Mia and me - Weihnachten in Centopia: Adventskalenderbuch (German Edition)
wir jedes Jahr Weihnachten“, schloss Mia, nachdem sie zu Ende erzählt hatte.
„Schöne Geschichte.“ Mo nickte anerkennend. „Aber irgendwie habe ich noch immer nicht kapiert, wozu die vier Kerzen und die Adventssonntage da sind.“
Mia erinnerte sich an die Worte von Vincent. „Der Advent ist die Jahreszeit, in der sich die Christen auf die Geburt von Jesus Christus vorbereiten. Der Kranz, die Kerzen und andere Bräuche steigern die Vorfreude.“
„Welche Bräuche?“, fragte Phuddle.
„Na, zum Beispiel zeigt uns ein Adventskalender, wie viele Tage es noch bis Weihnachten sind.“ Mia lächelte. Sie wusste jetzt, was sie als Nächstes tun musste …
Ein riesiger Adventskalender
Mia erinnerte sich, wie aufregend es für sie gewesen war, jeden Morgen hinter die Türchen ihres Adventskalenders zu schauen. Sie war entschlossen, für die Elfen ein riesiges Exemplar zu basteln.
Obwohl Yuko und Mo nicht wussten, was sie plante, waren sie bereit, ihr zu helfen. Sie besorgten Mia Stoffvorhänge, die sie dann mit Zahlen beschrifteten. Anschließend brachten sie die Vorhänge vor den leer stehenden Höhlen des Vulkanfelsens an, auf dem der Palast stand.
Die Freunde waren ganz in die Arbeit vertieft, als Mia etwas auffiel. Sie hockte auf einer Plattform neben einer Höhlenöffnung. Und da war ein kleiner Busch, nur wenige Meter neben ihr. Mia hätte schwören können, dass er sich bewegt hatte. Sie deutete auf das niedrige, dichte Gewächs. „War der schon immer dort?“, fragte sie ihre Freunde.
Yuko und Mo zuckten mit den Schultern.
Mia schaute noch mal genau hin. Nein, sie hatte sich nicht getäuscht. Unter dem Busch lugten kleine hellgraue Pfötchen hervor. Mia schmunzelte. „Phuddle, du kannst ruhig rauskommen, ich hab dich gesehen.“
„Nicht dass ihr denkt, ich sei neugierig“, behauptete der Pan großspurig und trat aus seinem Versteck hervor. „Ich wollte euch nur meinen fantastischen Ranschleich-Busch vorführen. Könnte ja sein, dass ihr mal unauffällig an König Raynors Keksdose wollt.“
Mia winkte ihn zu sich. „Kannst du mir helfen, die Vorhänge von innen anzustrahlen? Zum Beispiel mit einem ‚Phuddle-Strahler‘?“
„Einem was? Kann mich nicht erinnern, wann ich den erfunden haben sollte.“
Mia flüstert ihm etwas ins Ohr.
„Verstehe, kein Problem. Gib mir zehn Minuten.“ Auf seinen kurzen Beinchen rannte der Pan davon und verschwand in seiner Höhle.
Mo konnte seine Neugier nicht länger verbergen. „Komm schon, Mia. Uns kannst du doch sagen, was das alles zu bedeuten hat.“
„Warte ab.“ Yuko knuffte ihn in die Seite. „Mia wird mit der Sprache rausrücken, sobald sie es für richtig hält.“ Kaum hatte sie das gesagt, zupfte sie Mia am Saum ihres Kleides. „Du tust gut daran, der Plaudertasche Mo nichts zu erzählen“, kicherte sie. „Aber mir kannst du es doch verraten.“
Zum Glück rief Phuddle jetzt nach ihnen. Er schob eine abenteuerliche Konstruktion aus seiner Höhle heraus. Vor einer Röhre aus Metall hatte er eine Halterung angebracht, in der eine Fackel steckte. Phuddle zog ein Lumni-Holz hervor, riss es an der Felswand an und hielt es an die Fackel. Sie entzündete sich und warf einen Lichtkegel auf die gegenüberliegende Felswand.
Leider heizte sich die Metallröhre binnen Sekunden so stark auf, dass die ersten Nieten abplatzten. Wie Geschosse flogen sie durch die Luft. Augenblicke später stand Phuddle vor den qualmenden Resten seiner Erfindung. „Hm … Kleine Konstruktionsmängel“, murmelte er. Er sammelte die Einzelteile zusammen und verschwand in seiner Höhle.
Mia beschloss, ihm zu helfen. Sie krabbelte in seinen Unterschlupf.
Mit vereinten Kräften war es schnell geschafft.
Dann rief Mia Yuko und Mo herbei. Gemeinsam bauten sie den neuen Strahler in einer Höhle auf, vor der ein Vorhang hing.
Inzwischen war es dunkel geworden. Als Mia das Licht in der Höhle anmachte, weckte dies die Aufmerksamkeit der übrigen Elfen. Aufgeregt strömten sie herbei.
Mia kam hinter dem Vorhang hervor und deutete auf die vielen anderen Stoffbahnen vor den Höhlen. „Dies ist ein Adventskalender!“, erklärte sie. „Jeden Tag gibt es eine Überraschung.“ Sie huschte wieder hinter den Vorhang.
Die staunenden Elfen sahen das Schattenbild einer Hand, die einen Stiefel aufstellte und wenig später Gegenstände hineinsteckte.
Im nächsten Moment war Mia zurück. „Das ist ein Nikolausstiefel. Die Menschen stellen ihn vor die Tür, damit der
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