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Metropolis brennt

Metropolis brennt

Titel: Metropolis brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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ei­ne plum­pe Nach­ah­mung des ech­ten Reu­ben ist. Au­ßer­dem wur­de sein Haar künst­lich ge­dun­kelt.“
    Der al­te Mann nick­te dem Chef der Wa­chen zu. Die­ser nick­te und sag­te: „Wir ha­ben sei­ne Kar­te hier, Sir.“
    Man nahm Reu­bens Fin­ger­ab­drücke und ei­ne Pro­be sei­nes Haars.
    „Un­ter­su­chun­gen ab­ge­schlos­sen“, mel­de­te der Wach­mann. „Er ist zwei­fel­los Reu­ben.“
    „Das Haar ist na­tür­lich, Sir“, mel­de­te ein an­de­rer.
    Der Ge­ne­ral ver­such­te zu ret­ten, was noch zu ret­ten war: „Mei­ne In­for­ma­tio­nen hin­sicht­lich des Haars schei­nen un­zu­rei­chend ge­we­sen zu sein. Doch die Fin­ger­ab­drücke kön­nen nur be­deu­ten, daß El­lays Spio­ne sei­ne Ab­drücke mit de­nen Reu­bens in den Ar­chi­ven ver­tau­schen konn­ten …“
    „Ge­nug Sir!“ sag­te der al­te Mann mit den Ster­nen. „Sie sind ent­las­sen. Al­le. Ru­dolph, ich bin sehr über­rascht. Ge­hen Sie jetzt bit­te al­le.“
    Reu­ben fand sich in ei­ner großen Woh­nung mit May wie­der, der un­be­herrscht ki­cher­te und lach­te, bis er drei der grü­nen Kap­seln schluck­te.
    „Das wirft mei­nen gu­ten Freund Ru­dolph um Jah­re zu­rück“, kräh­te er. „Sein Dop­pel­gän­ger soll­te al­le acht­zehn Spreng­köp­fe sa­bo­tie­ren, da­mit er den Ein­druck er­we­cken konn­te, mei­ne ge­sam­te Or­ga­ni­sa­ti­on sei von Spio­nen un­ter­wan­dert. Der Dop­pel­gän­ger scheint un­ter ei­nem pos­thyp­no­ti­schen Block ge­stan­den zu ha­ben, der ihm be­fahl, al­les zu­zu­ge­ben. Ru­dolph war sei­ner Sa­che so si­cher, daß er sei­ne An­schul­di­gun­gen schon vor dem An­griff vor­brach­te, der Narr!“
    Er griff wie­der nach den grü­nen Kap­seln.
    „Sir“, wand­te Reu­ben auf­ge­schreckt ein.
    „Ma­che ich nur ge­le­gent­lich“, mur­mel­te May und schluck­te ei­ne vier­te Kap­sel. „Aber du hast recht. Laß die Fin­ger da­von. In dei­ner Zeit sind große Ta­ten zu voll­brin­gen, nicht mehr in mei­ner. Ich sag­te dir, ich brau­che einen jun­gen Mann, der es bis zur Spit­ze brin­gen kann. Ru­dolph ist ein Narr. Er braucht die Kap­seln nicht, weil er sich nie­mals Fra­gen stellt. Ko­misch, ich dach­te im­mer, ein Coup wie die Dop­pel­gän­ger-Af­fä­re wür­de mich hart tref­fen, aber ich spü­re fast gar nichts. Gar nicht wie in al­ten Zei­ten. Frü­her schmie­de­te ich Plan um Plan, und wenn die Fal­le dann zu­schnapp­te, dann war das al­le­mal bes­ser als die­se Pil­len. Aber jetzt spü­re ich nichts mehr.“
    Er beug­te sich in sei­nem Stuhl nach vor­ne. Die Pu­pil­len sei­ner Au­gen gli­chen schwar­zen Ge­schos­sen.
    „Möch­test du ar­bei­ten?“ ver­lang­te er zu wis­sen. „Möch­test du, daß dei­ne Welt Kopf steht und dein Ge­hirn raucht, wäh­rend du den ein­zig loh­nens­wer­ten Job der Welt aus­fuhrst? Ant­wor­te!“
    „Sir, ich bin ein loya­ler Mays Mann. Ich wer­de Ih­ren Be­feh­len ge­hor­chen und mei­ne Fä­hig­kei­ten nach bes­ten Kräf­ten ein­set­zen!“
    „Gut“, sag­te der Ge­ne­ral. „Du hast Grips und Durch­set­zungs­ver­mö­gen. Ich wer­de den Grund­stein le­gen, aber ich le­be wahr­schein­lich nicht mehr lan­ge ge­nug, um es zu En­de zu brin­gen. Du wirst mein Er­be an­tre­ten. Warst du je­mals au­ßer­halb von Denv?“
    Reu­ben er­starr­te.
    „Ich kla­ge dich nicht an, ein Spi­on zu sein. Es macht nichts, wenn du Denv schon ein­mal ver­las­sen hast. Ich war auch schon drau­ßen. Zu­erst sieht man nicht viel – der Bo­den ist von den Ge­schos­sen El­lays und von un­se­ren Quer­schlä­gern und Blind­gän­gern auf­ge­ris­sen. Aber wei­ter drau­ßen ist es an­ders, be­son­ders im Os­ten. Da gibt es Gras, Bäu­me, Blu­men. Bo­den, wo man et­was an­bau­en könn­te.
    Als ich das ers­te Mal nach drau­ßen ging, dach­te ich lan­ge nach und stell­te mir Fra­gen. Ich woll­te wis­sen, wie das al­les an­ge­fan­gen hat. Ja, an­ge­fan­gen. Es war näm­lich nicht im­mer so! Je­mand hat Denv er­baut. Kannst du mir bis­her fol­gen? Es war nicht im­mer so!
    Je­mand hat die Re­ak­to­ren auf­ge­stellt, die Uran in Plu­to­ni­um um­wan­del­ten. Je­mand hat uns für den Bau der Ra­ke­ten aus­ge­rüs­tet. Je­mand ver­ka­bel­te die

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