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Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Titel: Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella Mohn
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anzustacheln.
    Jedes Mal wenn Yuko losfliegen wollte, um sich in Sicherheit zu bringen, stürzten sich die Vögel auf sie. Ein paar Kratzer hatte die Elfe schon abbekommen. Das konnte Mia sogar aus der Entfernung gut erkennen.
    Außerdem versperrten die Vögel mit ihren gewaltigen Schwingen Yuko die Sicht. Meist blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zum Baumstamm zu drehen, damit wenigstens ihr Gesicht geschützt war. Sie steckte wirklich tief in der Klemme!
    Mia hatte große Angst um ihre Freundin. Angestrengt dachte sie nach. Wenn sie sich diese Vögel genau anschaute, dann hatten sie eine ausgesprochen große Ähnlichkeit mit solchen, die sie aus der Welt der Menschen kannte: Elstern. Diese Viecher schnappten sich alles, was glitzerte. Sie stibitzten es aus Häusern, von Balkonen oder einfach aus den Nestern ihrer Artgenossen. Vielleicht waren diese Exemplare hier ja ähnlich gierig.
    Kurzerhand nahm Mia ihren goldenen Armreif ab und schwenkte ihn durch die Luft. Er blinkte und funkelte, was das Zeug hielt.
    Und es schien tatsächlich zu funktionieren! Die Vögel ließen von Yuko ab und steuerten stattdessen zügig auf Mia zu. Sie sahen äußerst angriffslustig aus und stießen gellende Schreie aus. Nein, das waren keine freundlichen Tiere!
    Blitzschnell tauchten Onchao und sie zurück unter das Blätterdach und verschwanden im Schutz des Waldes.
    Als sie das empörte Kreischen der Vögel hörte, musste Mia unwillkürlich grinsen. Was für unangenehme Viecher! Zum Glück schienen sie ziemlich dumm zu sein.
    Yuko war nicht verborgen geblieben, was Mia da tat. Die Elfe war überglücklich, dass ihre Freunde in der Nähe waren. Denn allmählich drohten sie ihre Kräfte zu verlassen. Die Elfe schaffte es gerade noch, sich von dem Baum abzustoßen und nach unten gleiten zu lassen.
    Kurz darauf wurde sie von Onchao aufgefangen, der noch einmal zwischen den Blättern hervorgeschossen kam. Auch das Fohlen hatte bemerkt, in welch schlechter Verfassung sie war.
    Yuko war ihm sehr dankbar dafür. Fest drückte sie sich an ihn. „Das werde ich dir nie vergessen!“, flüsterte sie Onchao ins Ohr. Jetzt, da alles ausgestanden war, fühlte sie sich noch erschöpfter als zuvor.
    Kurz darauf landeten Onchao und sie direkt neben Mia. Überglücklich fielen sich die beiden Elfen um den Hals. Das Einhornfohlen lief aufgeregt um sie herum und drückte abwechselnd Mia und Yuko seine feuchte Nase gegen den Rücken.
    Schließlich löste sich Mia aus der Umarmung. „Was ist nur geschehen?“, fragte sie. „Wie kam es, dass du von uns getrennt worden bist? Damit hast du uns allen einen gewaltigen Schreck eingejagt.“
    Yuko blickte betroffen zu Boden. Das schlechte Gewissen plagte sie. „Mia, vielen Dank, dass du deinen goldenen Armreif für mich aufs Spiel gesetzt hat. Ich weiß, wie viel er dir bedeutet. Er ist viel mehr als nur ein Schmuckstück. Wie schnell hätte er dir aus der Hand gleiten können. Oder schlimmer noch! Was, wenn die Vögel ihn dir gestohlen hätten? Mit ihren Klauen und dem scharfen Schnabel hätten sie ihn dir leicht entreißen können.“
    „Ja, das stimmt“, gab Mia zu. „Aber eigentlich habe ich ihn ja nur kurz ausgezogen und damit nicht sonderlich viel riskiert.“ Sie lächelte verlegen. „Außerdem war es mir in dem Moment egal, als ich sah, dass du in Gefahr bist. Dich zu retten war mir wichtiger“, sagte sie.
    Erst jetzt fiel Mia auf, dass sie keine Sekunde darüber nachgedacht hatte, welche Folgen ihr Tun hätte haben können. Was, wenn ihr die Vögel den goldenen Armreif tatsächlich weggenommen hätten? Hätte sie dann niemals wieder in die Welt der Menschen zurückkehren können? Mia wusste es nicht. Aber bei dem Gedanken wurde ihr nun doch ein wenig mulmig.
    Zum Glück war noch einmal alles gut gegangen. Mit einer schnellen Handbewegung schob sie den Armreif zurück um ihr Handgelenk.
    Onchao tänzelte übermütig um sie herum.
    „Kommt, lasst uns das hier vergessen und zu den anderen zurückkehren“, schlug Mia vor. „Bin gespannt, ob sie Amona schon gefunden haben.“ Sie kletterte auf Onchaos Rücken. „Vorher müssen wir allerdings erst noch Crisolina abholen. Der Armen wird ein Stein vom Herzen fallen, wenn wir wieder da sind. Ihre empfindlichen Nerven sind für solche Aufregungen nicht geeignet. Als Zofe einer Einhornprinzessin ist sie so etwas nicht gewohnt.“
    Kraftvoll schlug Onchao mit den Flügeln. Er konnte locker mit Yuko mithalten, die noch immer ein wenig angeschlagen

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