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Messi

Messi

Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
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Zukunft bringt?
    „Leos Zukunft hat schon begonnen. Er hat sich bereits im spanischen und europäischen Fußball behauptet. Aber er ist noch sehr jung. Er hat die Grenzen seiner Explosivität noch nicht erreicht, auch wenn er mit Sicherheit schon ein paar überragende Tore geschossen hat, die man mit denen von Diego vergleichen kann.“
    Ist er der neue Maradona?
    „Er ist der wahre Messi.“

9 Über den großen Teich
    17. September 2000
Deutsch
Spanisch (Spanien)
Spanisch (Argentinien)
Torwart
portero
arquero
Bus
autobús
colectivo
Plundergebäck
bollo
factura
Kugelschreiber
bolígrafo
birome
Flip-Flops
chanclas de dedo
ojotas
Wohnung
piso
departamento
Rock
falda
pollera
rund
esférico
redonda
T-Shirt
camiseta
remera
Mantel
abrigo
sobretodo
    … und in Spanien bedeutet das Wort coger so viel wie „ergreifen“ oder „erwischen“, während es in Argentinien eine weitaus vulgärere Bedeutung hat, über die wir an dieser Stelle lieber den Mantel des Schweigens breiten.
    Man sagt, dass in Spanien und Argentinien die gleiche Sprache gesprochen wird. In der Tat ist die Sprache beider Länder das castellano , wörtlich „Kastilisch“, also das Hochspanisch. Es gibt jedoch eine Reihe von Unterschieden, die nicht nur die Bedeutung bestimmter Wörter oder Slangausdrücke betrifft (darunter nette und weniger nette). Über die Sprachebene hinaus gibt es Unterschiede in der Lebensweise, gelegentlich sogar in der Auffassung vom Leben. Fast alle argentinischen Familien haben spanische oder italienische Vorfahren. Es ist jedoch viel passiert, seitdem vor über einem Jahrhundert der Urgroßvater die Iberische Halbinsel oder den italienischen Stiefel verlassen hat und ein gallego (lateinamerikanischer Slangausdruck für Spanier) oder ein tano (desgleichen für Italiener) geworden ist. Durch die Geschichte ist eine Kluft entstanden, und es haben sich sehr verschiedene Kulturen herausgebildet. Die Unterschiede sind so groß, dass ein Argentinier, der heute in das Land seiner Vorväter zurückkehrt, eine beachtliche Anpassungsleistung vollbringen muss, und das gilt für einen 13-jährigen Jungen umso mehr. Man muss schon sehr entschlossen sein, um seine Kindheit, seine Heimatstadt, seine Schule, seine Freunde, die geliebte Mannschaft, die Malvinas- und Bella-Vista-Stadien und einen Teil der eigenen Familie zurückzulassen, und das ohne irgendeine Zukunftssicherheit.
    Leo Messi und sein Vater brechen am 16. September 2000 von Rosario nach Barcelona auf.
    Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück und beschäftigen uns mit der Frage, weshalb Vater und Sohn überhaupt den Transkontinentalflug der Aerolíneas Argentinas nahmen, wie es zu der Entscheidung kam, ihr Glück auf katalanischem Boden zu versuchen, und was sie sich von ihrer Reise erhofften.
    Mit seinen 13 Jahren ist Leo bereits eine sehr bekannte Figur im Jugendfußball. Zeitungen widmen ihm doppelseitige Artikel, in den unterklassigen Ligen erzählt man sich viel über ihn, und selbst bei River Plate in Buenos Aires hat er mit seinem Können bereits einen positiven Eindruck hinterlassen. Zwei Jahre zuvor hatte bereits Fabián Basualdo, ehemaliger Verteidiger bei Newell’s und River Plate, für einige Monate als Leos Berater fungiert und versucht, dessen Karriere so gut wie möglich vorzubereiten. Allerdings begriff die Familie Messi bald, dass jemand in so jungen Jahren noch keinen Berater braucht. Doch eines schönen Tages im Jahr 2000 stellen sich Martín Montero und Fabián Soldini von der in Rosario beheimateten Firma Marka, deren Geschäft aus dem Kauf und Verkauf von Spielern besteht, bei den Messis in der Estado de Israel 525 vor. Lionels Vater Jorge spricht nicht gerne über diese Leute, denn wie sich schließlich zeigen sollte, unternahmen sie nichts, um seinem Sohn zu helfen – sondern taten vielmehr das genaue Gegenteil, so dass noch heute mehrere Anklagen und Berufungen in verschiedenen Gerichtsprozessen anhängig sind. Doch lassen wir diese juristischen Streitereien für den Augenblick einmal beiseite und widmen uns der weiteren Geschichte.
    Montero und Soldini wollen Lionel also vertreten. Sie sind überzeugt, dass der kleine Kerl eine glänzende Zukunft bei einer großen Mannschaft haben wird, sei es in Italien oder Spanien, bei Inter oder AC Mailand, Real Madrid oder dem FC Barcelona. Sie versichern, dass sie gute Kontakte und Freunde in wichtigen Positionen haben. Doch die Messis lassen sich nicht so leicht von womöglich leeren Versprechungen

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