Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
Haare traurig zu wirken -, selbst wenn ihre Augen ein wenig gerötet waren. »Wie werden wir Gabriel retten?«
    »Ist euch mal aufgefallen, dass jeder, der Mercy kennt, irgendwann gerettet werden muss?«, fragte Mary Jo, als sie in den Raum kam.
    Wegen Mary Jo würde ich etwas unternehmen müssen. Ich nahm noch einen Bissen von meinem Armen Ritter, dann legte ich die Gabel auf den Teller. Früher war wahrscheinlich besser als später.
    Ich stand auf. »Entschuldige mich«, meinte ich zu Darryl. Zu Jesse sagte ich: »Ich leihe mir dein Schlafzimmer aus. Irgendwelche Beschwerden?« Sie starrte mich einen Moment an. »Nein?« Ihre Stimme hob sich am Ende, als wäre ihre Antwort eine Frage. Was vielleicht auch stimmte.
    »Deine Stereoanlage überdeckt ziemlich wirkungsvoll Stimmen, damit wir nicht von allen Werwölfen im Haus belauscht werden. Und nach den Geräuschen aus dem Keller zu schließen sind eine Menge Werwölfe hier.«
    »Das liegt an Darryls Kochkünsten«, sagte Auriele entschuldigend.
    »Ich sehe, warum«, sagte ich. »Ich wäre euch dankbar, wenn ihr meinen Teller bewacht, bis ich zurückkomme.« Dann schaute ich Mary Jo an. »Du. Komm mit.« Und ohne mich noch einmal umzuschauen, ging ich voraus in Jesses Zimmer. Ich ging hinein und drehte die Anlage auf, bis der Lautstärkepegel fast in den Ohren wehtat. Die CD entsprach nicht dem, was ich mir sonst freiwillig angehört hätte, aber es war laut, und das war das Einzige, was mich interessierte.
    »Mach die Tür zu«, befahl ich Mary Jo. Ich war fast überrascht, dass sie mir einfach nach oben gefolgt war. Mit ausdruckslosem Gesicht kam sie meiner Aufforderung nach.
    »Okay. Und wenn du jetzt noch hier zum Fenster kommst, ist es fast unmöglich, dass irgendwer uns belauscht.«
    All diese Vorsichtsmaßnahmen waren nicht wirklich nötig. Mit so vielen Leute in Adams Haus würde niemand, egal, wie gut sein Gehör war, wirklich aus einem Raum in den anderen lauschen - es waren einfach zu viele Gespräche auf einmal. Aber die Anlage stellte praktisch sicher, dass wir ein Privatgespräch führten.
    »Was willst du?«, fragte sie, ohne ihren Platz in der Mitte des Raums zu verlassen.
    Ich lehnte mich gegen die Wand neben dem Fenster und verschränkte die Arme über dem Bauch. Es fühlte sich falsch an, in dieser Position zu sein. Ich war fast mein gesamtes Leben lang ein Einzelgänger gewesen. Selbst als ich mit dem Rudel des Marroks in Aspen Creek gelebt hatte, selbst damals war ich eigentlich allein gewesen, ein Kojote unter Wölfen. Aber Adam brauchte sein Rudel in seinem Rücken - und meinetwegen war es nicht so. Wenn ich schon Teil des Problems war, dann schuldete ich es ihm, auch Teil der Lösung zu sein. Also würde ich schauen, ob die vielen Male, die ich den Marrok dabei beobachtet hatte, wie er Knoten in Leute machte, mir dabei helfen würde, seine Techniken einzusetzen, um dieselben Resultate zu erzielen.
    Ich lächelte sie an. »Ich will, dass du mir sagst, was für ein Problem du mit mir hast. Hier, jetzt, wenn niemand sonst da ist, der sich einmischen kann.«
    »Du bist das Problem, Mercedes«, blaffte sie. »Ein aasfressender Kojote unter Wölfen. Du gehörst hier nicht hin.«
    »Ach, komm schon. Das kannst du besser«, stachelte ich sie auf. »Du klingst, als wärst du in Jesses Alter - und selbst Jesse klingt nicht so.«
    Sie schloss die Augen halb, während sie darüber nachdachte, was ich gesagt hatte. »In Ordnung«, meinte sie nach einer Minute. »Punkt für dich. Erstes Problem: Du hast Adam zwei Jahre hängenlassen, nachdem er Anspruch auf dich als seine Gefährtin erhoben hat. Und während dieser zwei Jahre ist unser Rudel in seine Einzelteile zerfallen, weil Adam sich selbst kaum ruhig halten konnte - und fast absolut nutzlos war, wenn es darum ging, irgendwem dabei zu helfen, seinen Wolf unter Kontrolle zu halten.«
    »Einverstanden«, sagte ich. »Aber ich muss zu meiner Verteidigung anführen, dass Adam mich in dieser Zeit nie gefragt hat, ob ich seine Gefährtin sein will - oder bevor er vor dem Rudel Anspruch auf mich erhoben hat. Er hat mich niemals gefragt. Ich war kein Rudelmitglied - und seine Erklärung sollte dem Zweck dienen, den Rest der Wölfe auf Abstand zu halten -, also habe ich davon erst lange Zeit später erfahren, nachdem es schon passiert war. Und selbst dann hat mir bis vor ein paar Monaten niemand die Konsequenzen erläutert, und sobald ich mir zusammengereimt hatte, was wegen dieses Anspruchs mit Adam und dem

Weitere Kostenlose Bücher