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Merlins Drache II - Die Große Aufgabe: Roman

Merlins Drache II - Die Große Aufgabe: Roman

Titel: Merlins Drache II - Die Große Aufgabe: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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weiteren Angriff auf Waldwurzel sammelten. Bis jetzt hatte er sie davon abgehalten, viele Bäume niederzubrennen, aber wie viel länger konnte er durchhalten? Die Sylphe berichtete auch warnend, dass sie versucht hatten, ein Bündnis mit Bendegeits Wasserdrachen zu schließen – und dass sie einen Aufstand gegen ihn angezettelt hatten, als der Herrscher ihrenVorschlag ablehnte. Narbengesicht von der fürstlichen Wache, den Basilgarrad mit so viel Vergnügen überlistet hatte, war Anführer des Aufstands gewesen und hatte sich geschlagen geben müssen. Bendegeit triumphierte und bewahrte seine Regentschaft. Doch es gab keine Garantie, dass es in Zukunft nicht zu einem weiteren Aufstand kommen würde – mit einem anderen Ergebnis.
    Und was war mit Marnya? Hatte sie den Aufstand überlebt? Basilgarrad schauderte am ganzen Körper und schickte eine vielfarbige Staubwolke vom Sims. Näher als bis zu diesem nächtlichen Lager an der Schlucht war er seit seinem Besuch in Bendegeits Höhle ihrem Zuhause in den Regenbogenmeeren nicht gekommen. Seit damals hatte er oft an sie gedacht – öfter, als er zugeben wollte. Er hatte gehört, dass sie ihre neu entdeckten Flugkünste weiter übte und häufig beim Schweben durch diese Nebel dort gesehen worden war. Er hatte sie schon lange besuchen wollen, doch seine unaufhörliche Arbeit machte das unmöglich.
Warum denke ich an sie?,
fragte er sich mit einem ärgerlichen Brummen.
Ich sollte schlafen, solange das möglich ist.
    Noch als er die Frage stellte, wusste er schon die Antwort. Etwas in den leuchtend blauen Augen und der Abenteuerlust dieses Drachenmädchens, etwas an der Art, wie sie vor Entzücken brüllte, als er sie in die Luft getragen hatte, war ihm tiefer gegangen, als er erwartet hatte.
    Vergiss es,
sagte er sich ärgerlich.
Du hast zu viel Arbeit zu erledigen!
    Arbeiten. Das war alles, was er machte. Je mehr sich Avalons Probleme vervielfältigten, desto mehr eilte er von Reich zu Reich und versuchte, etwas gegen den neuesten Anschlag zu tun. Mit welchem Erfolg? Wirklich nicht viel. Zwar war es ihm gelungen, in zahlreichen Fällen Gewalt und Zerstörung zu unterbinden, dennoch konnte die bittere Wahrheit nicht geleugnet werden. Avalon starb! Was er auch tat, das Ausmaß der Probleme wuchs.
    Ich muss etwas anderes versuchen. Etwas drastisch anderes. Aber was?
    Er hob den enormen Schwanz und schlug ihn auf den felsigen Sims. Staub in allen Schattierungen stieg in die Luft und verhüllte die Sterne, während abgeschmetterte Felsbrocken die Schlucht hinabpolterten.
Es ist Zeit,
schwor er mit plötzlicher Eingebung,
Merlin zu finden! Ihn zu überzeugen, dass er zurückkommen muss.
    Aber wie? Basilgarrad schaffte das nicht. Wenn er Avalon auch nur für ein paar Tage verließ – oder selbst ein paar Minuten, wie die Dinge standen –, würden die Reiche bestimmt in Chaos versinken. Was immer die Schattenbestie sein mochte, welchen Mächten sie auch diente, sie würde dann triumphieren. Und die Suche nach Merlin würde bestimmt mehr als ein paar Tage dauern.
    Er hob das große Gesicht zum sternenübersätenHimmel. Eines dieser Lichter war vielleicht die Welt, die Erde genannt wurde. Er müsste den großen Baum bis zur äußersten Spitze des höchsten Astes erklettern – und danach kam die Reise darüber hinaus. Wem konnte das möglicherweise gelingen?
    Er wusste, Rhia war die beste Wahl. Sie verfügte über alle nötigen Fähigkeiten – Mut, Kühnheit, Weisheit und diese Überredungskunst, die damit zu tun hatte, dass sie Merlins Schwester war. Basilgarrad seufzte schwer und löste einen Staubsturm am Rande der Schlucht aus. Denn seit seinem letzten Besuch bei Rhia wusste er, dass sie nicht dazu bereit war. Zu gar nichts. Er verzog grimmig das Gesicht, als er sich an ihr Gespräch außerhalb der wiederaufgebauten Mauern um ihr Gelände erinnerte.
    »Ich habe einen Entschluss gefasst, Basil«, hatte sie erklärt. Dabei schaute sie zu ihm auf und schüttelte den Kopf, dass ihre silbrigen Locken auf die Schultern fielen. »Einen Entschluss« – sie hielt inne und schob das Kinn vor – »wegzugehen.«
    »Weggehen?«, hatte der Drache überrascht gebrüllt. »Wohin?«
    »Ich weiß nicht.« Ihre Augen zeigte tiefe Traurigkeit. »Ich bin nur überzeugt, dass es Zeit für mich ist, dieses Gelände, dieses Reich zu verlassen … und nie zurückzukommen.«
    Sie zwirbelte eine Ranke an ihrem Ärmel. »Alle diese Kämpfe, dieses Töten – Basil, es bricht mir das Herz. Und, was

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