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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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er: Wenn er die Magie von Avalons Reichen in sich hatte, dann besaß er wirklich die Magie von Avalon. Alles davon. Jeden letzten Funken. Und das war bestimmt die größte Magie.
    Wie Merlin ihm einmal gesagt hatte: »Du
bist
Avalon.«
    »…   wirst   …«, fuhr Rhita Gawr fort, den Fuß angespannt.
    Dringlich, von ganzem Herzen rief Basilgarrad diese Magie an.
Treue Freunde Avalons, wo immer ihr seid, hört mich! Gebt mir eure Kraft, eure Leidenschaft, eure Liebe zu dieser Welt. Gebt sie mir jetzt!
    »…   du   …«, brüllte Rhita Gawr, er kostete diesen letzten Moment aus, bevor er den unbedeutenden Schädling unter sich tötete.
    Basilgarrad empfand einen ganz feinen Kitzel irgendwo tief in seiner Brust. Es fühlte sich an, als wäre ein winziger Funke angefacht worden. Dann kam ein |244| weiterer. Noch einer. Und noch einer. Bald summte fast sein ganzer Körper von dieser neuen Energie.
    Sofort kannte er ihren Ursprung. Bilder flackerten in ihm auf, eins nach dem anderen, von zehn, Hunderten, Tausenden Kreaturen in fernen Gegenden – in ganz Avalon   –, die auf seinen Ruf reagierten. Sylphiden in Y Swylarna hielten mitten in ihrem Flug inne und schickten ihm ihre Magie. Lehmbildner in den Ausläufern von Malóch wandten ihre riesigen braunen Augen in seine Richtung. Im fernen El Urien schwebten Feen in einer Waldlichtung, ihre silbernen Flügel summten
Friedensflügel
. In Lastrael, dem Reich ewiger Nacht, leuchtete ein kleiner schwarzer Schmetterling unheimlich und schickte ihm eine dunkle Art Licht.
    Und noch mehr. Strahlende Fische sprangen aus den Regenbogenmeeren von Brynchilla, ihre Körper schimmerten wie lebendige Prismen. In ganz Olanabram schlugen Riesen ihre großen Hämmer gegen Steinberge, während Bauern ihre magischen Glocken läuteten. Tief in Rahnawyns Höhlen aus flammenden Edelsteinen spielte eine junge Zwergin auf ihrer Harfe und entfachte ein musikalisches Feuer, das unsagbar hell strahlte. Und sogar jenseits von Avalon im schimmernden Nebel von Fincayra regte sich ein wandernder Wind bei Basilgarrads Ruf.
    »…   sterben!«, brüllte Rhita Gawr und schmetterte seinen Fuß hinab.
    Basilgarrad rollte sich sofort zur Seite, er bewegte |245| sich mit unglaublicher Schnelligkeit. Er schnellte den mächtigen Schwanz hoch und schlug ihn auf den herabkommenden Fuß des Trolls – so kräftig, dass Rhita Gawr vor Schmerz brüllte. Basilgarrad sah, wie der Troll gefährlich auf dem anderen Fuß schwankte, und sprang in die Luft. Er pumpte mit den breiten Flügeln, flog direkt gegen das Bein im Sumpf und krachte mit schrecklicher Gewalt in das Knie des Trolls.
    Heulend vor Zorn und Schmerz wankte Rhita Gawr auf dem verletzten Bein. Ein weiterer Schlag von Basilgarrads Schulter gegen dieses Knie – und der Troll kreischte, schlug wild mit den Armen, um das Gleichgewicht wiederzufinden, und fiel dann mit ohrenbetäubendem, dumpfem Schlag in den Sumpf.
    Schlamm und Torf spritzten in alle Richtungen. Noch bevor alle Klumpen ins Moor zurückgefallen waren, schwebte Basilgarrad direkt über dem Kopf des Trolls in der Luft. Er bog den Rücken und rollte den Schwanz, zum letzten Schlag auf das rote Auge bereit. Er begann zu schwingen –
    Peng!
Rhita Gawrs enorme Faust krachte auf seine Brust. Der Drache stürzte hinunter und rollte über den Sumpf. Schließlich rutschte er, mit Schlamm und Dreck bedeckt, zu einem Halt.
    Auf dem Rücken ausgestreckt, schüttelte Basilgarrad den schweren Morast von den Flügeln. Gerade wollte er sich herumwälzen, um wieder aufzufliegen, |246| doch in diesem Augenblick packte eine riesige Hand einen seiner Flügel und zwang ihn zu Boden.
    Direkt über dem Drachen glühte Rhita Gawrs Auge vor Wut. Auf allen vieren rutschte der Troll näher. Seine Hand ließ Basilgarrads Flügel nicht los und selbst die neu gefundene Kraft des Drachen reichte nicht dazu aus, sich unter so viel Gewicht wegzubewegen.
    »Diesmal«, schwor der Troll, »wirst du sterben.« Flüsse von Speichel liefen ihm über die Lippen und platschten auf den Boden. »Unter großen Schmerzen!«
    Verzweifelt versuchte Basilgarrad, sich zu befreien. Er schlug mit dem Schwanz, dass der Sumpf bebte. Er wand sich und zog. Doch nichts half. Er konnte nicht fliehen!
    Mit glühendem bösem Auge hob Rhita Gawr die andere Hand hoch in die Luft. An seinem Arm spannten sich ungeheure Muskeln, als er die Hand zu einer tödlichen Faust ballte. Schon wollte er damit herunterschlagen – da blies ihm ein mächtiger

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