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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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die Frau mit dem Kugelkopf zu einer so raffinierten List außerstande.
    Smorgeous, gib mir eine Zusammenfassung dessen, worum es bei diesem ganzen Gerede um NeverWorld-Berühmtheit eigentlich geht. Klingt ein bisschen zu gut, um wahr zu sein
.
    Herr, du hast mir explizit Anweisung erteilt, keinen Zugriff auf die Cloud zu nehmen
.
    Ich weiß. Versuche, deine Suche diskret zu gestalten
.
    Smorgeous pingte eine Bestätigung.
    D_Light nahm einen weiteren Schluck von seinem Getränk und sank wieder in seinen Sessel zurück. Er hatte das Gefühl, als könne er in diesem Ding bis auf den Grund des Meeres sinken. An einem Ort, der so reich an Stimulationen war wie dieses Groksta, zogen die meisten Gäste es vor, echt zu erscheinen; D_Light wollte jedoch sicherstellen, dass der farb-deaktivierende Stab sein Werk getan hatte, und daher entschloss er sich, in eine Skin einzuloggen und sich Lily anzusehen. Er tat es und erhielt sogleich ein Menü aus Skins, unter denen er wählen konnte. Er wählte das Thema »Altes Rom«, und Lilys Kleider verwandelten sich in ein loses Gewand. Ihr Haar türmte sich in Locken auf ihrem Kopf, und sie trug plötzlich dunkles, schweres Make-up. Anscheinend glaubte der Illusionist, der das hier entworfen (oder sich vorgestellt) hatte, dass die Frauen des alten Rom so ausgesehen hatten. Kein n00b-Zeichen schwebte über ihrem Kopf. Der Stab hatte in der Tat seinen Job erledigt. Daraufhin bemerkte D_Light, dass der Tisch vor ihm kein blau glänzender Kristall mehr war, sondern aus weißem Marmor bestand. Überall, wohin er schaute, war alles und jeder mit demselben römischen Motiv vergoldet.
    Nur zum eigenen Amüsement durchsuchte D_Light erneut das Menü und wählte »viktorianische Gesellschaft«. Lily steckte jetzt in einem üppigen Kleid, das sich wie ein Pilz ausbreitete. Ihre Taille war in ein Korsett geschnürt, was schmerzhaft aussah. Klaviermusik trieb aus einer unsichtbaren Quelle herein. Er wählte mehrere andere Möglichkeiten, entschied jedoch am Ende, dass sogar »fast wirklich« nicht wirklich genug war; er loggte sich aus. Es gab auch ohne Skin genügend zu sehen.
    Er richtete den Blick wieder auf Lily. »Also haben wir Spaß oder was?«
    Lilys Lachen war kurz und leise. »Ich weiß nicht, was ich habe. Es erinnert mich an … wie nennst du es? Einen Traum.«
    D_Light überlegte sich gerade eine schlaue Erwiderung, da sah er den Pantomimen auf sie zukommen. »Pantomimen«, wie sie genannt wurden, sahen normalerweise nicht im Geringsten so aus wie die Pantomimen vergangener Zeitalter. Im Wesentlichen waren es die Maskottchen der Grokstas, und wie die Maskottchen bei einem Sportereignis konnten sie irgendwie gekleidet sein, die Seele mochte wissen, wie. Der hier trug einen riesigen, vielfarbenen, schimmernden Umhang sowie eine Maske mit einem grässlichen, vogelgleichen Schnabel, etwas, das vielleicht aus einem Märchen hätte stammen können, das jemand unter dem Einfluss von Halluzinogenen verfasst hatte. In einer Hand hielt er eine lange Leine, an der er einen großen Braunbären führte, der auf den Hinterbeinen ging. Der große Braunbär schlich sich gerade an einen Mann heran, der an der Bar saß, und drückte ihn heftig von hinten. D_Light konnte das Gesicht des Mannes nicht sehen, stellte sich jedoch vor, dass der Arme ziemlich erschrocken sein musste.
    Es gab noch etwas anderes an Pantomimen, das sie zu Maskottchen machte – es war ihr Job, die Party in Schwung zu halten, oftmals auf Kosten der Gäste. In der Tat lachten die Freunde des Mannes, der gerade eine Kostprobe der Zuneigung des Bären erhielt, hysterisch. Im anderen Arm hielt der Pantomime eine Art Gewehr. Obwohl sein Bär mit dem Mann beschäftigt war, der an der Bar saß, zeigte der Schnabel des Pantomimen direkt auf ihr Vinett, als würde er sie beobachten. D_Light wandte sich rasch ab und hoffte, dass ihn der Pantomime entweder nicht bemerkt hätte oder bald das Interesse verlieren würde. Während D_Light sich unter den anderen Grokstern umschaute, fiel ihm auf, dass viele andere sie ebenfalls beobachteten. D_Light verspürte dabei Unbehagen.
Allerdings ein Traum
, dachte er.
Der alte Traum, in dem ich nackt vor allen dastehe, die etwas zählen
.
    Plötzlich bemerkte D_Light den Grund für das öffentliche Interesse an Lily und ihm. Da, auf einem Hundert-Meter-Videoschirm, der aneiner Vielzahl von Wänden hing, waren Ascara und Boobooma, die beiden Charaktere aus NeverWorld. Pheobah und ihr Sohn Salem standen

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