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Meridian - Flüsternde Seelen

Meridian - Flüsternde Seelen

Titel: Meridian - Flüsternde Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Kizer
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angenehm …« Tens brach ab und blickte zur Decke. »Setzt du dich bitte?«
    Ich kam zum Sofa und nahm am gegenüberliegenden Ende Platz.
    »Meridian, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich will.«
    »Wirklich?«, quietschte ich mit nicht sehr erotischer Stimme.
    Er lachte blechern auf. Dann drehte er sich zu mir um und zog ein Bein hoch aufs Sofa. Er legte die Hand auf die Sofalehne, hielt aber inne, bevor er mich berührte. »Es bringt mich um, dich nicht anzufassen. Vorher aufzuhören. Ich liebe es, wie deine Haut sich anfühlt und wie du dich an mich kuschelst. Ich kann nicht genug von dir kriegen.«
    »Also warum?«
    »Ich will, dass es der richtige Zeitpunkt ist.«
    »Und wann wäre das?«
    »Bist du bereit?«
    »Bist du es?«
    »Nur weil ich schon Sex hatte, heißt das nicht, dass ich bereit bin, mit dir zu schlafen.«
    »Wo liegt der Unterschied?«
    »Das ist ein Riesenunterschied, Supergirl.« Er verstummte.
    »Erklärst du es mir bitte?«
    »Damals lebte ich auf der Straße. Ich habe gefroren und mich so unbeschreiblich einsam gefühlt. Außerdem dachte ich, du wärst eine Stimme in meinem Kopf, die mich in den Wahnsinn treibt. Sie war älter als ich, und ich glaubte, Sex würde mir das Gefühl geben, die Dinge im Griff zu haben. Ein Mann zu sein.«
    »Und war es so?«, fragte ich leise.
    Er schnaubte. »Nein, nicht im Geringsten.«
    »War es unangenehm?«
    »Ich werde dich nicht anlügen. Im Moment fühlte es sich gut an. Auch neben ihr einzuschlafen war schön. Nähe. Zwischenmenschlicher Kontakt wird sehr unterschätzt. Es ging nicht nur um Sex, sondern noch um mehr.«
    »Und?«
    »Und als ich aufwachte, war sie fort. Mein Geld und meine Turnschuhe ebenfalls.«
    »Sie hat dich bestohlen?«
    »Ich war nicht sauer, Merry. Ich war leichtsinnig gewesen, hatte nicht aufgepasst und ihr vertraut. Aber ich habe schnell gelernt. Danach war die Einsamkeit noch schlimmer.«
    »Ich werde nicht einfach verschwinden …«
    »Das ist mir klar. Schau, wir könnten sofort miteinander schlafen, und vielleicht wird es ja wahnsinnig toll. Es könnte allerdings auch mies werden. Es ist nicht wie im Film. Wir müssen es gemeinsam erkunden.«
    »Befürchtest du, Sex mit mir könnte mies werden?«
    »Mein Gott, du verstehst mich absichtlich falsch.« Er griff nach meiner Hand.
    »Nein, aber du hast doch gerade gesagt …«
    »Wir kennen uns erst seit einem Monat. Und den Großteil dieses Monats haben wir damit verbracht, entweder unser beider Leben oder deins zu verteidigen. Sex ändert alles und nichts.«
    »Weil es die Dinge komplizierter macht?«
    Er nickte. »Und es ist jetzt schon kompliziert genug, Merry. Ich will dich. Aber stell dir mal vor, wenn wir miteinander schlafen, ohne dass wir beide wirklich dazu bereit sind. Was dann?«
    »Was meinst du damit?«
    »Wir tun es. Und anschließend bereut es einer von uns beiden. Wir würden uns nicht trennen, richtig?«
    »Richtig.«
    »Das könnten wir zwar, aber dadurch würde diese Fenestra-Wächter-Sache wirklich chaotisch. Deshalb will ich einfach nur sichergehen, dass es hinterher keine Probleme gibt.«
    »Okay, aber für mich ist es ein Problem, dass wir nichts tun, als uns zu küssen. Es ist frustrierend. Ich bin wirklich bereit, und ich mag es nicht, wenn du Entscheidungen über meinen Kopf hinweg fällst.«
    Er nickte. »Klingt fair.«
    »Ich schlafe gern neben dir ein. Und ich fasse dich gern an. Ich möchte nicht jedes Mal aufhören, wenn unsere Zungen sich berühren.«
    »Dann treffen wir eine Vereinbarung.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich sage stopp, wenn ich meine Grenze erreicht habe, nicht wenn ich glaube, dass du an deiner bist, falls du versprichst, es auch zu tun.«
    »Und wenn es nicht passiert? Wenn ich wirklich so weit bin?«, fragte ich.
    »Ich will es nicht vermasseln. Was wir haben, ist zu wichtig, um es wegen der Hormone kaputt zu machen.« Tränen traten ihm in die Augen, aber er blinzelte sie weg.
    Ich rutschte zu ihm hinüber und fuhr erst seine Augenbrauen, dann seine Lippen mit den Fingerspitzen nach. »Das wirst du nicht. Du kannst es gar nicht.« Ich zog ihn an mich und umarmte ihn.
    Er legte immer fester den Arm um mich, bis ich auf seinem Schoß saß und die Beine um seine Taille schlang. Ich weiß nicht, wie lange wir einander so festhielten. Doch ich spürte seine Tränen an meinem Hals.
    »Ich liebe dich«, flüsterte ich ihm ins Ohr.
    »Für immer«, antwortete er mit zitternder Stimme.
    Wir ließen einander erst los, als

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