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Merlins Drache II - Die Große Aufgabe: Roman

Merlins Drache II - Die Große Aufgabe: Roman

Titel: Merlins Drache II - Die Große Aufgabe: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Tressimir – mit Gewissheit.«
    Der Elf runzelte die Stirn. »Du meinst den Gegner, den du Krystallus gegenüber erwähnt hast. Den du
ganz und gar böse
genannt hast – die Ursache all unserer Probleme.«
    »Genau. Und wenn ich nur wüsste, wo in Avalon er sich verbirgt – dann könnte ich ihn vernichten! Ich könnte diesen Schrecken endgültig zerstören und wieder Frieden herstellen.« Er stieß einen riesigen Seufzer aus, der so kräftig war, dass er das Gras auf fernen Wiesen bog. »Aber solange Merlin mir nicht hilft, gibt es keine Möglichkeit, ihn zu finden.«
    »Doch, die gibt es.«
    Der Elf sagte das so entschieden, dass Basilgarrad neugierig wurde. »Was meinst du?«, fragte er undschaute immer wieder besorgt zum Himmel. »Sag schnell! Wir haben nur noch zwei oder drei Minuten, bevor diese Drachen uns erreichen.«
    Tressimir griff in den Rucksack und zog das Pergament von Krystallus heraus. Er hielt es immer noch gefaltet in der Hand. »Das ist eine Karte – eine ganz besondere Karte. Er sagte, ich soll sie dir geben, damit du Merlin finden kannst.«
    »Ist es eine Karte zur Erde?«
    »Nein! Viel besser.« Wind wehte über die Wiese und ließ das Pergament zittern. »Es ist eine Karte zu
jedem Ort, zu dem du reisen willst.
Jedem Ort überhaupt. In dieser Welt oder irgendeiner anderen.«
    Der Drache schlug aufgeregt den Schwanz auf den Boden und warf damit viele Hirsche und Pferde um. »Kein Wunder, dass Krystallus sie so wertvoll fand.«
    Tressimir nickte. »Er hat sie bei einer Wette mit der alten Hexe von Fincayra, Domnu, gewonnen. Und er hat sie seither sorgsam gehütet, weil er vorhatte, sie eines Tages für seine Reise zu den Sternen zu benutzen.«
    »Und doch hat er sich von ihr getrennt, um Avalon zu helfen.« Die Drachenaugen funkelten. »Ganz wie der Vater.«
    Basilgarrad machte eine Pause und schaute missmutig zu den näher kommenden Feuerdrachen. »Wenn ich diese Eindringlinge besiegt habe, werdeich die Karte benutzen, um Merlin zu finden! Mit ihrer Hilfe kann ich das viel schneller, als ich es für möglich hielt – und schnell genug, wollen wir hoffen, um zu verhindern, dass Avalons Feinde zu viel Schaden anrichten. Dann könnten Merlin und ich mit dieser Karte das bösartige Biest finden – und vernichten! Und wenn das alles geschehen ist, werde ich die Karte Krystallus zurückbringen, damit er sie auf seiner Reise benutzen kann.«
    Tressimir biss sich auf die Lippe. »Nein, das kannst du nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil … diese Karte nur ein Mal benutzt werden kann.«
    Der Drache starrte auf ihn hinunter. »Ein Mal?«
    »Leider. Das ist die Grenze der Magie. Und das bedeutet …«
    »… ich muss eine Wahl treffen.«
    »Eine schreckliche Wahl. Entweder du findest damit Merlin – oder das Biest. Aber nicht beide.« Tressimir schüttelte den Kopf. Der Wind blies wieder, er roch stark nach verkohlten Drachenschuppen. »Aber das solltest du später entscheiden, wenn du Zeit genug hast, alles zu durchdenken.«
    »Nein!«, brüllte der Drache, seine Nüstern blähten sich. »Ich habe schon entschieden. Ich werde sie benutzen, damit sie mir zeigt, wo ich das Biest finde.« Er schubste den Elf mit der Nase an und fügte hinzu: »Und ich will das
jetzt
machen.«
    »Jetzt? Aber die Feuerdrachen … die Schlacht …«
    »… beginnt in Sekunden, ich weiß! Aber, Tressimir, im Kampf könnte alles geschehen. Die Karte könnte verloren gehen oder zerstört werden. Besser, sie zu benutzen, solange wir diesen Moment haben. Jetzt!«
    »Nun gut.« Tressimir entfaltete behutsam die Karte und erklärte schnell: »Konzentriere deine Gedanken auf das, was du finden willst. Dann sprich die Worte
Zeig mir den Weg

    Basilgarrad schaute auf das kleine dünne Stück Pergament. Es war völlig leer bis auf die kleine Zeichnung von einem runden Kompass in der oberen linken Ecke und wies durch nichts darauf hin, dass es irgendwelche Magie besaß. Von so starker Magie ganz zu schweigen.
    Das muss wirken,
dachte er leidenschaftlich.
Um Avalons willen
. Er sammelte seine ganze Energie und konzentrierte seine Gedanken auf das schattenhafte Untier, das er in Bendegeits Kugel kurz gesehen hatte – das Biest, das hinter all diesem Durcheinander steckte.
    Mit seiner tiefen Stimme bellte er: »Zeig mir den Weg.«
    Nichts geschah. Eine Sekunde verging. Dann eine zweite. Dann eine dritte. Basilgarrad schaute kurz zu dem Elf hinüber, dann hinauf zum Himmel, wo die Feuerdrachen schnell näher kamen. Er wollte schon

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