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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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auf einem rauen Klotz aus Rosenquarz saß, legte überrascht den Kopf schief. Er sah den Älteren an – einen Mann, den er seit seiner Geburt gekannt hatte, dem er aber, so schien es, erst kürzlich wirklich begegnet war. »Was für Geschenke?«
    Merlin gab keine Antwort. Er machte es sich nur bequemer in der Lücke zwischen zwei stämmigen Wurzeln am Fuß einer alten Buche. Der Stamm bog |259| sich in einem perfekten Winkel zu seiner Rückenlehne; ein niedriger Ast hatte die ideale Stellung als Hut- und Stabablage. Buchenblätter, die bei seinem Kopf hingen, zitterten in der Brise, als würden sie ihm eifrig das Gesicht fächeln. Der Baum schien diesen besonderen Gast mit allen seinen Möglichkeiten willkommen zu heißen. Wenn Krystallus es nicht besser gewusst hätte, wäre er sicher gewesen, dass diese massiven Wurzeln sich gehoben und gebogen hatten, als sein Vater sich setzte, nur um einen bequemeren Sitz zu bilden.
    »Oh, nichts Besonderes.« Merlin hob die Hand: »Nur ein paar kleine Souvenirs, damit du mich nicht vergisst, wenn ich bald zur Erde reise.«
    Krystallus fuhr auf. »Wirklich? Wieder?«
    »Sieht so aus«, sagte der Zauberer gleichgültig. »Anscheinend ist diese ganze Camelot-Idee ein bisschen komplizierter, als mein junger Freund Artus sich das vorgestellt hat. Zeit, mal bei ihm vorbeizuschauen.«
    Der Jüngere nickte, seine weißen Locken tanzten um die Schultern. »Wie lange wirst du fort sein, was meinst du?«
    Merlin runzelte die Stirn. »Ziemlich lange«, sagte er langsam. »Vielleicht   … für immer.«
    Krystallus atmete tief ein und lehnte sich zurück. »Ich verstehe.«
    »Du wirkst ein bisschen   …«, Merlin hielt inne und räusperte sich, »enttäuscht.«
    |260| »Nun, ich habe gerade angefangen, mich an deine Anwesenheit zu gewöhnen.«
    »Ja.« Sein Vater zwirbelte ein paar Barthaare. »Das bringt mich wieder zu diesen Geschenken.«
    »Nichts Besonderes, hast du gesagt.«
    »Stimmt. Obwohl, eins davon ist   … eine Landkarte.« Die dunklen Augen des Magiers leuchteten. »Eine ziemlich ungewöhnliche Landkarte.«
    Trotz seiner Enttäuschung beugte sich Krystallus auf seinem Steinklotz vor, er war plötzlich neugierig geworden. Neben Serella liebte er nichts so sehr wie eine Karte. Für ihn war das viel mehr als ein Stück Papier, das eine mögliche Reise beschrieb. Es war eigentlich selbst eine Art Reise – eine Möglichkeit, einen neuen Ort, vielleicht sogar einen magischen Ort, lebendig zu machen.
    »Also«, drängte Krystallus, »was ist das für eine Karte, die du erwähnt hast?«
    »Im Moment ist es nur ein Fetzen.«
    »Was?«
    »Ein Fetzen.« Merlin holte aus einer Tasche seines Gewands einen kleinen Papierfetzen, am Rand von Feuer angesengt. »Aber weißt du«, sagte er leise, »es könnte mehr werden. Gerade wie«, schnell warf er einen Blick auf seinen Sohn, »ein kleiner Fetzen Beziehung, den die Zeit zerrissen und angesengt hat, zu mehr werden kann.«
    Er legte den Zettel in seine Handfläche und zeigte ihn Krystallus. »Erkennst du es?«
    |261| Der jüngere Mann stand auf und kam näher. Kopfschüttelnd untersuchte er den Fetzen in der Hand des Alten. »Ich erkenne nur etwas, das wie ein Pfeil aussieht. Aber da ist nichts   …«
    Er unterbrach sich, bückte sich tiefer und berührte behutsam den angebrannten Rand. »Ist das noch übrig von   …«
    »Ja«, sagte Merlin. »Von der magischen Landkarte, die du Basil gegeben hast. Und wenn er jetzt hier wäre, statt mit Marnya irgendwo durch die Gegend zu fliegen, wäre er ein bisschen überrascht. Er hat diesen Fetzen aufgehoben, verstehst du, um mir zu zeigen, wie viel du getan und geopfert hast – um Avalon zu helfen. Und er hat gesehen, wie ich ihn auf dem Schlachtfeld zur Seite geworfen habe. Aber ich glaube nicht, dass er auch gesehen hat, wie ich ihn wieder aufgehoben habe, bevor wir weggegangen sind.«
    Krystallus sah seinen Vater an und fragte: »Aber warum hast du ihn wieder aufgehoben?«
    »Oh«, der Zauberer zuckte die Achseln, »ich glaube, ich war gerade ein bisschen   … sentimental. Was Landkarten angeht natürlich.«
    Krystallus grinste fast. »Natürlich.«
    »Und jetzt lass sehen, was dieser Fetzen noch kann.«
    »Aber er kann nur einmal funktionieren. Man hat mir ganz deutlich diese Regel klargemacht.«
    »Hervorragend! Ausnahmen machen viel mehr Spaß als Regeln.« Der Zauberer hob die andere Hand |262| und hielt sie direkt über die offene Handfläche. Er konzentrierte seine Energie auf den

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