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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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sofort anrufen?«, brummte Darryl. »Oder wird er mürrisch, wenn man ihn aufweckt?«
    Ich schaute ihn an. »Deine erste Frage kann ich nicht beantworten. Und Zee ist fast immer mürrisch. Lass dich davon nicht stören.«
    »Ich werde ihn anrufen«, meinte Auriele.
    »Warte...« Ich zögerte, irgendetwas zu dem Anruf bei Zee zu sagen, weil ich nicht wusste, wie weit ich gehen konnte, ohne den Zauber der Feenfrau auszulösen. Aber Auriele verstand und setzte sich wieder.
    »Hat irgendwer etwas gehört, was vielleicht Hinweise darauf gibt, von wo sie angerufen hat?«, fragte Jesse - die regelmäßig diese forensischen Krimiserien schaute.
    »Keine Züge«, meinte Mary Jo trocken. Sie schob den Tisch zurück, so dass sie nicht mehr eingeklemmt war. »Kein rauschendes Wasser. Keine Schnellstraßen oder überhaupt Autogeräusche. Keine Flugzeuge. Keine Kirchenglocken. Keine Delfine im Hintergrund.«
    »Was eine Menge Orte ausschließt«, sagte Auriele. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in einem Gebäude war. Ich habe ein Brummen gehört, das vielleicht zu einem Neonlicht gehört.«
    »Ich habe Echos gehört, als wäre sie in einem Raum mit harten Wänden«, sagte Darryl. »Allerdings kein riesiger Raum. Es klang nicht hohl.«
    »Als...«Ich konnte nicht sagen »sie ihn geschlagen hat«, weil ich versprochen hatte, nicht mit den Werwölfen über die Feenkönigin oder die Gefahr zu reden, in der Gabriel sich befand. »Als Mary Jo etwas gehört hat, folgte auch ein leicht schleifendes Geräusch«, sagte ich. »Wie ein Stuhl auf Zement.« Ich schloss die Augen und versuchte, die Hintergrundgeräusche zusammenzusetzen.
    »Das Fehlen jeglicher Außengeräusche könnte bedeuten, dass sie in einem Keller war und nicht nur einfach in einem Raum«, sagte Darryl. »Wenn sie nicht aus der Gegend ist, dann braucht sie einen sicheren Ort - kein Hotel. Mieten ist in der Gegend momentan schwer, einer meiner Kollegen hat sich darüber beschwert. Wenn Phin tot ist, benutzt sie vielleicht sein Haus.«
    »Er hat in einer Wohnung gelebt, in einem der neueren Komplexe in West Pasco - und er hat einen neugierigen Nachbarn.« Ich stand auf, holte einen Wischlappen und machte ihn nass, um den Kakao aufzuwischen.
    »Dann der Buchladen«, sagte Auriele. Sie nahm mir den Lappen ab und warf ihn Mary Jo zu. »Dein Dreck, du machst sauber.« Mary Jos Schultern waren hochgezogen, aber sie fing ohne Widerspruch an, die Flüssigkeit aufzuwischen.
    »Sam und ich waren heute Abend im Keller des Buchladens«, sagte ich. »Aber da unten sind Lampen mit Glühbirnen - kein Brummen. Außerdem war die Geräuschkulisse falsch. In diesem Keller waren eine Menge Bücher, also gab es so gut wie kein Echo. Der Raum des Telefonanrufs klang leerer.«
    »Du warst im Buchladen? Hast du etwas gewittert?« Meiner Meinung nach hatte Ben kurz gedöst. Selbst als er sprach, blieben seine Augen geschlossen. Der Stress von seinen Wunden und der volle Magen, den er dank Warrens mysteriöser Kühlbox voller Braten hatte, würden auf ihn wirken wie ein Beruhigungsmittel.
    »Solltest du nicht nach unten gehen und schlafen?«
    »Nein, mir geht's gut. Hast du irgendwas rausgefunden?«
    »Wir haben Phins Duft gewittert - und vier andere Feenwesen, die dort waren. Einer von ihnen, eine Art Waldwesen, kam zurück, und Sam hat ihn getötet. Es gab noch ein zweites Waldwesen, eine Frau, der wir nicht begegnet sind. Sie gehört zu derselben Art wie der, den Sam umgebracht hat - da bin ich mir ziemlich sicher. Und es gab einen, der nach Sumpf und nassen Dingen roch, der hoffentlich ihr Ritter des Wassers ist. Je weniger Verbündete sie hat, desto glücklicher bin ich. Die Vierte habe ich getroffen, die hat am Nachmittag Spuren im Laden hinterlassen... Ich nehme an, das war dann jetzt gestern Nachmittag. Sie wirkte wie eine freundliche Großmutter. Ich konnte nicht identifizieren, was sie ist.«
    »War sie es?«, fragte Ben und nickte Richtung Telefon.
    »Das kann ich nicht beantworten«, erklärte ich.
    »Aber mir kannst du antworten«, sagte Jesse. »War die alte Frau diejenige, die Gabriel entführt hat?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich schloss die Augen und dachte über alles nach, was passiert war, und wann es passiert war. »Nein. Sie hat Phins Buchhaltung durchsucht, um herauszufinden, wem Phin etwas gegeben hat. Die Bösen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits einmal versucht, mich umzubringen - falls ihr es noch nicht verstanden habt, der Vorfall an meiner Werkstatt gestern Morgen

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