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Meteor

Meteor

Titel: Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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fertig zu machen, sondern um ihn aufzubauen und ihm zu verdeutlichen, dass die Schlacht noch nicht vorüber war.
    Der Panzer der NASA hatte vermutlich ein kleines Loch. Das Videoband von der merkwürdigen Pressekonferenz der NASA hatte Sexton überzeugt, dass der alte Herr richtig gesehen hatte.
    Chris Harper, der Leiter der PODS-Mission, hatte gelogen. Aber warum? Und wie konnte die NASA den Meteoriten finden, wenn die PODS-Software gar nicht in Ordnung gebracht worden war?
    »Manchmal braucht man nur an einem kleinen Fädchen zu ziehen, damit der ganze Knoten sich löst«, sagte der alte Herr auf dem Weg zum Aufzug. »Vielleicht gelingt es uns, der NASA ihren Sieg madig zu machen. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass ein Schatten des Misstrauens auf die NASA fällt. Wir werden sehen, was dann passiert.« Der alte Herr sah Sexton in die Augen. »Ich bin noch nicht bereit, mich hinzulegen und zu sterben. Und ich hoffe, Sie sind es auch nicht, Senator.«
    »Natürlich nicht«, sagte Sexton, um eine feste Stimme bemüht.
    »Wir sind schon so weit gekommen.«
    »Chris Harper hat gelogen«, sagte der alte Herr beim Einsteigen in den Fahrstuhl. »Wir müssen herausfinden, warum.«
    »Ich werde mich darum kümmern, dass wir es umgehend erfahren«, gab Sexton zurück. Ich weiß auch schon, wer uns die Information besorgt.

    »Gut. Ihre Zukunft hängt davon ab.«
    Als Sexton zu seiner Wohnung zurückging, war sein Schritt schon wieder ein bisschen schwungvoller, sein Kopf ein bisschen klarer. Die NASA hat in Sachen PODS Lügen aufgetischt. Für Sexton blieb nur noch die Frage, wie er es beweisen konnte. Gabrielle Ashe! Wo immer sie im Moment steckte, es musste ihr beschissen zu Mute sein. Ohne jeden Zweifel hatte sie die Pressekonferenz gesehen. Jetzt stand sie wohl irgendwo auf einem Fenstersims und machte sich zum Sprung bereit. Ihr Vorschlag, die NASA zu einem Hauptthema von Sextons Wahlkampf zu machen, hatte sich als der größte Flop in Sextons Karriere erwiesen.
    Sie ist mir etwas schuldig, dachte Sexton. Und sie weiß es auch.
    Gabrielle hatte schon bewiesen, dass sie an NASA-Interna herankommen konnte. Sie muss da jemand kennen. Seit Wochen hatte sie Insiderinformationen beschafft. Gabrielle hatte Verbindungen, über die sie sich ausschwieg – Verbindungen, die sie auch in Sachen PODS anzapfen konnte. Und vor allem, heute Abend würde Gabrielle hoch motiviert sein. Sie hatte eine Scharte auszuwetzen. Sexton vermutete, dass sie zu jeder Schandtat bereit war, um sich wieder bei ihm beliebt zu machen.
    Als Sexton zu seiner Wohnungstür zurückkehrte, nickte der Leibwächter ihm zu. »‘n Abend, Senator. Ich hoffe, es war Ihnen recht, dass ich Gabrielle vorhin reingelassen habe. Sie hat gesagt, es brennt. Sie müsste Sie unbedingt sprechen.«
    Sexton hielt inne. »Bitte noch einmal.«
    »Miss Ashe. Sie hat gesagt, sie müsste Ihnen dringend etwas sagen. Deshalb habe ich sie reingelassen, am frühen Abend.«
    Sexton war baff. Er betrachtete seine Wohnungstür. Wovon redet der Kerl eigentlich?

    Der Leibwächter schaute Sexton verwirrt und besorgt an.
    »Geht es Ihnen gut, Senator? Sie müssen sich doch daran erinnern! Gabrielle ist gekommen, als Ihre Freunde noch hier waren.
    Sie hat doch mit Ihnen gesprochen? Sie muss mit Ihnen gesprochen haben, sie war doch eine ganze Weile bei Ihnen drinnen.«
    Sexton spürte seinen Puls auf hundertachtzig steigen. Er starrte den Leibwächter an. Dieser Blödmann hat Gabrielle während meines Treffens mit SW-Leuten in meine Wohnung gelassen? Und sie hat sich da drinnen eine ganze Weile herumgetrieben, hat sich nicht gemeldet und ist dann wieder abgehauen? Sexton konnte nur raten, was Gabrielle alles mitbekommen hatte. Er schluckte seinen Ärger herunter und lächelte den Leibwächter gequält an. »Oh, ja, tut mir Leid, ich bin ziemlich geschafft. Habe mir auch ein paar Drinks genehmigt.
    Natürlich habe ich mit Miss Ashe gesprochen. War schon richtig, was Sie getan haben.«
    Dem Leibwächter war die Erleichterung deutlich anzusehen.
    »Hat Miss Ashe beim Rausgehen gesagt, wo sie hin will?«
    »Nein, aber sie hatte es sehr eilig.«
    »Okay, danke.«
    Sexton ging in seine Wohnung. Er kochte vor Zorn. Ich hatte gesagt, keine Besucher! Ist das denn so schwer zu begreifen? Wenn Gabrielle eine nennenswerte Zeit in seiner Wohnung gewesen und ohne ein Wort wieder verduftet war, musste sie Dinge gehört haben, die nicht für ihr Ohr bestimmt waren. Ausgerechnet heute Abend!
    Senator Sexton

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