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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Leben!
Kämpfe für die die du liebst!"
    Mit Tränen in den
Augen drehte ich mich zu ihm um, und sah den gefürchteten Krieger, dessen sonst
so gefühlloser Ausdruck Respekt wiederspiegelte. Einen Respekt, den ich
wahrlich nicht verdient hatte.
    Und wieder einmal schien
es, als würden mich seine Worte erreichen, sich tief in meine Seele graben, und
dort - wo Worte anderer nur auf Leere stießen -, etwas bewirken.
    Kämpfe für die
die du liebst!
    Er hatte recht.
Verdammt noch mal, er hatte recht!
    "Dann lass uns
hoffen, dass der Kampf vorbei ist, bevor ich den Verstand verliere!",
murmelte ich und ergriff seine dargebotene Hand, bevor er uns von hier weg
brachte.
    Als wir wieder
festen Boden unter den Füßen hatten, wurde ich mir meiner Umgebung mit einem
Schlag bewusst.
    "Warum hier
her?", flüsternd ich, ohne ihn loszulassen.
    "Weil hier der
sicherste Ort ist und er es nicht ertragen könnte, wenn du wo anders wärst!"
    Luciens Energie war
überall, sie umwölkte mich und machte mir sowohl Hoffnung, als auch Angst. Denn
zu deutlich hatte ich unseren letzten Streit vor Augen, seine schmerzenden
Äußerungen, seinen Rauswurf... und doch war in der Zwischenzeit so viel
passiert, dass es mir eine Ewigkeit her schien.
    "Aber ich
bringe euch alle in Gefahr! Iljas sagte, Marian wird mich finden. Ich kann hier
nicht bleiben!"
    "Hier ist dein
zu Hause, Mia!"
    "Nicht mehr
seit..."
    Nicolai erhob
drohend seine Hand. "Ich schwöre dir, wenn du diese Worte laut
aussprichst, dann leg ich dich übers Knie und versohl dir deinen Hintern! Egal was
Lucien davon halten mag!"
    "Und der wird
wahrlich nicht begeistert sein!", ertönte Luciens Stimme, bevor er nur in
Lederhose bekleidet, in der Tür stand. "Es scheint, als wärst du vor keinem meiner Krieger mehr sicher!"
    Luciens Anblick war
Trost und Schmerz zugleich. Denn nun konnte ich mich mit eigenen Augen
überzeugen, dass er wohlauf war, und doch musste ich nun sehen, wie schwer
seine Verletzungen waren.
    Tiefe Schürfwunden
verunstalteten seine linke Körperhälfte, als wäre er mit hundert Sachen über
Asphalt geschlittert, und den Blick auf seine Eingeweide, wie es Nicolai so
schön umschrieben hatte, verdeckte ein dicker Verband, der vollgesogen mit
Blut, nur erahnen ließ, wie es darunter aussah.
    Immer noch
umklammerten meine Finger Nicolais Lederjacke, schienen ihn nicht loslassen zu
wollen, als würden sie bei ihm Halt suchen, bis er den Griff löste und Richtung
Tür ging. "Iljas meint, er wird nicht angreifen, bevor er keine Gewissheit
hat!"
    "Iljas hat
recht, und doch täuscht er sich." Luciens Stimme war gefühllos und kalt,
und doch spürte ich den Schmerz des Verrates, der in seinem inneren loderte.
"Denn Marian hat bereits Gewissheit!"
    Stille trat ein,
bevor Nicolai nickte.
    "Wir warten in
der Zentrale auf deine Entscheidung!" Mit diesen Worten war er verschwunden.
    Aus Angst etwas
falsch zu machen, wagte ich es nicht mich zu bewegen, geschweige denn, etwas zu
sagen. Denn irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde das Schicksal mein ganzes
Tun auf eine Waagschale legen, und über mich richten.
    Lucien hatte Recht gehabt,
dachte ich, während ich auf den Krieger sah, meinen Seelengefährten, der
äußerlich völlig ruhig wirkte, doch innerlich der Inbegriff von Gefühlschaos
war.
    Zu gefährlich war
mein Handeln gewesen, zu unüberlegt. Ich hatte Marian in den Orden gelockt. Mein
Fehler brachte den Tod vieler mit sich.
    "Als Ra, die
Schwarzen Krieger erschuf, wurde bald klar, dass auch diese nicht davor gefeit
waren, dem Blutdurst zu entfliehen!", begann Lucien aus heiterem Himmel
und ich wusste, dass es an der Zeit war, die Wahrheit zu erfahren. "Somit
erschuf er zwei Brüder, die einander glichen wie ein Spiegelbild, doch im Inneren,
nicht unterschiedlicher hätten sein können. Ra gab jedem gewisse Eigenschaften,
die dazu dienen sollten, eine neu geschaffene Spezies in die Welt einzugliedern
und gleichzeitig die Menschen, denen Ra zugetan war, zu schützen."
    Seine Stimme war
nüchtern, doch die Tragweite seiner Worte, schwang in jeder Silbe mit.
    "Yunus war ein
Denker, ein Genie. Er war dazu bestimmt, König über alle Vampire zu sein. Und
er war ein guter König, denn er erhielt den Sinn für Gerechtigkeit! Ich hingegen,
war der Kämpfer. Kampfgeist, Stärke, Dominanz und Willenskraft, waren meine
Eigenschaften, um als Anführer der Schwarzen Krieger zu bestehen. Doch meine
Aufgabe bestand auch darin, jene unter uns zu vernichten, die dem Ruf des
Blutes

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