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Messi

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Titel: Messi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Caioli
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Gleichaltrigen und absolviert gemeinsam mit ihnen ein kurzes Spiel. Jorge sieht schweigend von der Tribüne aus zu, wie er das auch in den Stadien von Rosario immer getan hat. Leo will seinen Vater nicht enttäuschen und erzielt in einem einzigen Spiel fünf Tore. Ein weiteres wird wegen Abseits nicht gegeben. Der Papa hatte ihm einen neuen Trainingsanzug versprochen, wenn er sechsmal einnetzen würde. Am Ende muss er sein Versprechen halten.
    Alle Trainer, die ihn zu Gesicht bekommen, äußern sich positiv über das Spiel des Jungen. Doch die Entscheidung über seine Zukunft muss Rexach treffen. Charly befindet sich gerade auf der anderen Seite des Globus, wo zur selben Zeit im australischen Sydney die Olympischen Spiele stattfinden. Er beobachtet dort das Fußballturnier, das mit einem Finale zwischen Spanien und Kamerun endet, welches die Afrikaner nach Elfmeterschießen gewinnen. Leos Aufenthalt in Barcelona wird also bis zu Charlys Rückkehr, die für den 2. Oktober terminiert ist, verlängert. Bis dahin bleibt die Sache in der Schwebe. Für den 3. Oktober arrangiert man für fünf Uhr nachmittags ein Spielchen zwischen den vierzehn- und fünfzehnjährigen „Kadetten“ und den „Erstsemestern“ auf dem C-Platz des Mini Estadi. Charly will sehen, wie gut sich Leo gegen die älteren Kerle schlägt.
    „Ich kam gerade vom Essen und betrat den Platz fünf Minuten nach Anpfiff. Die beiden Mannschaften spielten schon“, erzählt Rexach. „Ich musste einmal halb um den Platz laufen, um zu den Trainerbänken zu kommen. Ich brauchte sieben oder acht Minuten dorthin. Als ich mich schließlich auf die Bank setzte, war meine Entscheidung schon gefallen. Ich sagte zu Rifé und Migueli [den Jugendtrainern]: ‚Der muss unterschreiben. Sofort.‘ Was hatte ich gesehen? Einen Jungen von äußerst kleiner Statur, der anders war; mit unglaublichem Selbstbewusstsein, wendig, schnell, technisch beschlagen, der sich in vollem Tempo mit dem Ball bewegen und jeden umkurven konnte, der ihm im Weg stand. Es war ziemlich einfach zu erkennen. Sein Talent, das heute jeder kennt, war mit 13 Jahren noch auffälliger. Es gibt Fußballspieler, die erst in einer Mannschaft richtig aufblühen – nicht so er. Wer mir erzählt, dass ich Messi entdeckt haben soll, dem antworte ich immer: Selbst ein Marsmensch hätte erkannt, dass er etwas ganz Besonderes ist, hätte er ihn spielen gesehen.“
    Der Chef ist einverstanden und der Vertrag nur noch Formsache. Zwei Tage später befinden sich Leo und sein Vater auf dem Flug zurück nach Buenos Aires. Sie kommen freudestrahlend nach Hause. Über einen Mittelsmann hat Charly Rexach ihnen versichern lassen, dass sie bald wieder nach Barcelona eingeladen werden, damit die Vertragsdetails niedergelegt werden können. Bis heute kennt Jorge Charly nicht persönlich, auch wenn er der Meinung ist, dass es sein Sohn Rexachs Dickköpfigkeit zu verdanken hat, dass er beim FC Barcelona spielt.
    Das Abenteuer auf der anderen Seite des Atlantiks hat also ein Happy End. Doch letztendlich erweisen sich die Dinge als nicht ganz so einfach. Es gibt immer noch eine Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden. Noch heute erinnert sich Rexach, der seine gesamte Spielerkarriere dem FC Barcelona treu blieb, genau an die damaligen Ereignisse, als man nur einen Steinwurf vom Camp Nou entfernt bei einem Kaffee in der Bar des Hotels Princesa Sofía zusammensaß.
    „Zunächst einmal war er Ausländer, und die Gesetze verbieten es, dass ausländische Kinder in irgendeiner nationalen Liga spielen. Das war ein ziemliches Hindernis, er war ja noch minderjährig. Dann blieb die Frage, was seine Eltern tun würden. Wir mussten ihnen Arbeitsplätze verschaffen, wenn sie nach Spanien zogen. Und schließlich hatte der Junge ein Wachstumsproblem und benötigte medizinische Behandlung.“ Rexach erklärt, wie er das Für und Wider gegeneinander abwog. Schließlich war er überzeugt, das Risiko um jeden Preis eingehen zu wollen „und ihn zu verpflichten, weil er so gut ist“. Nichtsdestotrotz sind nicht alle im Verein so angetan, und im Moment der Entscheidung tauchen Fragen auf. Manch einer hält Leo für zu klein, zu dürr und glaubt, dass es hier nur um einen kleinen Schönspieler geht. Auf solche Einwände reagiert Charly schlagfertig: „Dann bringt mir doch all die kleinen Schönspieler her. Die will ich alle in meiner Mannschaft sehen.“ Selbst der Vereinspräsident Joan Gaspart verlangt eine Erklärung in der Angelegenheit und

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