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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Zee unschuldig war. »Ich habe noch nicht mit Zee gesprochen, also weiß ich nicht, wie seine Geschichte –«
    »Das hat niemand«, unterbrach sie mich. »Mein Kontakt bei der Polizei versichert mir, dass Mr. Adelbertsmiter seit der Verhaftung mit niemandem geredet hat – klug von ihm, und es erlaubte mir, mit Ihnen zu reden, bevor ich mit ihm spreche.«
    »Zee war nicht allein, sondern wurde von einem anderen Angehörigen des Feenvolks begleitet – er ist derjenige, der mir gesagt hat, Zee habe O’Donnell nicht getötet.
Er und Zee gingen ins Haus und fanden die Leiche, etwa zur gleichen Zeit, als die Polizei draußen auftauchte. Der andere Mann war imstande, sich vor der Polizei zu verbergen, aber Zee nicht.«
    »Hätte er sich ebenfalls verbergen können?«
    Ich zuckte die Achseln. »Alle Angehörigen des Feenvolks haben einen Schutzzauber, der ihnen gestattet, ihr Äußeres zu verändern. Einige von ihnen können sich auch vollkommen unsichtbar machen. Sie müssten Zee selbst danach fragen – obwohl er es Ihnen wahrscheinlich nicht sagen wird. Ich glaube, Zee hat sich nicht versteckt, damit die Polizei nicht zu genau hinsieht und seinen Freund findet.«
    »Er hat sich geopfert?« Personen, die nicht mit Werwölfen aufgewachsen waren, hätten die Verachtung, die sie für meine Theorie empfand, vielleicht nicht bemerkt. Sie hielt das Feenvolk offenbar für unfähig, sich zu opfern.
    »Zee ist einer der wenigen, die Metall ertragen können – sein Freund gehört nicht zu dieser Gruppe. Ein Gefängnisaufenthalt wäre für die meisten vom Feenvolk sehr schmerzhaft.«
    Sie tippte mit der Kante ihres Stenoblicks auf den Tisch. »Sie wollen also behaupten, dass jemand, der angeblich nicht lügen kann, Ihnen gesagt hat, dass Zee O’Donnell nicht getötet hat? Das wird die Geschworenen nicht überzeugen.«
    »Ich hatte gehofft, Sie überzeugen zu können.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Was ich denke, zählt nicht, Ms. Thompson.«
    Ich weiß nicht, was ich für ein Gesicht machte, aber sie lachte. »Ein Anwalt muss die Unschuldigen, aber auch die
Schuldigen verteidigen, Ms. Thompson. So funktioniert das Justizsystem.«
    »Er hat es nicht getan.«
    Sie zuckte die Achseln. »Das behaupten Sie. Selbst wenn Zees Freund wirklich nicht lügen kann – Sie gehören nicht zum Feenvolk, oder? Wie auch immer, niemand ist schuldig, solange er nicht vor Gericht für schuldig erklärt wurde. Und mehr brauchen Sie mir nicht zu sagen. Ich werde mit Mr. Adelbertsmiter sprechen.«
    »Könnten Sie vielleicht dafür sorgen, dass ich mir das O’Donnell-Haus ansehen kann?«, fragte ich. »Vielleicht kann ich etwas über den wirklichen Mörder herausfinden.« Ich tippte mir an die Nase.
    Sie dachte darüber nach, dann schüttelte sie den Kopf. »Sie haben mich eingestellt, um Mr. Adelbertsmiter zu verteidigen, aber ich empfinde auch Ihnen gegenüber eine gewisse Verpflichtung. Es wäre nicht in Ihrem besten Interesse – und auch nicht in dem von Mr. Adelbertsmiter – im Augenblick zu zeigen, dass Sie etwas anderes als ein Mensch sind. Sie bezahlen meine Dienste, also wird die Polizei mehr über Sie wissen wollen. Ich hoffe, sie werden nichts finden.«
    »Nichts Interessantes.«
    »Niemand weiß, dass Sie sich … verändern können?«
    »Niemand, der es der Polizei sagen würde.«
    Sie griff nach ihrem Block und legte ihn dann wieder hin. »Wenn Sie die Zeitungen gelesen oder sich die überregionalen Nachrichten angesehen haben, werden Sie wissen, dass die Enthüllung der Werwölfe einige Fragen aufgeworfen hat.«
    Juristische und politische Fragen. Ich nehme an, das war
eine Möglichkeit, es auszudrücken. Das Feenvolk hatte das Reservatssystem akzeptiert und so den Weg frei gemacht für ein Gesetz, das dem Kongress vorgelegt werden sollte, um den Werwölfen die volle Staatsbürgerschaft und die dazu gehörigen verfassungsmäßigen Rechte abzuerkennen. Ironischerweise sollte es als Zusatz zum Gesetz über gefährdete Arten eingebracht werden.
    Ms. Ryan nickte scharf. »Wenn herauskommt, dass Sie sich in einen Kojoten verwandeln können, könnte das Gericht zu der Ansicht kommen, dass Ihre Aussage nicht zugelassen werden sollte, was weitere legale Folgen für Sie haben könnte.« Sie könnten zu dem Schluss kommen, dass ich ein Tier und kein Mensch war, dachte ich. »Alles, was Sie finden könnten, würden nur schwache Beweise sein, selbst wenn sie zugelassen würden. Das Gericht wird Ihre Verlässlichkeit nicht ebenso bewerten, wie Zee

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