Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
bringen!"
Mit dem Vorschlag
konnte ich leben, aber: "Es geht hier nicht nur darum, Gabe zu warnen! Ich
will wissen warum Darien mich ruft! Ich will wissen wer hinter mir her ist! Und
da du dich nicht bereit erklärst, mir diese Fragen, auf die du anscheinend die
Antworten kennt, zu beantworten, muss ich es selbst herausfinden!"
"Mia, du hast
gesagt, dass du mir vertraust. Ich bitte dich also, nicht unüberlegt zu
handeln. Lass mich an die Sache rangehen! Wir kriegen Darien!",
versicherte er mir. "Und wir bringen ihn zum reden, aber ich will, dass du
mich das machen lässt!"
Er wartete auf eine
Antwort, während ich seine Worte überdachte.
"Mia, schon
einmal hat uns eine übereilte Entscheidung von dir auseinander gebracht! Bitte
lass es diesmal nicht wieder zu soweit kommen!", argumentierte er.
"Es war keine
übereilte Entscheidung!", verteidigte ich mich. "Es war aufgrund
deines Schweigens!"
Sein Blick
durchbohrte mich und ich sah, wie viel es ihn kostete ruhig zu bleiben.
Schließlich nickte er knapp. "Ich werde mein Schweigen brechen, zum
gegebenen Zeitpunkt, aber bitte, ich flehe dich an , vertrau mir bis
dahin!"
Lucien hatte mich
erst ein paar Mal um etwas gebeten, doch angefleht, hatte er mich noch nie, und
ihn so zu sehen ... ängstigte mich.
"Versprichst du
mir, mich nie wieder ohne meinen Willen in Trance zu setzen?", wisperte
ich, und versuchte dieses ungute Gefühl in meiner Magengegend zu verdrängen.
"Wenn du mir
versprichst, dass du dich nicht einfach so aus dem Staub machst."
Ich nickte, trat
näher und ließ mich von ihm in die Arme ziehen. Das warme Gefühl seiner
Berührung, tat, trotz all der Vorfälle, all den Ungereimtheiten und
Geheimnissen, einfach nur gut.
Es würde immer gut
tun! Egal was zwischen uns war.
Denn auch wenn alles
sich veränderte, auch wenn das Schicksal mich zu treiben schien, mich
Prophezeiungen in den Wahnsinn schickten, ... eine Sache hatte bestand: Lucien
würde immer ein Teil meiner Seele sein!
24
Der Weg zu der
Siedlung der Panther fiel mir schwer, denn ich war gekommen um Abschied zu
nehmen. Wir würden alle nach London aufbrechen, schon heute.
Unter meinem Arm hielt
ich das kleine rosa Päckchen mit der rosa Schleife drum rum. Mein Geschenk an
Panthera.
"Mia, Mia!"
Das zierliche Mädchen kam mir entgegengelaufen. Ihre schwarzen Locken wehten im
Wind, und ihre dunkelbraunen Augen strahlten vor Freude.
"Hey, Süße!"
Ich ging in die Hocke und schloss sie in meine Arme.
"Ist das für
mich?"
"Natürlich!",
sagte ich und überreichte ihr das Geschenk.
Nun wurde ihr
Strahlen noch breiter und ihre Augen glitzerten vor Vorfreude. Aufgeregt rannte
sie zum Haus zurück, wo Hunter bereits auf mich wartete.
"Papa, Papa,
sieh mal, ein Geschenk!"
"Ja, Kleines.
Hast du dich schon bedankt?"
"Danke! Danke!
Darf ich es aufmachen?" Sie sah mich hoffnungsvoll an.
"Dazu sind
Geschenke da!", schmunzelte ich.
"Jipi…" Jubelte
sie und lief ins Haus. "Mama Mama, sieh mal…"
Es war einfach nur
schön, so eine unbekümmerte Freude mit anzusehen. So eine kindliche
Unbeschwertheit mitzuerleben.
"Du siehst müde
aus.", stellte Hunter fest und trat neben mich.
Ich seufzte. "Ja,
das bin ich auch." Ich hatte es satt, immer jeden eine Lüge aufzutischen
und mit meinem Standardsatz: "Es geht mir gut!", zu antworten.
"Was bedrückt
dich?"
"Mein ganzes
Leben!", gab ich zu und konnte die Enttäuschung in meinem Gesicht nicht
verbergen.
"Iljas sagte,
ihr wüsstest nun, wer den Rufzauber ausübt."
Ich wollte ihn schon
korrigieren, ihm sagen, dass wir glaubten es zu wissen, doch das stimmte nicht,
denn ich war mir sicher. Und dennoch brachte ich nur ein Nicken zustanden, denn
der Gedanke an Darien schmerzte und schmeckte gleichzeitig nach Verrat.
"Es ist eine
Person die dir nahe steht!", stellte Hunter fest.
"Das glaubte
ich zu mindestens.", flüsterte ich und dachte an den Mann, der mir
Herzlichkeit und Verständnis entgegengebracht hatte und einem Vater, den ich
nie hatte, wohl am nächsten gekommen wäre.
"Mein Volk ist
mehr Tier als Mensch. Deshalb sind unsere Instinkte und Gefühle, anders als die
euren. Ich verstehe deinen Kummer, und doch kann ich ihn nicht nachvollziehen."
Ich nickte ihm zu. "Mittlerweile
verstehe ich, warum manche, eine Gefühllosigkeit, dem Fühlen vorziehen!" Ich
dachte an Lucien, der mir einmal gesagt hatte, dass er wünschte, er hätte nie
erfahren, wie es ist, Gefühle zu empfinden.
Hunter kam näher und
legte mir seine Hände auf die
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