgeregt, um mich um verdammte Dominanzspielchen zu scheren.
    »Wir haben auch keine Spur von einem Vampir entdeckt«, sagte er schließlich. »Wer immer Warren so zugerichtet hat, hat ihn bei Onkel Mike abgesetzt.« Onkel Mikes Bar war eine Kneipe in Pasco, die ausschließlich von Feenvolk besucht wurde. »Der Mann, der die Bar heute aufmachte, fand ihn im Container, als er den Müll rausbrachte. Er rief Onkel Mike an, und der hat mich angerufen.«
    »Wenn es schon letzte Nacht passiert ist, wieso heilt er
nicht?«, fragte ich und schlang die Arme um meinen Oberkörper. Wenn ein Wesen Warren so etwas antun konnte, konnte es mit Stefan das Gleiche oder noch Schlimmeres machen. Was, wenn Warren starb? Was, wenn Stefan schon tot war – so tot, dass er nie wieder wach wurde – und irgendwo in einem anderen Müllcontainer lag? Ich musste wieder daran denken, wie genüsslich Littleton das Zimmermädchen getötet hatte. Warum hatte ich mir erlaubt zu glauben, dass die Wölfe und die Vampire es mit ihm aufnehmen konnten?
    »Der größte Teil des Schadens wurde wahrscheinlich mit einer Silberklinge angerichtet«, sagte Samuel mit abwesender Stimme – er konzentrierte sich auf seine Arbeit. »Die anderen Wunden, die gebrochenen Knochen, heilen langsamer, weil sein Körper damit beschäftigt ist, sich um die Silberwunden zu kümmern.«
    »Weißt du, wohin sie letzte Nacht gegangen sind?«, fragte ich. Samuel konnte gut mit Nadel und Faden umgehen. Ich hätte nicht sagen können, woher er wusste, wo er nähen sollte – für mich sah ein Großteil von Warrens Körper wie Hackfleisch aus.
    »Keine Ahnung«, sagte Adam. »Warren hat mich angerufen und mir berichtet, was sie bisher getan haben, aber nicht, was sie vorhatten.«
    »Hast du Stefan angerufen?«
    »Selbst wenn er zu Hause ist, wäre er jetzt nicht wach.«
    Ich holte das Handy heraus, rief Stefan an und wartete auf seinen Anrufbeantworter. »Hier spricht Mercedes Thompson«, sagte ich klar und deutlich, in der Hoffnung, dass jemand zuhörte. Ich weiß, dass Stefan nicht in der Siedhe wohnte, aber er lebte wahrscheinlich nicht allein. Vampire brauchen Blutspender, und willige Opfer waren viel sicherer, als jemanden von der Straße zu holen.

    »Letzte Nacht ist Stefan auf die Jagd gegangen. Einer seiner Begleiter wurde in wirklich schlechter Verfassung aufgefunden, und wir wissen nicht, wo der zweite ist. Ich muss wissen, ob Stefan letzte Nacht nach Hause gekommen ist.«
    Es klickte, als jemand das Telefon abnahm. Eine Frauenstimme flüsterte »Nein«, dann wurde aufgelegt.
    Adam bog die Finger durch, als hätte er die Hände zu lange verschränkt gehalten. »Littleton hat zwei Werwölfe und einen alten Vampir –«
    »Zwei Vampire«, sagte ich. »Zumindest war ein anderer Vampir damit beauftragt, ihm zu helfen.«
    »Warren sagt, der zweite Vampir hätte nicht viel genutzt.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Also zwei Werwölfe und zwei Vampire«. Adam schien über etwas nachzudenken. »Stefan hatte er zuvor bereits besiegt, damit wurde Warren zum Stärksten der Gruppe. Es ist kein Zufall, dass wir Warren gefunden haben. Littleton will uns damit sagen, selbst wenn wir unseren Besten gegen ihn einsetzen, schickt er ihn in dieser Verfassung zurück. Er hat Warren nicht umgebracht, weil er uns wissen lassen wollte, dass er ihn nicht als Gefahr betrachtet. Ihm ist egal, ob Warren überlebt und ihn weiter jagen wird oder nicht. Dieses …« Adams Stimme wurde zu einem Knurren. »Dieses Ding hat eine Linie in den Sand gezeichnet und fordert mich heraus, sie zu überqueren.«
    Adam wusste, wie man jemanden manipulierte. Ich denke, ein Alpha muss so etwas können. Oder vielleicht kam es auch von seiner Zeit in der Armee, die sich, wenn man seinen Geschichten glauben kann, politisch gesehen nicht so sehr vom Rudel unterschied.
    »Und die anderen?«, fragte ich.

    Er sagte nichts, sondern schüttelte nur den Kopf. Ich umarmte mich weiterhin selbst, denn mir war kalt.
    »Was wirst du also tun?«,

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