Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm
mittags und/oder vor der Nachtruhe, sehr selten morgens. Mischinsuline bestehen aus kurz wirkendem Insulin plus Verzögerungsinsulin. Insulinanaloga sind im Gegensatz zu den anderen Insulinen nicht mit dem des Menschen identisch (Humaninsulin), sondern Kunstinsuline, bei denen bestimmte Eiweißbausteine ausgetauscht sind, um auch nach dem Essen gespritzt werden zu können. Der Arzt entscheidet daher von Fall zu Fall.
Blutwerte im Überblick
Wer gesund bleiben will, sollte wissen, wie seine Blutwerte sind. Denn schon lange bevor sich Diabetes manifestiert, deuten die Blutzucker- und die Blutfettwerte darauf hin, dass sich die Krankheit schleichend entwickelt. Man spricht dann von einem »Prä-Diabetes«.
Normalwerte
Bei einem gesunden Menschen ist in diesen Bereichen alles normal:
Blutzuckerwerte
Nüchtern
60-110 mg/dl (3,3-6,1 mmol/l)
Eine Stunde nach dem Essen
>110-125 mg/dl (6,1-6,9 mmol/l)
Nach einem sehr kohlenhydratreichen Essen
bis zu 140 mg/dl (7,8 mmol/l)
Blutfettwerte
Triglyzeride
<175 mg/dl
Prä-Diabetes
In der Diabetes-Frühphase deuten folgende Werte auf eine beginnende »Zuckerkrankheit« hin:
Blutzuckerwerte
Nüchtern
>110-125 mg/dl (6,1-6,9 mmol/l)
Gelegenheits-Blutzucker (zwei Stunden nach einer Mahlzeit)
140-199 mg/dl (7,8-11 mmol/l)
Blutfettwerte
Triglyzeride
>175 mg/dl
Erhöhte Triglyzeridwerte (über 175 mg/dl) sind der früheste Hinweis auf einen beginnenden Diabetes auch bei noch normalen Werten für Blutzucker.
Diabetes
Die Diagnose Diabetes gilt als gesichert bei:
Blutzuckerwerte
Nüchtern-Blutzucker bei zweimaliger Testung
126 mg/dl (7,0 mmol/l)
Gelegenheits-Blutzucker (im Verlauf des Tages gemessen)
200 mg/dl (11,1 mmol/l)
Fazit Sobald Ihre Werte die eines Gesunden überschreiten, sollten Sie im Sinne einer Prävention Ihren Lebensstil unbedingt ändern.
Ein Fallbeispiel
Eine 65-jährige Patientin, die seit 10 Jahren an Diabetes-Typ-2 litt, wurde von ihrem Hausarzt in eine diabetologische Schwerpunktpraxis geschickt, weil sie durch den hohen Verbrauch an Insulin sein Budget überlastet hatte.
Ihr Status im April 2008 war
Größe: 1,58 Meter, Gewicht: 172 Kilogramm, BMI: 68! Sie hatte 34 Kilogramm in den letzten 2 Jahren zugenommen wegen steigender Insulinmengen.
Die Ausgangswerte
Blutzucker nüchtern: 190 mg/dl
Blutzucker max: 517 mg/dl
HbA1C-Wert: 12,2 mg%
Gesamt-Cholesterin: 236 mg/dl
Blutdruck: 210/100 mmHg
Blutzucker nach der Mahlzeit: 215 mg/dl
Blutzucker min: 180 mg/dl
Kreatinin: 2,11 mg/dl
Triglyzeride: 723 mg/dl
Die Diagnosen
Diabetes Typ-2, diabetische Polyneuropathie (Schädigungen an verschiedenen Nerven mit möglichen Folgeerkrankungen wie Harninkontinenz, Störungen des Bewegungsapparates inkl. diabetischer Fuß), Fettstoffwechselstörung, koronare Herzerkrankung (KHK), Bluthochdruck, Niereninsuffizienz, Schilddrüsenfunktionsstörung, Depressionen.
Die eingenommenen Medikamente
Normalinsulin 4 x 25 I.E. vor den Mahlzeiten, Depotinsulin morgens 46 I.E., abends 40 I.E. (insgesamt 186 I.E.), Ramipril (ACE-Hemmer gegen Bluthochdruck), Lasix (sorgt für vermehrte Wasserausscheidung), Allopurinol (hemmt die Umwandlung von Purinen in Harnsäure, die zu den Gichtsymptomen führt), Euthyrox (Schilddrüsenhormon), Sortis (Statin, hemmt die körpereigene Produktion von Cholesterin) sowie verschiedene Antidepressiva.
Ihr Status mit Metabolic Balance®
Seit Mai 2009 hatte sie unter der Ernährungsumstellung nach Metabolic Balance® 42 Kilogramm abgenommen und nur noch 98 I.E. Insulin verbraucht, zu den drei Mahlzeiten 28/20/32 I.E. Normalinsulin, abends 18 I.E. Langzeitinsulin, die Zuckereinstellung war stabil, der HbA1C-Wert war bis auf 6,9 mg% zurückgegangen!
Unterzuckerung und Überzuckerung
Ein normaler Blutzuckerwert liegt bei 90 bis 120 mg/dl. Alles, was darunter oder darüber liegt, bezeichnet man als Unterzucker (Hypoglykämie) bzw. Überzucker (Hyperglykämie). In beiden Fällen handelt es sich um eine krankhafte Entgleisung des Stoffwechsels.
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Sinkt der Blutzuckerwert unter 90 mg/dl, spricht man von Unterzucker. Wenn er unter 40 bis 50 mg/dl fällt, treten typische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nervosität, Müdigkeit mit häufigem Gähnen, Blässe, Heißhunger, Herzklopfen, ein Kribbeln an verschiedenen Körperstellen sowie leichte Konzentrationsschwäche auf. Bei einer Unterzuckerung werden wichtige Organe nicht mehr ausreichend mit Glukose versorgt, das kann auch ein Zittern
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