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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Thompson? Warten Sie, ich verbinde.«
    Ha! Kyle hatte mich offenbar auf seine Liste wichtiger Leute gesetzt. Ich lauschte klassischer Warteschleifenmusik, während ich auf den Chemical Drive einbog und Gas gab. Ich war ziemlich sicher, dass der Fahrer des grünen Taurus hinter mir der Werwolf war, der mich beschattet hatte.
    »Was ist los, Mercy?« Kyles beruhigende Stimme ersetzte Chopin, bevor ich es bis zum WILKOMMEN-IN-FINLEY-Schild geschafft hatte.
    »Warren ist verletzt. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist, aber Adam hat alle zusammengerufen.«
    »Ich bin im Auto, nahe der 27. und der 365.«, sagte er. »Wo ist Warren?«

    Hinter mir sah ich Lichter blitzen, als der Streifenwagen, der sich normalerweise hinter der Eisenbahnbrücke versteckte, den Taurus anhielt. Ich gab mehr Gas.
    »In Adams Haus.«
    »Ich komme sofort.« Bevor er auflegte, hörte ich noch, wie der große V-12-Motor seines Jaguars aufröhrte.
    Er war nicht schneller da als ich, aber ich stritt mich immer noch mit dem Idioten an der Haustür, als er so scharf bremste, dass Kies aufspritzte.
    Ich holte mein Handy heraus und spielte der Türwache Adams Botschaft vor. »Er erwartet mich«, knurrte ich.
    Der Idiot schüttelte den Kopf. »Meine Befehle lauten nur Rudel.«
    »Sie gehört zum Rudel, Elliot, du Idiot«, sagte Honey, die hinter dem großen, kräftigen Mann aufgetaucht war. »Adam hat sie als seine Gefährtin benannt – was du genau weißt. Lass sie rein.« Sie packte Elliot am Arm und zog ihn von der Tür weg.
    Ich nahm Kyle am Arm und führte ihn an dem unverschämten und dummen Wachmann vorbei. Überall waren Werwölfe. Ich wusste, dass es nur etwa dreißig Wölfe in Adams Rudel gab, aber ich hätte schwören können, dass doppelt so viele im Wohnzimmer warteten.
    »Das hier ist Kyle«, sagte ich zu Honey und brachte Kyle zur Treppe.
    »Hallo, Kyle«, sagte Honey leise. »Warren hat mir von Ihnen erzählt.« Mir war nicht klar gewesen, dass sie mit Warren befreundet war, aber ihre verschmierte Wimperntusche verriet mir, dass sie geweint hatte.
    Sie folgte uns nicht die Treppe hinauf – sie würde wahrscheinlich einen unangenehmen Augenblick mit Elliot verbringen müssen, bevor sie etwas anderes tun konnte. Idiot
oder nicht, Elliot war dominant und stand daher höher in der Rudelhierarchie als Honey, die ihren Rang von ihrem unterwürfigen Ehemann bezog. Hatte ich erwähnt, dass die Werwolf-Etikette noch im vergangenen Jahrhundert feststeckt? Honey hatte einiges für uns riskiert.
    Adams Haus hat fünf Schlafzimmer, aber ich musste nicht raten, in welchem Warren sich befand. Ich konnte das Blut schon riechen, als wir gerade die Treppe hinter uns hatten, und Darryl, Adams Stellvertreter, hielt an der Tür Wache wie ein Nubier, der den Pharao schützt.
    Er sah mich mit gerunzelter Stirn an. Ich war mir ziemlich sicher, dass er verhindern wollte, einen Menschen in Rudelangelegenheiten zu verwickeln, aber ich hatte im Augenblick keine Geduld für diese Dinge.
    »Geh runter und rette Honey vor diesem Idioten, der versucht hat, mich nicht ins Haus zu lassen.«
    Er zögerte.
    »Geh.« Ich konnte Adam nicht sehen, aber es war sein Befehl, der Darryl die Treppe hinuntereilen ließ.
    Kyle betrat das Zimmer als Erster, dann blieb er abrupt stehen und blockierte meinen Blick in den Raum. Ich musste mich unter seinem Arm durchducken und an ihm vorbeischieben, bevor ich sehen konnte, was los war.
    Es war schlimm.
    Sie hatten das Bett bis auf das Laken abgezogen, und Samuel arbeitete hektisch an dem zerschlagenen, blutigen Warren. Ich konnte Kyle nicht übel nehmen, dass er zögerte. Ohne seinen Geruch hätte ich den Mann auf dem Bett nicht einmal erkannt, so schlimm sah er aus.
    Adam lehnte an der Wand, um Samuel nicht in die Quere zu kommen. Manchmal können Fleisch und Blut des Alpha helfen, wenn ein Rudelangehöriger schwer verletzt ist.
Adams linker Arm war frisch verbunden. Er sah zu uns hinüber und erkannte Kyle. Als er mich ansah, nickte er anerkennend.
    Samuel sah Kyle ebenfalls und befahl ihn mit einer Bewegung des Kinns zum Bett, neben Warrens Kopf.
    »Sprich mit ihm«, sagte Samuel. »Er kann es schaffen, wenn er es wirklich will. Du musst ihm nur einen Grund geben.« Dann sagte er zu mir: »Steh mir nicht im Weg, solange ich dich nicht um etwas bitte.«
    Kyle, in einer Hose, die mehr gekostet hatte, als ich in einem Monat verdiente, setzte sich ohne zu zögern auf den blutigen Boden neben dem Bett und fing an, leise über Baseball zu

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