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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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vorsichtig.
    Iljas fühlte sich
wohl schuldig, denn er war es schließlich, der mir zunickte und sich bereit
erklärte, mich in die Stadt zu bringen.
    Als wir im Auto
saßen, meinte Iljas: "Mia, wir sollten über mein Handeln reden. Ich
möchte, dass du verstehst ..."
    "Nein,
Iljas!", unterbrach ich ihn. "Nicht jetzt!"
    Ich war zu
aufgewühlt, um über so ein heikles Thema zu reden. Konnte nicht klar denken,
würde nur wieder beleidigende Sachen von mir geben, die ich später, in einem
Moment klaren Verstandes, sicherlich bereuen würde.
    "Dann
vielleicht ein anderes Mal!", flüsterte er und startete den Wagen.
    Gerade als er
losfahren wollte, öffnete Ric die Tür und sprang auf die Rücksitzbank.
    Ich warf ihm einen
fragenden Blick zu, woraufhin er ein Grinsen aufsetzte, und meinte: "Ich
lass doch keine Gelegenheit aus, um etwas Spaß zu haben!"
    Doch ich wusste es
besser. Niemals würde einer ein Risiko eingehen und mich im Moment alleine
lassen. Zu groß war die Befürchtung, ich könnte wieder abhauen. Wahrscheinlich
hatte Lucien gerade irgendwo einen Tobsuchtsanfall, besonders nach unserem
Gespräch.
    "Darauf kannst du
Gift nehmen!", flüsterte Iljas.

 
    23
    Der Ausdruck:
Randvoll, hatte ab jetzt eine neue Bedeutung für mich. Ich hatte so viel Blut
getrunken, dass ich das Gefühl hatte, überzuschwappen.
    Es war ganz etwas
anderes, wenn man zu viel gegessen hatte und der Magen sich zu groß anfühlte.
Mit zu viel Blut im Körper, war man irgendwie ... ausgestopft. Die Blutgefäße
fühlten sich an wie Luftballonschlangen, die mit Wasser gefüllt, zu platzen
drohten.
    Na ja, das würde
wohl einige Zeit ausreichen, dachte ich und machte mich auf den Weg ins Haus.
    Nicolai erwartete
mich in der Eingangshalle. "Ich möchte mit dir reden!", sagte er in
einem Tonfall, der so typisch gelangweilt klang. Doch seine Augen warnten mich
davor, seinen nett formulierten Befehl auszuschlagen.
    "Gut!", sagte
ich und folgte ihm durch den Flur, am Salon und der Bibliothek vorbei, bis zur
hintersten Treppe, die auf das Dach führte.
    "Wo gehen wir
hin?"
    "Nach oben!",
antwortete er knapp und begann die vielen Stufen hinaufzusteigen.
    Oben angelangt,
öffnete er die Tür, die auf einen kleinen Speicher führte und schließlich die
Dachlucke, um hinauszuklettern. Ich nahm die Hand, die er mir als Hilfe anbot,
obwohl ich keine Hilfe gebraucht hätte. Aber das wusste er genauso gut wie ich.
    Das Dach war
rutschig und Steil, dennoch scheute er nicht davor, den Giebel ein Stück nach
links zu klettern, wo schließlich ein kleiner Vorsprung war, auf dem er nun
Platz nahm.
    Ich setzte mich
neben ihn und blickte in die Ferne.
    Ich wusste nicht
warum er mit mir hier herauf gegangen war, was er mir sagen wollte, oder ob er
mir etwas zeigen wollte.
    "Ist dir danach
mich vom Dach zu schupsen?", fragte ich schließlich, da er nicht den
Anschein machte, mit dem: Ich möchte mit dir reden! anzufangen.
    "Ich glaube
nicht, dass dir diese Höhe Probleme bereiten würde. Außer vielleicht Übelkeit.
Bei dem ganzen Blut was du intus hast!" Sein Blick klebte noch immer am
Nachthimmel.
    "Über was
willst du reden, Nicolai?", fragte ich etwas genervt.
    "Bevor ich dich
kannte, glaubte ich an meine Fähigkeit: Zu wissen, was andere Personen zu tun
denken! Doch du verwunderst mich immer aufs Neue. Du scheinst nie das zu denken,
was man glaubt, noch tust du das was man sich denkt. Du bist anders, Mia. Ich
weiß nicht woran es liegt. Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum ich
das Bedürfnis habe mit dir zu reden."
    Ich konnte ihn nur
anstarren, wusste ich doch nicht, ob er mir gerade ein Kompliment gemacht, oder
einen Vorwurf an den Kopf geworfen hatte.
    "Ich habe euer
Gespräch gehört.", fuhr er fort und warf mir einen kurzen Seitenblick zu, bevor
er wieder auf einen Punkt in der Dunkelheit starrte. "Ich glaube nicht an
das Schicksal, oder an Bestimmung, Mia. Aber ich glaube an Lucien. Ich vertraue
ihm und das mit meinem Leben. Und ich weiß, dass Luciens Vergangenheit dunkle
Seiten birgt, dass er Entscheidungen treffen musste, deren Last keiner von uns
fähig gewesen wäre zu tragen. Und sie lasten noch immer auf ihm, Tag für Tag,
und das schon seit Jahrhunderten. Verurteile ihn nicht dafür!"
    "Ich verurteile
ihn weder für seine Vergangenheit, noch für die Entscheidungen die er getroffen
hat!", sagte ich eindringlich. "Wie könnte ich, kenne ich sie doch
nicht einmal!" Ich seufzte. "Nicolai, er redet einfach nicht mit mir.
Keiner redet mit

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