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Metropolis brennt

Metropolis brennt

Titel: Metropolis brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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für ei­ne De­gra­die­rung rei­chen wird.“
    „Nein, nein! Ich frag­te mich nur, warum die Men­schen so et­was tun.“
    Os­car schnief­te zwei­felnd. „Wahr­schein­lich ist er ver­rückt, wie al­le An­ge­los. Ich ha­be ein­mal ge­hört, das Kli­ma sei da­für ver­ant­wort­lich. Aber Sie sind kein War­tungs­spe­zia­list oder Kon­trol­leur. Was schert Sie das?“
    „Wahr­schein­lich wer­den sie sein Ge­hirn aus­bren­nen?“
    „Wahr­schein­lich. Hö­ren Sie!“
    Deck eins feu­er­te. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs.
    Die Leu­te wand­ten sich ein­an­der la­chend zu und schüt­tel­ten sich die Hän­de. Acht­zehn Ge­schos­se ras­ten durch die Stra­to­sphä­re auf El­lay zu. Mit et­was Glück wür­den ein oder zwei den ers­ten Ab­wehr­schirm durch­drin­gen und Fens­ter und Wän­de in der ver­rück­ten Stadt am Meer zum Bers­ten brin­gen. Ge­sch­ah den Ir­ren ganz recht.
    Fünf Mi­nu­ten spä­ter hall­te ei­ne Laut­spre­cher­stim­me durch ganz Denv {1} .
    „Ab­schuß­be­richt“, sag­te sie. „Acht­zehn Ra­ke­ten ab­ge­schos­sen, acht­zehn per­fek­te Flug­bah­nen. Fünf­zehn wur­den von El­lays’ ers­tem Ab­wehr­schirm ver­nich­tet, drei konn­ten ver­spä­tet von den Jä­gern im zwei­ten Ab­schirm­ring ab­ge­schos­sen wer­den. Aus­ge­dehn­te Schä­den im Ge­biet Grif­fith Park von El­lay wur­den ge­mel­det!“
    Hur­ra­ru­fe wur­den laut.
    Dann mar­schier­ten acht Wach­sol­da­ten auf die Aus­blick­ter­ras­se und gin­gen mit Reu­ben in der Mit­te wie­der hin­aus.
    Er wuß­te Be­scheid, da­her leis­te­te er kei­nen Wi­der­stand und er­ging sich auch nicht in frucht­lo­sen Be­teue­run­gen und Fra­gen, denn ge­gen­über ei­nem Wach­mann wa­ren al­le Fra­gen ver­geb­lich. Doch er ki­cher­te, als sie ihn zur Trep­pe führ­ten, die zu den obe­ren Stock­wer­ken führ­te.
    Sie lie­ßen den neun­un­dacht­zigs­ten Stock hin­ter sich, und dann konn­te Reu­ben nicht mehr zäh­len, da er die Wun­der der obers­ten Stock­wer­ke von Denv be­stau­nen muß­te. Er sah Tep­pi­che, die gan­ze Flu­re er­füll­ten, aber auch Spring­brun­nen, Mo­sa­ik­wän­de, Fens­ter aus bun­tem Glas und noch wei­te­re Se­hens­wür­dig­kei­ten, die er gar nicht al­le be­nen­nen konn­te, da er ih­re Na­men nicht kann­te.
    Schließ­lich führ­te man ihn in einen Raum mit holz­ver­klei­de­ten Wän­den, ei­nem po­lier­ten Schreib­tisch und ei­ner rie­si­gen Land­kar­te an der Wand. Er sah May und einen an­de­ren Mann, der eben­falls Ge­ne­ral zu sein schi­en – Ru­dolph? –, doch hin­ter dem Schreib­tisch saß ein ge­brech­li­cher al­ter Mann, auf des­sen Kha­ki­schul­tern fünf Ster­ne fun­kel­ten.
    Der al­te Mann sag­te zu Reu­ben: „Du bist ein Spi­on und Sa­bo­teur von El­lay!“
    Reu­ben sah zu May. Durf­te man einen Stern­trä­ger di­rekt an­spre­chen, auch wenn er ei­ne so schwer­wie­gen­de An­kla­ge vor­brach­te?
    „Ant­wor­te, Reu­ben“, sag­te May freund­lich.
    „Ich bin Mays Mann Reu­ben, Ato­mist vom drei­un­dacht­zigs­ten Stock“, sag­te er.
    „Er­klä­re“, sag­te der an­de­re Ge­ne­ral ge­wich­tig, „wenn du es kannst, wes­halb die acht­zehn Ge­schos­se, die du heu­te an­ge­fer­tigt hast, al­le­samt Ver­sa­ger wa­ren?“
    „Aber das stimmt nicht!“ pro­tes­tier­te Reu­ben. „Der Ab­schuß­be­richt mel­de­te, daß die Ge­schos­se großen Scha­den an­rich­ten konn­ten. Von Ver­sa­gern wur­de über­haupt nicht ge­spro­chen.“
    Der an­de­re Ge­ne­ral sah plötz­lich elend aus, wo­hin­ge­gen May noch freund­li­cher als vor­her drein­blick­te. Der Mann mit den Ster­nen wand­te sich fra­gend an den Chef der Wa­chen, der nick­te und sag­te: „Das ist rich­tig, Sir. So lau­te­te der Be­richt.“
    „Ich sag­te nur, er wür­de Sa­bo­ta­ge ver­su­chen“, schnapp­te der an­de­re Ge­ne­ral. „Of­fen­sicht­lich ist ihm das nicht ge­lun­gen. Au­ßer­dem be­haup­te­te ich, daß er ein mie­ser Dop­pel­gän­ger ist, der sich ir­gend­wie in die Or­ga­ni­sa­ti­on mei­nes Freun­des May ein­schlei­chen konn­te. Man wird her­aus­fin­den, daß sein lin­ker Dau­men­ab­druck nur

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