Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO
hatte.
Momentan durfte ich nicht den Kopf verlieren. Ich war müde, und Adams Erschöpfung und Schmerzen fingen an, durch unsere Verbindung zu mir durchzudringen - natürlich wählte sie den ungünstigsten Zeitpunkt, um sich zu heilen.
»Du wirst den Wölfen nichts sagen«, erklärte sie. »Das ist der erste Schritt. Ich werde wissen, wenn du dein Wort brichst. Dann werde ich den Jungen behalten und meine Anstrengungen, dich zu töten, verdoppeln.«
Ich musterte die Wölfe um den Tisch. »Gestern Morgen schienen Sie nicht so scharf darauf zu sein, mich zu töten, dass Sie den Zorn meines Gefährten riskiert hätten.«
Sie zischte. »Wenn ich das habe, was silbergeboren ist, werde ich keine Angst mehr haben müssen. Nicht vor Wölfen, nicht vor Grauen Lords. Das Einzige, was dich momentan rettet, ist, dass es vielleicht nach deinem Tod eine Weile dauert, bis es sich preisgibt. Wenn du es mir zu schwer machst, werde ich es riskieren.«
»Was soll ich tun?«, fragte ich sie.
»Sag mir, dass du keinem der Werwölfe von mir, von dem, was du hast, und davon, dass Gabriel in Not oder Gefahr ist, erzählen wirst.«
»Okay«, meinte ich zögernd. »Ich werde keinem der Wölfe von Ihnen erzählen, von dem Ding, das ich habe, das Phin gehörte, oder von Gabriels momentaner Gefährdung.«
»Du wirst es auch keinem vom Feenvolk erzählen. Keinem Grauen Lord und auch nicht dem alten Feenwesen, das gestern Morgen am Ort deiner Arbeit war.«
Ich schaute Darryl an, und er nickte grimmig. Er würde es Zee statt meiner erzählen. »Ich werde keinem vom Feenvolk von Ihnen erzählen, von dem Ding, das ich habe, das Phin gehört hat, oder von Gabriels momentaner Gefährdung.«
»Ich kann dich nicht zwingen, dich an diese Abmachung zu halten«, sagte sie. »Diese Magie ist nicht länger die Meine. Aber ich werde sofort wissen, wenn du dein Wort brichst - und dann ist unserer Handel hinfällig. Dieser junge, schöne Mann wird mir gehören, und du wirst sterben.«
Jesse umklammerte meine Hand. Sie und Gabriel gingen seit einiger Zeit irgendwie miteinander. »Irgendwie«, weil er sich auf die Schule konzentrierte, da er ein Stipendium fürs College brauchte.
»In Ordnung.«
»Zum Zweiten: Du wirst dieses Ding in den Buchladen bringen und es meinem Ritter des Wassers übergeben.«
Fischjunge, dachte ich. Obwohl Ritter des Wassers nichts zum Klingeln brachte. Vielleicht war es eher ein Titel als eine Art von Feenwesen.
»Nein. Ich werde es nicht in den Buchladen zu Ihrem Ritter bringen.« Einer von ihren Leuten konnte uns alle töten, dann hätte sie ihr Wort trotzdem nicht gebrochen. Wir durften es nur mit ihr zu tun haben.
»Du wirst..«
»Ihnen nicht vertrauen, bevor wir einen vollen Austausch haben. Sie bringen Gabriel, und ich bekomme ihn sicher und unbeschädigt im Austausch gegen dieses Ding, das ich Ihnen bringen werde.«
»Ich kann dir Gabriel nicht unbeschädigt bringen«, sagte sie amüsiert.
Mary Jo knurrte leise, und ich pikste sie, damit sie aufhörte. Vielleicht war die Feenfrau nicht besonders aufmerksam. Sie hatte das Geräusch von Jesse vorhin gehört, aber wie Bran mir gerne gesagt hatte, kann man die besten Sinne der Welt haben, aber wenn man sie nicht benutzt, nützen sie einem gar nichts.
»Nicht mehr beschädigt als jetzt«, sagte ich. »Er selbst, mit klarem Kopf, sein Körper nicht mehr verletzt als in diesem Moment.«
»Das kann ich vollbringen«, sagte sie, immer noch amüsiert.
»Ich würde den Tod als weiteren Schaden betrachten.« Sie lachte. Langsam ging mir das Geräusch auf die Nerven. »So misstrauisch, Mercedes. Liest du keine Märchen? Es sind die Menschen, die gegen die Abmachungen verstoßen. Schlaf eine Nacht drüber… Ups, zu spät. Dann ruh dich aus. Ich werde dich irgendwann morgen auf dieser Nummer anrufen, wenn ich die Gelegenheit hatte, einen sicheren Übergabeort zu organisieren.«
Ich zerbrach mir das Hirn, weil sie einfach zu glücklich war, so als wüsste sie etwas, das wir nicht wussten.
»Gabriel ist der einzige Mensch, den Sie haben«, sagte ich, weil ich mir plötzlich Sorgen machte, dass sie noch mehr Geiseln haben könnte.
Sie lachte wieder. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich darauf antworte, oder?« Und legte auf.
»Weiß jemand, welcher Ort die Vorwahl 333 hat?«, fragte ich.
»Gibt es nicht«, antwortete Ben. »Kein 333, kein 666. Die Telefongesellschaft glaubt offiziell nicht an Numerologie, aber eine Menge ihrer Kunden tun es.«
»Soll ich Zee
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