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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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fiel es mir schwer, eine öffentliche Folter, gut zu
heißen.
    Ich wollte nicht mehr
darüber nachdenken, zu mindestens jetzt nicht. Das Iljas nicht auf meine
Gedanken reagierte, sollte wohl heißen, dass auch er das Thema wechseln wollte.
    "Können wir
Hunter und Panthera besuchen?", fragte ich nun und fand die Idee
verlockend.
    Wieder so ein
grüblerischer Blick von ihm, als würde er Vor- und Nachteile abwiegen.
    "Du isst die
Suppe auf und ich geh und ruf Hunter an!", meinte er schließlich und verließ
das Zimmer.
     
    Wir überquerten den
Rasen, der zwischen dem Haus und dem nördlichen Wald lag. Desto näher wir dem
bewaldeten Grundstück kamen, desto kribbeliger wurde ich. Irgendetwas schien
mich nervös zu machen, obwohl ich wusste, dass mir keine Gefahr drohte.
    "Das ist dein
vampirischer Instinkt, der dich warnt und dich vor einem Weitergehen hindern
will.", erklärte Iljas ohne sein Tempo zu verlangsamen.
    "Aber ich weiß
doch, dass es keine Gefahr gibt!", sagte ich eindringlich.
    "Ja, aber
unsere Instinkte gehen nicht oft mit unserem logischen Denken einher. Die
Panther sind unsere Feinde. Deshalb reagiert deine vampirische Seite mit
Abwehr!"
    Ich nahm seine Worte
so hin. Doch innerlich schalt ich mich, da ich nicht fähig schien, meine
Instinkte mit meinem Verstand zu überzeugen.
    "Du kannst sie
vielleicht nicht überzeugen, aber du bezwingst sie gerade, indem du weiter
gehst und das in friedlicher Absicht!"
    Ich warf ihm einen
skeptischen Blick von der Seite zu, sagte jedoch nichts.
    Wir durchquerten den
Wald. Hier war es gespenstisch ruhig. Nur hier und da hörte man das Heulen
einer Eule, ansonsten herrschte absolute Stille.
    Ich fragte mich
gerade, wie Panther wohl so wohnen - vielleicht in Höhlen – als vor uns die
ersten kleinen Häuschen auftauchten. Eines glich dem anderen. Sie erinnerten
mich an Blockhütten, nur etwas größer. Rauch stieg aus den Kaminen empor und
zog durch die dichten Bäume gen Himmel. Immer mehr Häuser säumten den
verlassenen Pfad, den wir entlang schritten.
    "Wo sind die
alle?", flüsterte ich und ging etwas näher zu Iljas.
    "Hunter
erwartet uns!", sagte dieser und hob im selben Moment die Hand zum Gruß.
    Vor uns konnte ich
Hunter sehen. Er stand vor einem der größeren Häuser und an seiner Hand hing
ein kleines Mädchen, das sich halb hinter ihm versteckt hielt.
    Hunter kam uns
entgegen und schliff die Kleine mehr oder weniger hinter sich her. "Es
freut mich, dass ihr gekommen seid! Und es ist schön dich wohl auf zu sehen
Mia!" Hunter nickte mir kurz zu und wollte die Kleine vor sich schieben.
Diese wehrte sich jedoch und klammerte sich an sein Hosenbein.
    "Nein Papa!",
fiepte sie in einer hohen Kinderstimme und stemmte die Fersen in den Boden.
    "Panthera, ich
hab dir doch gesagt, dass Mia eine Freundin ist. Sie hat dich gerettet und du
wirst dich bei ihr bedanken!" Hunters Stimme war die eines Vaters der sein
Kind tadelte. Und wollte so gar nicht in das Bild passen, das ich mir von ihm
gemacht hatte.
    "Linu hat
gesagt sie sei eine Hexe und sie würde mich in eine Straßenkatze verwandeln,
weil ich sie verletzt habe.", säuselte sie.
    Hunter seufzte laut.
"Linu ist ein Lügner. Er wollte dir nur wieder Angst machen, Panthera!"
    Hunters Blick
verriet, dass ein gewisser Linu nun Ärger zu erwarten hatte.
    Als Hexe hatte mich
wahrlich noch niemand bezeichnet.
    Ich ging in die
Hocke, damit ich näher bei Panthera war. Sie war höchstens 9 Jahre alt und
reichte ihrem Vater nicht einmal bis zu den Hüften.
    "Glaubst du
mir, wenn ich dir sage, dass ich keine Hexe bin und dich auch nicht in eine
Katze verwandeln kann?", fragte ich sie mit freundlicher Stimme.
    Hinter Hunter lugte
ein rundes Köpfchen mit langen pechschwarzen Locken hervor und sah mich aus
braunen Knopfaugen an.
    "Du bist keine
Hexe?", fragte sie vorsichtig.
    Ich schüttelte den
Kopf. "Nein."
    "Und du kannst
nicht zaubern?"
    "Nein."
    "Oh, schade!"
Ihre Mundwinkel fielen etwas nach unten und sie sah enttäuscht aus.
    "Aber ich kann
einen Trick!", sagte ich verheißungsvoll und hatte eine Idee.
    Nun wurden ihre
Augen größer und ich sah die Neugier in ihr.
    "Welchen?",
fragte sie ungeduldig und kam ein Stück weiter hinter Hunter vor.
    Ich musste lächeln.
Gerade eben war sie noch ängstlich und zickig gewesen und nun schien alle
Skepsis von ihr abgefallen zu sein. Kinder waren etwas Besonderes.
    Ich hob ein paar
Kieselsteine auf und legte sie auf meine ausgestreckte Handfläche. Dann
konzentrierte ich

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