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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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die Person bevorzugt. Was dann? Macht über Leben, sagst du?‹
    Dr. Monsa: ›Ich habe erwähnt, dass zur Aktivierung der Einsatz-Bots ein Signal erforderlich ist, stimmt’s? Na ja, jeder Strang E-Bots hat einen einzigartigen Aktivierungscode oder -schlüssel, wenn euch das lieber ist. Um den Schlüssel zu aktivieren, musst du eine Folge von Funkwellen mit der korrekten Frequenz und in der richtigen Zeitabfolge senden.‹
    Love_Monkey: ›Wenn du also deinen Verstärker hast, was dann? Du gibst einen Schlüssel ein und löst sie damit aus?‹
    Dr. Monsa: ›Genau. Dein Vertrauter hat den Verschlüsselungscode erhalten. Wenn du die Chemikalie einsetzen möchtest, kann der Vertraute die Sequenz abfeuern und die Bots aktivieren.‹
    Curious_Scorge: ›Du könntest also den Schlüssel aktivieren, wenn du den Vertrauten hacken könntest?‹
    Dr. Monsa: ›Das ist eine unpraktische Strategie. Wie ihr wisst, sind Vertraute so ausgelegt, dass Sicherheit oberste Priorität besitzt. Tatsächlich ist der Großteil ihrer Verarbeitungskapazität auf die Bereitstellung einer effektiven Firewall konzentriert. Sie lassen sich nicht leicht hacken.‹
    Love_Monkey: ›Aha! So kommen wir zum Blut zurück. Du analysierst die Bots im Blut. Du kannst die Sequenz entschlüsseln.‹
    Dr. Monsa: ›Gut gemacht, ja. Auf der Oberfläche der Bots liegen Mikropanels. Die präzise Orientierung dieser Panels spezifiziert die Sequenz. Seht ihr, wenn ein elektromagnetischer Impuls den Bot trifft, wird jeweils ein Panel geöffnet, und sobald alle geöffnet sind, entleert der Bot seinen Inhalt. Durch eine Analyse der Oberfläche des Bots können wir die Sequenz herleiten.‹
    Curious_Scourge: ›Und ein Funkgerät, das auf diese Sequenz eingestellt ist, kann die Biochemie des Objekts kontrollieren.‹
    Dr. Monsa: ›Ja. Also, seht ihr? Wie so oft ist des einen Bequemlichkeit des anderen Waffe.‹«
    Auszug aus dem Privatarchiv von Dr. Monsas »Tischgesprächen«
    Nach dem Aufstieg über mehrere Etagen führte man D_Light und Lily in ein Kabinett, das von undurchsichtigem Plexi umgeben war. Beim Eintreten merkte D_Light, dass das Plexi von innen durchsichtig war, daher konnten sie hinaussehen, jedoch konnten die Grokster draußen nicht hereinschauen.
    »Bevor wir euch zum Tisch bringen, wollen wir uns zunächst um die Dame kümmern.« Der lächelnde Mann nickte Lily zu. Einer der Begleiter reichte ihm einen glatten silbernen Stab. »Dies«, sagte er, »wird die Haftfarbe deaktivieren, mit der man Euch beschossen hat.« Er strich damit über Lilys Rumpf, ohne sie zu berühren. »Ich entschuldige mich zutiefst für Sweet_Tings Benehmen«, sagte er in allerErnsthaftigkeit. »Sie neigt dazu, Menschen zu taggen, ohne provoziert worden zu sein.«
    D_Light wurde jetzt klar, dass die menschliche Mauer, die ihre Fans auf dem Weg die Treppe hinauf um sie gebildet hatten, Lily vor Zuschauern abschirmen sollte. Jemanden mit einer n00b-Farbkugel zu taggen war üblich, wenn man einen Spieler öffentlich demütigen wollte. Die Taggingfarbe tat dies in mehrerlei Hinsicht: Zunächst einmal überlagerte sie die Signale des Skinsuits, sodass der Spieler oder die Spielerin den Fleck nicht durch Illusion überdecken konnte. Die Linsen im Anzug funktionierten einfach nicht, sodass dem Opfer ein bloßer Anzug mit einem großen fluoreszierenden Schmutzfleck darauf blieb. Der Fleck machte für jeden, der nicht selbst in eine Skin eingeloggt war, in der Wirklichkeit das eigene »n00b-tum« offensichtlich. Dies war jedoch ein subtiler Effekt verglichen mit dem, was Leute sahen, wenn sie in eine Skin eingeloggt waren. In fast allen Fällen, die D_Light zu Gesicht bekommen hatte, schwebten große, dreidimensionale Buchstaben über dem Kopf des Opfers, die besagten: »n00b«. Zusätzlich war der Körper des Opfers auf irgendeine beschämende Weise verändert. So fielen ihm zum Beispiel beständig virtuelle Exkremente aus dem Hintern, oder er trug Clownkleidung oder war nackt und zeigte große Tätowierungen wie »Schlampe sein ist göttlich«, oder »Kompliziert? Bin überfordert«. Manchmal wechselten diese Aufschriften von einer zur anderen, damit es interessant blieb. Natürlich war das Gesicht niemals bedeckt. Das stünde dem Zweck zuwider; tatsächlich wurde es gewöhnlich sogar vergrößert, wie der gigantische Kopf einer Zeichentrickfigur aus alten Zeiten. D_Light hatte einen n00b gesehen, der das Gesicht mit beiden Händen bedeckt gehalten hatte und davonlaufen wollte,

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