Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
so
weiter gehen würde, würde meine Hand am Ende der Nacht einem Spucknapf
gleichen.
Ekelhaft! "Die
Freude ist ganz meinerseits. Wenn sie mich kurz entschuldigen, ich hole mir nur
etwas zu trinken."
Ich nickte den
Herren noch einmal zu, ignorierte Elias hungrigen Blick, der über meinen Körper
glitt und verschwand in der Menge.
Die Bar, im hinteren
Teil des Saals, war nicht gut besucht, da sich die meisten Gäste ihre Getränke
von den Kellnern bringen ließen. Ich bestellte zwei Whisky und kippte das erste
Glas ex.
"Wie ich sehe,
ist dein Lieblingsgetränk das gleiche geblieben.", ertönte eine vertraute
Stimme hinter mir.
"Manche Dinge
ändern sich nicht.", erwiderte ich und drehte mich zu Asron um, der meine
Hand nahm und sich leicht verbeugte.
"Du siehst
wunderbar aus!", sagte er. "Dennoch hätte ich mir etwas weniger
Auffälliges gewünscht." , fügte er in Gedanken hinzu.
Ich entzog ihm meine
Hand und nippte an dem zweiten Glas. "Es freut mich, dass dir das Kleid, das
Elia ausgesucht hat , gefällt!"
Mit einem kurzen
Kopfnicken zeigte er mir, dass er verstanden hatte, dass ich nichts für meinen
Aufzug konnte. "Elia hat sich wirklich Mühe gegeben, bei der Gestaltung
dieses Festes. Er scheint alle Vorbereitungen gut geplant zu haben. Auch die
vielen Wachposten finde ich eine ausgezeichnete Idee. Trotzdem ließ ich es mir
natürlich nicht nehmen, meine eigenen Leute zur Sicherheit mitzunehmen!" Mit
einer leichten Kopfbewegung deutete er auf die östliche Seite des Saales, wo
zwei riesige Männer in Position standen und alles aufmerksam beobachteten.
Ich wusste, dass er
mir mit diesen Worten mitteilen wollte, dass sie auch zu meiner Sicherheit da
waren und er somit auf eventuelle Zwischenfälle vorbereitet war.
"Es ist immer
gut, wenn man Leute um sich hat, denen man vertraut! Man fühlt sich dann gleich
viel wohler!" Ich hoffte, dass mein Blick, die Dankbarkeit ausdrückte, die
ich verspürte.
"Ich darf mich
nun entschuldigen, meine Begleiter warten auf mich." Er nahm erneut meine
Hand. "Ich bin in deiner Nähe. Pass gut auf, Elia lässt dich keinen
Moment aus den Augen."
"Ich weiß!
Danke Asron. Für alles!"
Asron war noch keine
Minute weg, da stand auch schon Elia neben mir und warf einen finsteren Blick
auf das Glas in meiner Hand. "Wie ich sehe, nutzt du die Gunst der Stunde,
um dein Blut zu besudeln!"
Seine spitze
Bemerkung ließ mich kalt. "Scheint so."
"Es sind also
auch dir bekannte Gesichter anwesend!" Er sah in die Richtung, in die
Asron verschwunden war. "Ich will doch hoffen, dass du deshalb nicht auf
dumme Gedanken kommst!" Die Drohung in seiner Stimme entging mir nicht.
"Würde mir im Traum
nicht einfallen!" Ich schenkte ihm ein sarkastisches Lächeln.
"Komm mit, ich
will dir noch ein paar Leute vorstellen!" Mit diesen Worten packte er mich
grob am Arm und zog mich mit sich.
Das Fest würde drei
volle Nächte dauern und ich war nach ein paar Stunden schon fix und fertig. Es
fiel mir schwerer als sonst, meine Fassade aufrecht zu erhalten, und Asrons
Anwesenheit trug wesentlich dazu bei. Mir gefiel es nicht, wenn sein Blick kurz
zu Elia und mir huschte. Elia hatte seinen Arm meistens um meine Taille
geschlungen oder er lag besitzergreifend auf meinem Rücken, wobei seine Finger
über meine nackte Haut strichen. Ich musste mehr als sonst um Beherrschung
kämpfen, da jedesmal wenn er mich berührte, nicht nur das wohl bekannte Gefühl
von Abscheu in mir hochstieg, sondern sich nun auch noch Scham hinzufügte.
Noch dazu ließen es meine
Instinkte nicht zu, dass ich mich auch nur einen Moment entspannte. Ständig
hatte ich das Gefühl, alles und jeden beobachten zu müssen, um mögliche
Gefahren zu erkennen.
Die Kriegerin in mir
war auf alles vorbereitet. Hatte jede nur erdenkliche Situation in Gedanken
abgespielt. Wusste um die besten Fluchtwege, den Standort der Wachen und
strategisch gute Verteidigungspositionen. Nichts hätte mich überrumpel können.
Dachte ich zu mindestens ... bis zu diesem Moment.
Nur schwerlich
konnte ich mich auf den Mann konzentrieren, den mir Elia gerade vorstellte.
Doch mein Standartspruch: "Es freut mich sie kennen zu lernen.", kam
reibungslos über meine Lippen, bevor meine geschärften Sinne eine leichte
Energie wahrnahmen, nur einen Hauch, eine leise Brise, und doch traf sie mich
wie eine Sturmbö.
Ich musste
halluzinieren, dachte ich noch, bevor mein Körper zu kribbeln begann und meine
Seele einen stummen Schrei ausstieß, der direkt auf mein
Weitere Kostenlose Bücher