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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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bescheidensten Bedingungen. Im Nachhinein tat es ihr leid, dass das Treffen mit Schuhmacher geplatzt war, bevor sie hatte essen können. Die freie Mahlzeit wäre höchst willkommen gewesen. Der Gedanke an den Hotelier trug noch zu ihrer düsteren Stimmung bei und erfüllte sie mit gemischten Emotionen von Zorn, Frustration und Bedauern.
    Draußen in der zunehmenden Dämmerung stotterte ein Motor und erstarb. Zoë erstarrte und lauschte angestrengt. Robins Motorrad? Sie blickte sich besorgt um. Sie hatte nicht wirklich Angst vor Robin, doch sie erinnerte sich nur zu gut an seinen Gesichtsausdruck, nachdem sie ihm die Ohrfeige gegeben hatte, und auch damals, nachdem er Schuhmacher mit der Mistgabel angegriffen hatte und im Dreck gelandet war. Ihre Zuversicht, dass sie mit dem jungen Harding schon alleine fertig wurde, war ernsthaft ins Wanken geraten. Überhaupt war sie in letzter Zeit nervös gewesen. Am helllichten Tag war alles in Ordnung, doch wenn die Nacht kam, fühlte sie sich nicht mehr sicher. Das Gefühl rührte wahrscheinlich von Ellens Tod her. Es war noch stärker geworden seit Emmas und Mauds Abenteuer in der Tannenplantage. Und einiges von dem, was Chief Inspector Markby gesagt hatte, trug ebenfalls dazu bei, ihre Furcht zu verstärken. Der arme Mann hatte sie bestimmt nicht erschrecken wollen, doch seit er gefragt hatte, ob sie denn niemals Angst hätte, so ganz allein hier draußen, und ob sie denn wenigstens einen Hund hätte, war sie ins Grübeln gekommen. Sie sah ihre Situation nun mit anderen Augen als zuvor. Immer waren es die Tiere und ihr Wohlergehen gewesen, denen Zoës ganze Sorge gegolten hatte. Sie hatte nie Zeit gefunden, um sich über ihre eigene Sicherheit Sorgen zu machen. Jetzt erschien Schuhmachers Angebot eines neuen Geländes mit einem Cottage darauf immer wünschenswerter – und zugleich wie ein immer weiter in die Ferne rückender Traum.
    Wie auch immer: Sie hatte definitiv gehört, dass jemand ganz in der Nähe einen Motor abgeschaltet hatte. Nicht Robs Motorrad, das klang anders. Zoë zögerte, dann ging sie zur Tür und öffnete sie. Sie spähte nach draußen ins Zwielicht. Es war dunstig. Nebelschwaden trieben über den Boden, und hauchdünne Schleier schwebten über den Baumwipfeln. Bildete sie sich alles nur ein, oder kam dort eine Gestalt um die Ecke der Scheune?
    Mit einem Mal wurde Zoë bewusst, dass der schwache Lichtschein der Öllampe ihre Silhouette deutlich in der Tür erkennbar und sie zu einem perfekten Ziel machte. Sie ächzte erschrocken und zog die Tür zu.
    Es war dumm, doch ihre Hände zitterten. Sie setzte sich wieder an den Tisch und bemühte sich, ihre Fassung zurückzuerlangen.
    Krack! Zoë riss den Kopf herum. Das war kein Geräusch, das sich durch einen herabfallenden Zweig oder einen Gegenstand erklären ließ, der vom Wind über den Hof getrieben wurde. Tapp-tapp-tapp. Schritte. Das Blut in ihren Adern drohte zu gefrieren. Die Schritte kamen näher. Zögernde Schritte, die an einer Stelle verharrten, um dann wieder zu erklingen. Ein kleiner loser Stein direkt vor dem Caravan klackerte über den Hof. Ein Kratzen und Scharren draußen an der Tür, dann ein Klopfen – so laut, dass Zoë vor Schreck fast in Ohnmacht gefallen wäre. Es wiederholte sich, noch drängender diesmal, und eine weibliche Stimme rief:
    »Miss Foster? Sind Sie da?« Zoë hatte keine Ahnung, wer das sein konnte, doch es war weder Robin noch Schuhmacher, noch irgendein übelmeinender Vagabund, wie Emma ihn in seinem Versteck im Tannenwald aufgescheucht hatte. Zoë packte die Öllampe, und indem sie sie hoch über den Kopf hielt, riss sie die Tür auf. Margery Collins’ bleiche, spitze Gesichtszüge tauchten im flackernden Lichtschein auf. Sie trug noch immer Schwarz oder zumindest eine andere dunkle Farbe, und in der Dämmerung und den wirbelnden Nebelschwaden waren nur ihr Gesicht und ihre Hände auszumachen. Sie waren weiß wie Fischbäuche und sahen aus, als wären sie körperlos, wie von einer makabren, zerlegten Marionette. Zoë starrte sie mit instinktiver Abscheu an.
    »Miss Foster?«, wiederholte Margery.
    »Darf ich hereinkommen?«
    »Was? Oh, ja. Natürlich.« Zoë trat beiseite und ließ ihre späte Besucherin herein. Sie bot Margery einen Platz an.
    »Es tut mir wirklich leid, aber ich hatte keinen Besuch erwartet.« Was nicht ganz der Wahrheit entsprach. Sie hatte halb mit einem unwillkommenen Besuch gerechnet.
    »Wie sind Sie hergekommen?«, fragte sie.
    »In meinem

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