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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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schon mal das Abendessen aufwärmen gehen. Es gibt einen Auflauf, ich habe ihn schon heute Mittag gemacht, er muss nur noch einmal in den Ofen.“

„Ja, klar, das schaffe ich. Gehen Sie ruhig in die Küche.“

„Komm, William, du kannst den Tisch decken“, forderte Deb ihren Mann auf und er folgte ihr.
     
    Holly wusste genau, was Deb da tat, sie wollte, dass sie und Logan ungestört waren. Logan allerdings war von der Idee wohl weniger angetan. Er setzte sich in einen Sessel, schnappte sich das Buch, das auf dem Beistelltisch lag und begann zu lesen.

Jetzt hatte Holly aber genug. „Hey! Was habe ich dir eigentlich getan? Willst du mich jetzt völlig ignorieren?“, fragte sie sauer.

Logan antwortete, ohne aufzublicken: „Du hast mir gar nichts getan, es ist alles okay.“

„Das scheint mir aber nicht so. Was ist denn dein Problem?“

„Ich habe kein Problem, ich weiß nicht, was du meinst.“ Er las weiter in seinem Buch oder tat zumindest so.

Holly legte den Vorhang nieder und sah aufgewühlt zu Logan. „Ich verstehe das nicht. Habe ich mir das alles nur eingebildet? Das Herumtollen im Schnee? Den Kuss?“

Jetzt legte er sein Buch zur Seite und setzte sich auf. „Psssst! Nicht so laut!“, sagte er gereizt.

„Und warum? Was wäre denn so schlimm, wenn jemand davon erfahren würde? Schämst du dich so sehr dafür, was wir getan haben? Es war doch nur ein Kuss. Und dazu ein wunderschöner. Aber wahrscheinlich siehst du das anders. Entschuldige, dass ich je hier aufgetaucht bin. Ich habe schon meine Eltern erreicht, ich werde so schnell wie möglich versuchen, nach Hause zu kommen, dann musst du dich nicht mehr mit mir herumplagen.“

„Es liegt nicht an dir, nicht persönlich. Ich denke einfach, dass das alles keinen Sinn macht. Du lebst in New York, und dahin wirst du in ein paar Tagen auch wieder zurückkehren. Das, was zwischen uns war, sollten wir ganz schnell wieder vergessen.“

„Da war also etwas zwischen uns, ja? Es war nicht nur ein versehentlicher Kuss?“, wollte sie wissen.

„Das weißt du doch genau. Ja, da war etwas, auch wenn ich nicht genau weiß, was. Ist auch vollkommen egal, es ist nicht wichtig. Es ist vorbei, okay?“ Mit diesen Worten stand er auf und ging in die Küche.

Eigentlich hätte Holly jetzt mitgenommen sein müssen, zutiefst verletzt, aber das war sie nicht, ganz im Gegenteil. Sie hatte nicht nur aus seinen Worten herausgehört, sondern auch seinem Blick entnommen, dass er sehr wohl etwas für sie empfand, auch wenn er selbst es sich nicht eingestehen wollte.

8. Kapitel
    Sie hatten alle zusammen zu Abend gegessen, Holly am Tisch gegenüber von Logan. Sie hatten angestrengt versucht, sich nicht gegenseitig anzusehen – Logan, weil er nichts für sie empfinden wollte, Holly, weil sie einen auf kühl und beleidigt machen wollte. Deb hatte die ganze Zeit von einem zum anderen gestarrt und immer wieder William angetickt, damit er auch sah, was da vor sich ging.

„Nun aber genug mit dieser Stille!“, sagte sie irgendwann. „Wer hat etwas Schönes zu erzählen? Was habt ihr heute so erlebt?“, richtete sie sich an die beiden Unsichtbaren.

„Gar nichts“, antwortete Holly. „Nichts, das wichtig hätte sein können, nichts von Bedeutung.“ Sie sah Logan an und er sah sie an mit einem Gesichtsausdruck, der sagte: Was soll das denn jetzt?
     
    „Aha“, sagte Deb und ließ es gut sein. Sie stupste William an, damit er irgendwas Gescheites sagte und diese Peinlichkeiten ein Ende hatten.

„Logan, was hast du für morgen geplant? Wann wollen wir Mr. Hendrix das Haus überreichen?“

„Ich habe mit den anderen Gemeindemitgliedern abgemacht, dass wir das am späten Abend machen und dann alle zusammen zur Mitternachtsmesse gehen.“

„Das ist eine sehr gute Idee. Vielleicht ist Holly dann ja auch noch bei uns und kann mitkommen.“

„Ich hoffe es sehr“, sagte sie und das tat sie wirklich. Wie gerne würde sie sehen, wie sich der alte Mr. Hendrix über sein Haus freute. „Ich finde es so großartig, was Sie da für den Mann tun. Dass alle gemeinsam anpacken und ein Haus für ihn bauen. In New York gibt es so etwas nicht, diesen Zusammenhalt.“ Sie musste niesen. „Ich finde das ganz toll, und das Haus ist einfach unglaublich.“

„Logan hat Holly das Haus gezeigt“, erklärte Deb und William schien genauso erstaunt zu sein wie sie zuvor.

Logan sagte gar nichts. Er sah nur auf seinen Teller und aß. Als er fertig war, sagte er,

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