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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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schwimmen?«, lud ihn Leah ein.
    »Tut mir leid, aber heute nicht. Ich bin dienstlich hier. Ich würde mich gerne kurz mit Ihnen unterhalten, Denis.«
    »Dann stürzen Meredith und ich uns so lange in die Fluten«, sagte Leah wohlgesonnen,
    »und überlassen den Männern das Feld.« Sie verdrehte das lange Haar zu einem dicken Zopf, steckte es hoch und sicherte es mit ein paar Nadeln.
    »Kommen Sie, Meredith!« Die beiden Männer sahen den Frauen hinterher, die in den Pool stiegen und langsam zum gegenüberliegenden Ende schwammen. Meredith sah aus, als wäre sie eine sehr gute Schwimmerin, und Markby wünschte, er hätte die Zeit, sich hinzusetzen und ihr zuzusehen. Leah schwamm mit gemütlichen, eleganten Bewegungen, die Energie sparten und den Verdacht nährten, dass sie diesen Zeitvertreib im Grunde genommen langweilig fand.
    »Haben Sie bereits mit Ihrer Frau gesprochen?«, fragte Markby unverblümt. Denis blickte düster drein und schob die Unterlippe trotzig vor.
    »Nein! Und ich habe darüber nachgedacht! Warum sollte ich? Ellen ist tot! Ob meine Eheschließung mit Leah Bigamie war oder nicht, spielt doch jetzt wohl keine Rolle mehr, oder? Es geht niemanden etwas an, nicht einmal Sie!«
    »Sie machen sich selbst etwas vor!«, entgegnete Markby grob. Denis verzog das Gesicht.
    »Wenn ich jemandem etwas vormache, dann ist es Leah! Und das ist doch wohl eine Sache, die nur sie und mich etwas angeht! Ich denke, ich tue das Richtige. Manchmal ist Täuschung besser als die Wahrheit!«
    »Ich bin ausschließlich an der Wahrheit interessiert!«, sagte Markby.
    »So funktionieren polizeiliche Ermittlungen nun einmal, ob es nun besser ist oder nicht! Und wenn ich Sie erinnern darf, hier handelt es sich immer noch um polizeiliche Ermittlungen in einem Mordfall!«
    »Und die Suche nach der Wahrheit hat sie in unser Haus in London geführt und dazu gebracht, meine Schreibmaschine mitzunehmen?«, fragte Denis gehässig.
    »Ich hatte mir bereits gedacht, dass Sie inzwischen darüber informiert wurden. Ihre Frau scheint die Tatsache bemerkenswert gelassen hinzunehmen.«
    »Das liegt daran, dass sie nichts davon weiß.«
    »Ich dachte, dass entweder Merle oder Ihr Koch die Neuigkeiten telefonisch gemeldet hätten?«
    »Rein zufällig beide. Und rein zufällig habe ich Rauls Anruf entgegengenommen. Victor wollte nur mit mir sprechen, daher weiß Leah noch nichts von Ihrem ungehobelten Benehmen! Meine Schreibmaschine mitzunehmen, also wirklich! Den armen Raul und Dolores so zu erschrecken! Merle hat mir erzählt, Sie wären verdammt selbstherrlich gewesen und hätten einen Schläger von der Metropolitan Police mitgebracht, um nötigenfalls meine Haustür einzutreten!« Markby spürte den Ärger in sich wachsen, und das Gefühl versiegte, wie eine sich anschleichende, heimtückische Schlange über sein ahnungsloses Opfer zu kommen.
    »Meine Güte, Denis! Wie viele Dinge wollen Sie denn noch vor Ihrer Frau verbergen! Das geht so nicht, Mann! Das ganze kunstvolle Lügengebäude wird in sich zusammenstürzen, und je mehr Ihre Frau dann über Sie herausfindet, desto schlimmer wird es für Leah werden! Sie hätten ihr längst von Ellen erzählen müssen! Ich habe Sie fairerweise vorher gewarnt und Ihnen genügend Zeit gegeben! Was den Besuch in Ihrem Londoner Haus angeht, so wird sie es herausfinden, sobald Sie wieder dort sind!« Denis’ Gesicht hatte den Ausdruck eines starrsinnigen Kindes angenommen, das sich weigerte, einzusehen, dass sein kindisches Verhalten für einen Erwachsenen nicht akzeptabel war.
    »Nun, so lange kann es ja wohl warten, oder? Wozu brauchen Sie eigentlich die alte Schreibmaschine?«
    »Das, Denis, gehört mit zu den Dingen, über die ich gerne auf dem Revier mit Ihnen sprechen würde. Ich bin hergekommen, um Sie zu bitten, mich dorthin zu begleiten. Ich glaube, Sie können uns bei unseren Ermittlungen weiterhelfen, und ich glaube nicht, dass Sie bis zu diesem Augenblick ganz ehrlich zu mir gewesen sind.« Denis’ Gesicht sprach Bände. Schock, Wut und verletzte Eitelkeit tauchten in rascher Folge auf und verschwanden wieder.
    »Sie haben vielleicht Nerven! Was, wenn ich mich weigere? Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß! Ich habe nichts verheimlicht!«
    »Hören Sie auf damit«, entgegnete Markby hart.
    »Sie waren alles andere als kooperativ! Sie haben lediglich das zugegeben, was ich so oder so bereits herausgefunden hatte und was sich nicht mehr abstreiten ließ! Ihre Ehe mit Ellen Bryant, die

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