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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Rudel geschah, habe ich eine Entscheidung getroffen.«
    »Wie nett von dir«, blaffte sie, und in ihren Augen funkelte die Wut. »Für das Wohlergehen des Rudels Adams Gefährtin zu werden.«
    »Punkt für mich«, erklärte ich ihr ruhig. »Die Wahl, die ich getroffen habe, hatte nichts mit den Problemen im Rudel zu tun - Adam brauchte nur eine Antwort, und ein ›Nein‹ hätte genauso gut funktioniert, um wieder Ruhe ins Rudel zu bringen. Ich habe zugestimmt, weil er... na ja, weil er Adam ist.« Meins, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es meine eigene Stimme war.
    »Zweites Problem«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Es war deine Einladung an den Streuner, die dazu geführt hat, dass Adam fast getötet und Jesse entführt wurde.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Das war von Anfang bis Ende eine Werwolfangelegenheit. Ich wurde nur darin verwickelt, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war. Nicht mehr, nicht weniger. Punkt für mich.«
    »Ich bin anderer Meinung«, sagte sie. Sie stand in der klassischen »Rührt euch«-Haltung, wie ein Soldat. Ich fragte mich, ob das etwas war, was Adam ihnen im Training beigebracht hatte, denn meines Wissens nach war Mary Jo nie beim Militär gewesen.
    »Schön«, sagte ich mit einem Achselzucken. »Das ist ein freies Land. Du kannst denken, was du willst.«
    »Du kannst nicht leugnen, dass du fast unseren Dritten getötet hättest, als der Dämon in die Stadt kam - du und deine Verbindung zu den Vampiren.« Ihre Stimme war kühl, ihr Herzschlag gleichmäßig. Warren war ihr nicht wichtig; Ben hatte Recht gehabt. Sie hatte ihn nicht mal beim Namen genannt, weil in ihren Augen seine Position wichtiger war als der Mann selbst.
    »Sobald bekannt wurde, dass ein Dämon in der Stadt ist, war es unvermeidlich, dass die Wölfe ihn jagen würden«, erklärte ich ihr. »Und dir ist Warren völlig egal, also tu nicht so, als hättest du dir Sorgen um ihn gemacht.« Das sorgte dafür, dass sie den Kopf hob und mich direkt ansah. Sie wirkte tatsächlich ein wenig besorgt. Sie hatte versucht, so zu tun, als würde sie nicht zu den Wölfen gehören, die ein Problem mit Warren hatten.
    »Warren ist mehr wert als zehn wie du«, fuhr ich fort. »Er ist da, wenn man ihn braucht, und er tut nicht sein Bestes, Adams Autorität zu untergraben, wann immer seine Befehle unbequem sind.« Ich winkte ihren drohenden Widerspruch ab, weil ich die Diskussion über ihre jüngsten Verfehlungen zurückstellen wollte, bis ich genug zu ihr durchgedrungen war, dass sie meine Fragen beantworten würde. »Zurück zur Tagesordnung. Was noch?«
    »Es ist dein Fehler, dass ich gestorben bin«, sagte sie. »Armer Alec - er hatte keine Ahnung, was ihn getroffen hat, als er mir die Kehle herausgerissen hat. Keiner von uns hatte eine Ahnung. Die Vampire haben uns deinetwegen aufs Korn genommen.«
    Die Vampire hatten eine Falle im Onkel Mikes gestellt, der örtlichen Kneipe, in der sich das Feenvolk und andere übernatürliche Wesen trafen, um sich zu entspannen. Sie hatten einen Zauber dort platziert, der jeden in eine Raserei trieb, der mit Wölfen in Verbindung stand. Unglücklicherweise waren Mary Jo und zwei andere Werwölfe - Paul und Alec - am falschen Abend dort gewesen. Als Adam und ich angekommen waren, war Mary Jo tot.
    Aber anscheinend ist der Tod nicht so permanent, wie man meinen möchte, wenn man in der Gegenwart von Grauen Lords stirbt - oder vielmehr in Gegenwart eines bestimmten Grauen Lords.
    »Punkt für dich«, sagte ich und entspannte mich absichtlich ein wenig, damit sie sah, dass mir das überhaupt nichts ausmachte. Ich kann nicht mit Worten lügen, aber manchmal kann ich es mit Körpersprache. »Ich würde dir ja sagen, dass die Schuld für die Bösen zu übernehmen ziemlich dämlich ist - die wahren Schuldigen sind die Vampire. Aber wäre ich nicht mit Adam ausgegangen, hätten sie nicht die Werwölfe ins Visier genommen, also nehme ich an, dass du mich berechtigterweise beschuldigst.«
    Ich wartete darauf, dass sie wieder aufsah, damit ich ihre Mimik lesen konnte. Als sie mich tatsächlich ansah, hatte sie sich wieder völlig unter Kontrolle. Es gab zwei Dinge, die ihre plötzliche Abneigung gegen mich erklären konnten. Das Erste war der Vorfall im Onkel Mike's, aber dafür war sie nicht wütend genug. Was nur noch den zweiten Grund zuließ - und den würde ich ihr um die Ohren hauen, wenn es mir mehr Vorteile brachte.
    »Aber«,

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